Hidden Champions: Das sind Deutschlands heimliche Gewinner
Die Firma Utsch mit Sitz in Siegen ist bei Autokennzeichen weltweit vorn. Mit rund 500 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen 2011 mehr als 250 Millionen Euro Umsatz. Der "Hidden Champion" ist in Märkten in über 120 Ländern vertreten.
Tente aus Wermelskirchen, das größte Tochterunternehmen der Tente International GmbH in Köln, stellt Rollen für Krankenhausbetten für Kunden in mehr als 100 Ländern her. Mit über 1000 Mitarbeitern weltweit hat das Unternehmen im Jahr 2010 einen Umsatz von 140 Millionen Euro erreicht.
M+C Schiffer mit Hauptsitz im rheinland-pfälzischen Neustadt ist Europas größter Zahnbürsten-Hersteller. Täglich werden allein in Neustadt mehr als eine Million Zahnbürsten produziert. Weitere Werke unterhält der Marktführer, der etwa 1000 Mitarbeiter beschäftigt, in Ostdeutschland, Österreich und Indien.
Clips für Wurstpellen produziert die Firma Poly Clip in Hattersheim nahe Frankfurt am Main. Nach eigenen Angaben hält der heimliche Gewinner mehr als 800 Patente und beschäftigt weltweit 700 Mitarbeiter, davon 250 in Hattersheim. Es erwirtschaftet dem "Höchster Kreisblatt“ zufolge einen Jahresumsatz von weltweit rund 200 Millionen Euro.
Aus Wiesbaden kommen Spitzen-Röntgenapparate für Gepäck und Fracht: Das Unternehmen Smiths Heimann gehört seit knapp zehn Jahren zur Detectors-Sparte der britischen Smiths Group mit etwa 23.000 Mitarbeiter in mehr als 50 Ländern. Die Sparte erzielte laut "Wiesbadener Kurier" im Geschäftsjahr 2010/2011 mit 2500 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 630 Millionen Euro.
Aus der Ideenwerkstatt des Ingenieurbüros von Werner Stengel in München stammen laut "faz.net" mehr als 600 Achterbahnen sowie über 2000 Karussells und Geisterbahnen. Für Freizeitparks auf allen Kontinenten hat Stengel außerdem Autoscooter, Riesenräder und Wasserrutschen gebaut.
1882 nahm der Orgelbauer Klais in Bonn seine Geschäfte auf, inzwischen führt der Urenkel des Firmengründers Johannes Klais, Philipp, das Unternehmen. Klais-Orgeln - wie diese in Madison, USA - sind Unikate für 60.000 bis zu drei Millionen Euro, finden sich im Kölner Dom ebenso wie in den Petronas-Türmen in Kuala Lumpur. Im Jahr 2010 setzte der Betrieb etwa sechs Millionen Euro um.
Der Werkzeugmaschinenbauer Trumpf mit Hauptsitz in Ditzingen nahe Stuttgart ist Spezialist für Lasersysteme. Das Familienunternehmen beschäftigt mehr als 9500 Mitarbeiter und hat im Geschäftsjahr 2011/12 nach eigenen Angaben etwa 2,3 Milliarden Euro umgesetzt.
Unter der Marke "Mühle" fertigt das Familienunternehmen Müller in Stützengrün im Erzgebirge Rasierpinsel für die ganze Welt. Im Betrieb sorgen etwa 30 Mitarbeiter dafür, dass das Geschäft brummt: Im Jahr 2010 überstieg der Umsatz bereits vier Millionen Euro, für das Jahr 2012 hat die Firma nach eigenen Angaben für die ersten vier Monate ein Umsatzplus von 18 Prozent ausgemacht.
Der 2003 gegründete Softwarespezialist IP Labs mit Sitz in Bonn steht für digitalen Fotoservice vom Feinsten. Das Unternehmen mit rund 65 Mitarbeitern ist heute Teil der Fujifilm-Gruppe. Nach eigenen Angaben verdankt IP Labs seinen Erfolg der engen Zusammenarbeit mit führenden Großlaboratorien und -Druckdienstleistern, sowie Handelsketten, Medienunternehmen und spezialisierten Foto-Dienstleistern.