Diese Versicherungen sollten Sie haben
Nicht jede Versicherung lohnt sich. Obwohl der Versicherungsmarkt eine Fülle an Angeboten bereithält, um nahezu jedes Risiko abzusichern, sollten Sie sich auf die Versicherungen konzentrieren, die existenzbedrohende oder wirtschaftlich belastende Schäden abdecken. Im Folgenden finden Sie eine Empfehlung grundlegender Versicherungen.
Eine besondere Form der Haftpflichtversicherung ist die Privathaftpflichtversicherung. Sie sichert den privaten Versicherungsnehmer und dessen Familie vor Forderungen Dritter im Rahmen der vertraglich festgelegten Deckungssumme ab. Da das deutsche Recht Schadensersatzansprüche in unbegrenzter Höhe erlaubt, kann ein einziger Schaden den finanziellen Ruin bedeuten. Daher ist die Privathaftpflichtversicherung als die wichtigste private Versicherung anzusehen.
Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt Kosten von Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten. In diesem Zusammenhang ist eine Selbstbeteiligung, beispielsweise in Form einer Praxisgebühr oder der Zuzahlung bei Medikamenten, vom Versicherten zu leisten. Der Versicherungsbeitrag wird individuell aus dem Bruttoarbeitsentgelt errechnet. Ehepartner und Kinder sind kostenfrei mitversichert, sofern sie über kein eigenes Einkommen verfügen.
Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung besteht die Möglichkeit, eine private Krankenversicherung abzuschließen. Allerdings ist hierfür eine sogenannte Versicherungspflichtgrenze zu beachten, die für den Eintritt in die private Krankenversicherung notwendig ist. Der Beitrag richtet sich im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung nicht nach dem Einkommen, sondern nach dem individuellen Risikoprofil.
Falls Sie aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit nicht länger bzw. eingeschränkt in der Lage sind ihren Beruf auszuüben, können Sie von staatlicher Seite keine Unterstützung erwarten. Um in einem solchen Fall finanziell abgesichert zu sein, empfiehlt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung für mindestens ein Familienmitglied für den Fall der Fälle. Hierbei gilt: Je früher ein Vertrag abgeschlossen wird, desto geringer sind die monatlichen Beiträge und das Risiko, wegen einer Vorerkrankung abgelehnt zu werden.
In einzelnen Fällen kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht abgeschlossen werden, da bestimmte Vorerkrankungen ein zu hohes Risiko für die Versicherung darstellen. In einem solchen Fall ist eine Unfallversicherung eine gute Alternative. Werden Sie aufgrund eines Unfalls arbeitsunfähig, zahlt die Versicherung eine monatliche Rente oder eine einmalige Summe.
Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist für jeden Fahrzeugbesitzer verpflichtend. Sie deckt allerdings nur Schäden ab, die Sie im Straßenverkehr anderen Verkehrsteilnehmern zufügen. Um im Falle eines Unfalls nicht auf dem Schaden des eigenen Fahrzeugs sitzen zu bleiben, muss eine zusätzliche Versicherung abgeschlossen werden. Hierbei haben Sie die Wahl zwischen einer Teilkaskoversicherung oder Vollkaskoversicherung. Sie unterscheiden sich in Bezug auf Beitragshöhe und Leistungsumfang.
Der demografische Wandel scheint es der Politik unmöglich zu machen, jedem Bürger eine existenzsichernde Rente zuzusichern. Daher bietet sie unterschiedliche Modelle an, die eine Einlage privaten Vermögens in staatliche Fonds vorsehen, welche wiederum durch Subventionen wachsen sollen: Für Angestellte und Beamte gibt es das Modell der Riester-Rente - für Selbständige und Freiberufler die Rürup-Rente. Alternativ bieten Finanzunternehmen eigene Renten-, Lebens- und Risikolebensversicherungen an.