Achtung, Führungsfallen! Die zehn größten Fehler der Chefs
Wenn Geschäfte und Projekte nicht richtig laufen, die Mitarbeiter nicht mitziehen - dann haben meist die Vorgesetzte etwas falsch gemacht. Die typischen Fehler von Führungskräften hat Unternehmensberaterin Maren Lehky in ihrem Buch "Die 10 größten Führungsfehler" unter die Lupe genommen. In die folgenden Fallen, sollten Sie auf keinen Fall tappen.
Zu dem Typ gehören introvertierte, zahlenbezogene Führungskräfte, die jedes private Gespräch mit Mitarbeitern und Kollegen überflüssig finden. Und möglichst nicht gestört werden wollen. Maren Lehkys Tipp: Verkriechen Sie sich nicht in Ihrem Büro, Sie müssen für das Team erreichbar sein.
Führungskräfte, die Front gegen die eigene Firma oder Abteilung machen, manövrieren sich schnell ins Aus. Vollkommen tabu sind z.B. „Bauernopfer“ von Mitarbeitern, wenn ein Projekt in Schieflage geraten ist. Oder Lob einheimsen, das eigentlich den Angestellten zusteht. Kein Wunder, wenn das Engagement des Teams dann nachlässt.
Der perfekte Führungsstil ist auf keinen Fall unerbittlich autoritär. Wer nach dem Motto „Ober sticht Unter“ Anweisungen gibt, stößt seine Mitarbeiter damit nur vor den Kopf. Autorität zeigen Chefs nicht durch „Basta“-Machtworte, sondern durch einen souveränen Auftritt.
Ebenso daneben liegen „Kumpelchefs“, mit den Mitarbeitern per du sind und nach dem Job mit ihnen am Tresen stehen. Legen Sie übertriebenes Harmoniebedürfnis ab. Und akzeptieren Sie, dass es auf dem Chefsessel einsamer ist als im Mitarbeiterpool.
Blindes Vertrauen ins Team kann gefährlich sein. Wer aber heimlich seine Mitarbeiter kontrolliert oder vor dem Team herunterputzt, beweist keine Chefqualitäten. Genauso stören leere Versprechungen oder Bevorzugung von „Kronprinzen“ das Vertrauen in die Integrität des Chefs. Und damit die effiziente Zusammenarbeit.
Werden Sie schon mal heftig in Gesprächen mit Mitarbeitern? Dann dürfen Sie sicher sein, dass Ihre Botschaften nicht ankommen. Chefs sollten lernen, angemessen zu kommunizieren - und zuzuhören. Denken Sie daran: Ihr Verhalten wird ständig interpretiert - jeder Gruß und Kommentar bis zur Körperhaltung. Deshalb lohnt ein Training mit Profis.
Ein Kardinalsfehler im „War for talents“: die Talente im Team nicht wahrzunehmen. Nur wer weiß, wo die Stärken jedes Einzelnen liegen, kann ihn fördern und richtig einsetzen. Beobachten Sie Ehrgeiz, Leistungen, Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein Ihrer Mitarbeiter. Regelmäßige Gesprächen helfen dabei.
Fachliche Qualifikation ist wichtig. Wer aber ein Team optimal zusammensetzen will, sollte auf die Persönlichkeit der Mitglieder achten. Die Zusammenarbeit kann nicht funktionieren, wenn der Chef weder klare Ziele noch einen verbindlichen Zeitplan vorgibt. Damit es richtig vorwärts geht, muss jeder wissen, was genau von ihm erwartet wird.
„Herr Müller, wo ich sie gerade sehe: Unser Projekt wird sich wohl etwas verzögern...“ - wer Informationen nach dem Zufallsprinzip streut, sabotiert seinen Erfolg. Gute Führungskräfte schaffen klare Regeln für den Informationsfluss - etwa in Urlaubssituationen. Und sorgen dafür, dass alle wissen, wie was an wen kommuniziert wird.
Keine Zeit für Small Talk im Job? Sie fragen sich aber, warum Kollege Schuster so gute Kontakte in der Branche hat? Dann sollten Sie in Zukunft Einladungen zu Feiern oder Seminaren öfter annehmen. Ein vielfältiges Netzwerk - auch außerhalb Ihres Business - versorgt Sie mit Extra-Informationen, neuen Ideen und Problemlösungen.