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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Klein, aber oho – diese Boxen funken HiFi
Die Mini-HiFi-Anlage hat harte Konkurrenz bekommen. Beim aktuellen Test der Stiftung Warentest überzeugten neun von 14 Funkboxen mit guter bis sehr guter Klangqualität. Bei der Ausstattung gibt es jedoch große Unterschiede.
Beim guten Klang müssen sich die Funklautsprecher nicht mehr hinter der klassischen Mini-HiFi-Anlage verstecken. Auf dem Prüfstand standen 14 Modelle von acht Herstellern mit Preisen zwischen 170 und rund 1000 Euro. Fünf davon erhielten die Bewertung "gut", acht "befriedigend", ein Boxenpaar bekam ein "ausreichend", berichtet die Stiftung in ihrer Zeitschrift "test" (Ausgabe 12/2016).
Alle getesteten Modelle wählen sich ins heimische WLAN ein. Über das drahtlose Netzwerk verbinden sie sich mit dem Smartphone oder Computer, bedient wird per App oder mit einer kleinen Fernbedienung. Über das Internet kommen Songs von Streamingdiensten wie Spotify oder Deezer und das Webradio auf die Boxen. Und weil auch im Smarthome noch viele Geräte ohne WLAN-Zugang stehen, gibt es an vernetzten Funkboxen häufig noch analoge Eingänge, zum Beispiel für CD-Spieler. Gäste verbinden sich am besten per Bluetooth, um beispielsweise Musik von ihrem Smartphone abzuspielen.
Yamaha funkt auf fast allen Kanälen
Leider unterstützt nicht jeder Lautsprecher sowohl WLAN als auch Bluetooth. Eine der wenigen Ausnahmen ist das 800 Euro teure Lautsprecherpaar Yamaha NX-N500. Neben Bluetooth können Smartphone und Computer auch über Apple AirPlay oder WiFi Direct Musik an die NX-N500 streamen. Letzterer Standard macht eine Einbindung über den WLAN-Router überflüssig. Der Netzwerkspezialist schnitt in den Teildisziplinen Handhabung und Stromverbrauch aber nur mittelmäßig ab. Dank seiner Vielseitigkeit und gutem Klang reichte in der Gesamtwertung für ein "Gut (2,4)". An dem hohen Preis ist die zweite Box schuld.
Üblicherweise werden Funkboxen einzeln verkauft, was für ungewohnten Stereoklang sorgt, schreiben die Tester. Werden beide Stereokanäle in einer Box abgespielt, ist kaum eine räumliche Trennung zu hören. Dafür lassen sich die Boxen gleicher Hersteller meist zu Stereosystemen zusammenschalten, oder sie können Musik auch per Funk an weitere Lautsprecher im Nebenraum senden – ein sogenanntes Multiroom- oder auch MultiCast-System.
Top-Sound oder ausgefallenes Design?
Im Hörtest belegte die Sonos Play:3 für etwa 325 Euro den ersten Platz: Sie hat einen anständigen Bass-Schalldruck von 88 Dezibel und erzeugt kaum Störgeräusche. Klanglich eine tadellose Alternative zur Mini-HiFi-Anlage. Trotzdem verwiesen die Tester die Sonos Play:3 mit der Gesamtnote "Befriedigend (2,6)" auf den sechsten Platz. Ihr hoher Stromverbrauch führte zu einer Abwertung von einer halben Note.
Neben dem Klang spielt auch die Optik eine wichtige Rolle beim Kauf. Das ausgefallenste Design zeigte hier der Football-förmige Lautsprecher Samsung R7. Die Box steht in der Standardausführung senkrecht auf einem kleinen Ständer, den Stiftung Warentest etwas zu wackelig findet. Alternativ lässt sich die R7 auch auf ein Dreibein stellen oder wie eine Lampe an der Decke aufhängen. Die Klangqualität des Rundum-Lautsprecher ist "gerade noch gut", meinen die Tester. Mit dem vierten Platz in der Gesamtwertung (2,4) ist die R7 dennoch gut bedient.
Diesr WLAN-Lautsprecher holt den Testsieg
Die beste Gesamtwertung im Test – "Gut (2,1)" – erhielt der 530 Euro teure Lautsprecher Sonos Play:5 (gen2). Die Tonqualität sei nur minimal schlechter als bei der Sonos Play:3, so die Stiftung Warentest. Dafür sei der Stromverbrauch niedriger.
Den letzten Platz belegt das Radiowecker-ähnliche Multiroom-System Panasonic SC-All2 für knapp 170 Euro. Der Ton ist laut den Testergebnissen gerade noch "Befriedigend", der Stromverbrauch nur "Ausreichend" – auch hier kam es zur Abwertung.
Den gesamten Test mit allen 14 Funklautsprecher lesen Sie auf test.de.