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AWOL Vision LTV-3500 Pro: Ist das der Projektor der Zukunft? | Test


Ultrakurzdistanz-Projektor im Test
Revolutioniert dieser Beamer das Heimkino im Wohnzimmer?

Von t-online, mho

Aktualisiert am 26.07.2024Lesedauer: 3 Min.
AWOL Vision LTV-3500 Pro: Je nach Abstand zur Leinwand sind Bildgrößen von bis zu 150 Zoll (ca. 4 m) möglich.Vergrößern des BildesAWOL Vision LTV-3500 Pro: Je nach Abstand zur Leinwand sind Bildgrößen von bis zu 150 Zoll (ca. 4 m) möglich. (Quelle: AWOL Vision)

Der AWOL Vision LTV-3500 Pro will mit echtem 4K und hoher Helligkeit das Heimkino revolutionieren. Hält der Ultrakurzdistanz-Projektor, was er verspricht?

Nach der Fußball-EM ist vor Olympia: Wer sein Heimkino-Erlebnis auf das nächste Level heben möchte – das geht natürlich nicht nur bei Sportveranstaltungen, sondern auch bei klassischen Filmen und Serien –, dem bieten Ultrakurzdistanz-Projektoren ganz neue Möglichkeiten. Die Technologie macht es möglich, ohne aufwendige Beamer-Konstruktionen eine Bildgröße von bis zu 150 Zoll (ca. 4 Meter diagonal) zu beleuchten.

Genau in diesen Markt möchte sich die Firma AWOL Vision drängen. Der Hersteller wurde erst vor vier Jahren in den USA gegründet und ist hierzulande noch relativ unbekannt. Mit dem LTV-3500 Pro und niemand Geringerem als Fußballstar İlkay Gündoğan als Markenbotschafter verspricht der Newcomer jedoch "nahezu perfekte Schärfe" sowie "das hellste Gerät" bei Tageslicht. Wir haben getestet, ob das Gerät die Erwartungen erfüllt.

Design und Ausstattung

Der AWOL Vision LTV-3500 Pro ist mit seinen 60 cm Breite und knapp 11 Kilogramm kein Leichtgewicht, was auf die massive Bauweise und die hochwertige Linsenoptik hinweist. Das Gehäuse kombiniert Grau- und Schwarztöne, was modern wirkt, aber durch größere Lüftungsschlitze auch etwas einfach erscheint. Die Verarbeitung des Geräts ist solide.

Im Lieferumfang sind neben dem Projektor selbst eine Fernbedienung mit Batterien, ein Netzstecker, ein Reinigungstuch sowie ein AV-in-Cinch-Adapter enthalten. Hinzu kommt ein Fire-TV-Stick von Amazon, der in einem speziellen Fach auf der Rückseite des Projektors integriert werden kann. Dadurch wird der Projektor ohne zusätzliche Kosten oder Aufwand smart.

Das gerät bietet ausreichend Anschlussmöglichkeiten: Es besitzt drei HDMI-Eingänge, einer davon mit eARC ("verbesserter Audiorückkanal"), um eine Soundbar oder einen AV-Receiver anzuschließen. Hinzu kommen zwei USB-Anschlüsse, LAN und WLAN sowie Bluetooth und WiFi 5.

AWOL Vision LTV-3500 Pro: Der Ultrakurzdistanz-Projektor ist 60 cm breit und fast 11 kg schwer.
AWOL Vision LTV-3500 Pro: Der Ultrakurzdistanz-Projektor ist 60 cm breit und fast 11 kg schwer. (Quelle: AWOL Vision)

Aufstellung und Bildqualität

Die Einrichtung des LTV-3500 Pro gestaltet sich einfach: Er sollte auf einer ebenen Fläche stehen, lässt sich über verstellbare Füße aber auch perfekt in die Waagrechte bringen. Etwas schwieriger wird es bei der Wahl der Projektionsfläche, denn selbst kleine Unebenheiten – zum Beispiel auf einer Raufasertapete – wirken sich massiv auf die Darstellung aus. Hier empfiehlt sich eine spezielle Leinwand, um das beste Bild herauszuholen.

Ist diese vorhanden, projiziert der Projektor mit einem Abstand von nur 50 cm zur Wand beeindruckende 150 Zoll (fast 4 Meter) große Bilder. Anders als bei anderen Anbietern, die teilweise mit Pixelverschiebung arbeiten, um die Auflösung zu erhöhen, bietet AWOL Vision jedoch eine echte 4K-UHD-Auflösung mit acht Millionen Bildpunkten.

Mit einer Helligkeit von 3.300 ANSI-Lumen liefert er zudem auch bei Tageslicht ein kontrastreiches und scharfes Bild. Auch hier wirkt sich eine entsprechende Leinwand äußerst positiv aus. Besonders bei Dunkelheit zeigt der LTV-3500 Pro sein volles Potenzial: Die Farben wirken lebhaft, Details sind gestochen scharf.

Tonqualität und Betriebssystem

Den Ton liefern zwei eingebaute Stereo-Lautsprecher mit insgesamt 36 Watt Leistung. Sie beschallen problemlos auch große Räume, auch wenn sie mit externen Sound-Systemen nicht mithalten können. Für ein echtes Kinoerlebnis empfiehlt sich daher eine externe Audio-Lösung, durch die das integrierte Dolby Atmos deutlich besser zur Geltung kommt.

Ein Schwachpunkt ist das etwas rudimentäre Betriebssystem des Beamers selbst. Die smarten Funktionen übernimmt der mitgelieferte Amazon Fire-TV-Stick, der Zugriff auf alle gängigen Streaming-Dienste bietet. Der integrierte Mediaplayer kann zwar Fotos und Videos von USB-Sticks abspielen, bietet aber kaum Einstellmöglichkeiten. Auch praktische Funktionen wie AirPlay oder Chromecast fehlen komplett.

Die Lüftung des Projektors ist mit etwa 30 dB im normalen Betrieb hörbar, aber nicht störend laut. Sie bleibt konstant auf diesem Niveau und wird auch bei längerer Nutzung nicht lauter. In leisen Filmszenen kann das Rauschen aber wahrnehmbar sein.

Fazit

Mit fast 5.000 Euro ist der AWOL Vision LTV-3500 Pro alles andere als ein Schnäppchen. Wer das nötige Kleingeld hat, bekommt dafür aber einen der hellsten und detailreichsten Ultrakurzdistanz-Projektoren, die es auf dem Markt gibt. Die Kombination aus echter 4K-Auflösung, hoher Helligkeit und umfassender HDR-Unterstützung sucht ihresgleichen.

Für optimale Ergebnisse sollten Nutzer allerdings zusätzlich in eine hochwertige UST-Leinwand sowie eine externe Soundbar investieren. Wer auf absolute High-End-Bildqualität Wert legt und das nötige Budget hat, findet im AWOL Vision LTV-3500 Pro einen vielversprechenden Kandidaten für das eigene Heimkino.

Verwendete Quellen
  • Eigener Test
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