Diese Spiele der frühen 90er laufen auch auf Ihrem PC
Wem die Rechenpower für aktuelle Computerspiele fehlt, der kann zu Klassikern aus den frühen 90er-Jahren greifen. In dieser Fotoshow finden Sie eine Auswahl an Kult-Games, die garantiert auch auf betagten PCs laufen.
Guybrush Threepwood will Pirat werden, das Herz einer Gouverneurin gewinnen und einen Geisterpiraten besiegen: Das ist zusammengefasst die Handlung von "The Secret of Monkey Island" (1990). Das Spiel gilt als Meilenstein der Adventure-Titel und erreichte seinen Kultstatus unter anderem durch seinen speziellen Humor. Viele Spieler erinnern sich vermutlich an die legendären Verbal-Duelle, in denen die schlagfertigste Antwort gewinnt. Da fallen zum Beispiel solche Sätze: "Wie passend. Du kämpfst wie eine Kuh." Die gelungene deutsche Übersetzung des Journalisten Boris Schneider trägt hier zur richtigen Stimmung bei.
"Battle Isle" (1991) ist ein Rundenstrategiespiel und der erste große Erfolg für das deutsche Entwicklerstudio Blue Byte, das auch für die "Anno"- und "Siedler"-Serie bekannt ist. Spieler übernehmen aus der Vogelperspektive das Kommando über eine Armee auf dem fiktiven Planeten Chromos und können gegen den Computer oder einen menschlichen Spieler antreten. Ziel ist es, alle gegnerischen Einheiten zu zerstören oder das feindliche Hauptquartier zu erobern. Das Besondere: Der Titel ist in einen Kampf- und Bewegungsmodus aufgeteilt. Während ein Spieler seine Einheiten zieht, kann der andere angreifen. Wer erfolgreich sein will, sollte darum schon mehrere Runden im Voraus planen und sich auf alle Eventualitäten einstellen.
Das 1992 erschienene Rollenspiel "Ultima Underworld: The Stygian Abyss" (1992) gilt als das erste seiner Art in einer 3-D-Umgebung mit texturierter Grafik. Wie in anderen "Ultima"-Teilen übernehmen Spieler auch hier die Rolle des Avatars – eines edlen Helden. Es gilt, die Tochter eines Königs aus dem Stygian Abyss zu retten – einem Höhlenkomplex innerhalb eines Vulkans. Dabei können Spieler Monster mit Waffen oder Magie bekämpfen sowie mit Nicht-Spieler-Charakteren sprechen und Handel treiben.
Im Adventure "Indiana Jones and the Fate of Atlantis" (1992) übernehmen Spieler die Rolle des bekannten Film-Archäologen Indiana Jones. In der eigens für das Spiel geschriebenen Geschichte kämpft "Indy" erneut gegen Nazis: Diesmal sind sie hinter dem Geheimnis von Atlantis her. Jones muss das Abenteuer nicht allein bestreiten: Zur Seite steht ihm seine frühere Kollegin Sophia Hapgood – wenn der Spieler es wünscht. Denn eine Besonderheit an dem Titel ist, dass Spieler sich für drei Wege entscheiden können, die verschiedene Handlungsmöglichkeiten und Enden bieten.
Im Ego-Shooter "Doom" (1993) übernehmen Spieler die Rolle des letzten überlebenden Marines einer Marsbasis, die von Dämonen überrannt wurde. Das Ziel: Die Basis von allen Dämonen befreien. Bereits "Wolfenstein 3D" konnte 1992 mit seiner rudimentären 3-D-Grafik beeindrucken. Ende 1993 folgte "Doom" und hob das Ganze auf ein neues Level: Bessere Grafik, komplexere Levels, mehr Waffen, viele versteckte Extras und auch einen Mehrspielermodus bot der Titel.
Im Adventure "Myst" von 1993 gelangen Spieler auf die Insel Myst und müssen verschiedene Rätsel lösen, um die Handlung voranzutreiben. Neben der damals beeindruckenden Grafik – die auch noch heute gut anzuschauen ist – lobten Kritiker vor allem die Geschichte. So titelte die New York Times damals: "Mit 'Myst' kann eine neue Kunstform entstehen."
Mit "Day of the Tentacle" erschien 1993 der Nachfolger des beliebten Point-and-Click-Adventures "Maniac Mansion" von 1987. Im neuen Teil übernehmen Spieler die Rolle von Bernard, Hoagie und Laverne, die bereits aus "Maniac Mansion" bekannt sind. Diesmal gilt es, die Welt vor dem mutierten purpurnen Tentakel zu retten. Dazu müssen die Hauptfiguren durch die Zeit reisen. Durch einen Fehler landet aber Hoagie 200 Jahre in der Vergangenheit, Laverne 200 Jahre in der Zukunft, während Bernard in der Gegenwart bleibt. Der Spieler kann die Charaktere nach Belieben steuern und auch Gegenstände durch die Zeit schicken. Zudem wirken sich Handlungen in der Vergangenheit auch auf die Zukunft aus.
"X-Wing" von 1993 setzt Spieler in das Cockpit von einem der gleichnamigen Raumjäger aus dem "Star Wars"-Universum – oder eines anderen Schiffes der Rebellenflotte. Es gilt, gegen Jäger und auch Großkampfschiffe des Galaktischen Imperiums zu kämpfen. Dabei war es das erste Mal, dass "Star Wars"-Fans Raumschlachten in ihrem Lieblingsuniversum so grafiklastig erleben konnten.
"Wing Commander 3 – Heart of the Tiger" (1994) erzählt den Krieg zwischen der menschlichen Terran Confederation und den katzenartigen Kilrathi zu Ende. Spieler schlüpfen erneut in die Rolle des Piloten Christopher Blair. Im Fokus sind zahlreiche Schlachten im Weltraum aber auch auf Planetenoberflächen, wobei Spieler Flügelpilot und auch Raumjäger selbst bestimmen können. Während der Kämpfe können sich Spieler auf dem Mutterschiff mit verschiedenen Charakteren unterhalten. Entscheidungen des Spielers oder verlorene Missionen können den weiteren Verlauf beeinflussen.
Ego-Shooter "Heretic" (1994) basiert auf der Grafik-Engine von "Doom" und ähnelt auch dem Titel – spielt jedoch in einem Fantasy-Szenario. Spieler schlüpfen in die Rolle eines namenlosen Helden (im zweiten Teil Corvus benannt) und müssen sich durch besessene Horden von Fantasy-Wesen kämpfen. "Heretic" gilt als einer der ersten Ego-Shooter in dem Nutzer nach oben und unten blicken konnten. Auch konnten Spieler Gegenstände in ein Inventar packen – bisher war diese Mechanik nur von Rollenspielen bekannt.
Die "Command & Conquer"-Titel gelten als eine der bekanntesten Strategiespielreihen der Welt. Im ersten Teil "Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt" (1995) können sich Spieler zwischen der Sekte der "Bruderschaft von Nod" oder der GDI – einer Armee der Vereinten Nationen – entscheiden. Im Fokus steht der Kampf um den neuen Rohstoff Tiberium. Kurze Videos zwischen den Missionen erzählen die Geschichte weiter. Die "PC Games" fasste damals zusammen: "Command & Conquer ist das Echtzeit-Strategiespiel von 1995."