Galaxy Fold 5G im Test
Mit dem Galaxy Fold 5G liefert Samsung sein erstes faltbares Smartphone. Dieses lässt sich nach innen falten.
Es lässt sich sowohl zugeklappt als auch ausgeklappt verwenden. Im ersten Modus gleicht das Gerät äußerlich ein wenig einer Powerbank, ist etwa 62 Millimeter dick und hält sich wie eine Fernbedienung.
Der Bildschirm auf der Vorderseite hat eine Größe von 4,6 Zoll mit viel schwarzen Rand oben und unten. Das erinnert an die ersten Smartphones. Wer deutlich größere Displays gewohnt ist, wird es mit so einem kleinen Bildschirm anfangs schwer haben. Beim Chatten etwa nehmen die Tippfehler merklich zu.
Videos schauen sollte man auf dem Mini-Displays ebenso meiden. Dafür soll laut Samsung der 7,3 Zoll große Hauptdisplay dienen, der sich im Inneren versteckt.
In diesem Modus lässt sich das Fold wie ein Tablet verwenden. Geöffnete Apps auf dem Frontdisplay werden beim Aufklappen auf den Hauptbildschirm übertragen. Zudem können User sich drei Apps gleichzeitig zeigen lassen: eine auf der linken und zwei auf der rechten Bildschirmhälfte.
Wer gerne auf dem Smartphone spielt, wird mit dem großen Bildschirm ebenso seine Freude haben. Auch beim Nachrichtenlesen kann das Display viel mehr Inhalt zeigen. Ein wenig ähnelt das Ganze dabei einem E-Book.
Ein Problem ist das heutzutage ungewohnte 4:3-Format des Bildschirmes. Bei vielen Videos und Filmen zeigt sich so ein schwarzer Streifen oben und unten.
Und: Nach einigem Öffnen und Schließen zeigt sich in der Mitte ein Falz. Der ist jedoch nur bei hellem Hintergrund sichtbar – oder wenn Nutzer seitlich auf das Gerät schauen.
Technisch beeindruckt das Fold in allen Punkten. Mit 512 Gigabyte bietet das Gerät dabei besonders viel Platz für Filme und Fotos. Das ist auch nötig, denn eine MiniSD-Karte lässt sich nicht ins Fold stecken.
Der Akku hält bei normaler Nutzung des Haupt- und Frontdisplays für gewöhnlich länger als einen Tag. Bei sparsamer Nutzung sogar bis zu drei. Außerdem kann das Fold per Wireless PowerShare1 auch ein anderes Gerät wie eine Galaxy Watch aufladen.
Das Fold kommt mit sechs Kameras: Drei Hauptkameras hinten und drei zum Selfie-Schießen – jeweils eine auf dem Front- und zwei auf dem Hauptdisplay.
Alle Linsen können dabei mit Bildern beeindrucken, die qualitativ sich auf dem Niveau von Samsungs Galaxy 10 bewegen – wenn auch manche Fotos ein wenig verwaschener wirken. Besonders feine Fotos schießt das Fold dabei bei gutem Licht, aber auch Nachtbilder können mit entsprechend aktiviertem Modus beeindrucken.
Das Galaxy Fold 5G ist seit September 2019 im Handel verfügbar. Es kostet bei Verkaufsstart etwa 2.100 Euro, mittlerweile finden sich online aber auch Angebote für unter 1.900 Euro.