Wunsch und Wirklichkeit: Debakel um Samsung Galaxy Fold
Mitte April präsentierte Samsung stolz in London das serienreife Samsung Galaxy Fold, das erste Smartphone, das sich zu Tablet-Größe auffalten lässt.
Das neuartige Gerät war bereits im Herbst 2018 mit großem Tamtam angekündigt worden. Damals zeigte Samsung nur einen Prototyp. Nur wenige Monate später soll es das Gerät zur Marktreife gebracht haben. Doch das erwies sich als Irrtum.
Wenige Tage vor dem offiziellen Marktstart verschiebt Samsung den Termin auf unbestimmte Zeit. Der Grund: Tester hatten nach nur wenigen Tagen massive Probleme mit dem Display gemeldet.
Das Gerät sollte eigentlich Ende April auf den US-Markt kommen.
In Deutschland und Europa sollte das Falt-Phone ab dem 3. Mai verfügbar sein.
Mehrere Journalisten hatten das serienreife Gerät zum Testen bekommen. Die Display-Probleme traten unter anderem auf, nachdem einige eine Schicht von den Bildschirmen gelöst hatten, die sie für eine Schutzfolie hielten.
Doch es gibt noch andere Probleme, wie Samsung einräumte. So erwies sich die Faltstelle als Schwachstelle. Mehrere Experten hatten das kommen sehen.
Eine der Stärken des faltbaren Riesen-Smartphones sollte das erweiterte Innen-Display sein, auf dem sich mehrere Apps parallel nutzen lassen.
Ein kleineres, eher schmales und hohes Display auf der Außenseite gibt Nutzern die Möglichkeit, das Galaxy Fold wie ein ganz normales Smartphone zu nutzen.
Im zusammengeklappten Zustand ist das Gerät deutlich dicker als normale Smartphones oder Tablets.
2.000 Euro will Samsung für das Falt-Smartphone haben. Konkurrent Huawei arbeitet an einem ähnlichen Gerät, das mit 2.300 Euro noch teurer wird.
Noch ist unklar, wie es für die neue Geräteklasse weiter geht.
Mit dem Display-Debakel haben sich die schlimmsten Befürchtungen der Kritiker bewahrheitet.
Samsungs Galaxy Fold bietet auf seinem 7,3 Zoll großen Innendisplay jede Menge Platz - etwa für Karten. Die Knickstelle des Fold-Kunststoffdisplays kann man fühlen, bei hellen Hintergründen manchmal auch ein wenig sehen.
Beim Fotografieren mit dem Galaxy Fold stehen neben der normalen Linse noch eine Weitwinkel- und eine Zoomkamera zur Verfügung.