Das waren die größten Emoji-Kontroversen
Mehr als 2.600 Emojis gibt es bereits und es werden immer mehr. Welche neuen Emojis hinzukommen, entscheidet das Unicode-Konsortium. Dabei gibt es manchmal Streit. Diese Fotogalerie fasst die wichtigsten Emoji-Kontroversen zusammen.
Die Emojis sehen bei Apple, Google, WhatsApp oder Facebook unterschiedlich aus. Das Design legen die Plattformen nämlich selbst fest, auch wenn sie dabei meistens den Vorschlägen der "Emoji-Kommission" folgen. 2017 löste das Burger-Emoji von Google Diskussionen aus. Die Käsescheibe gehöre auf die Fleischbulette, nicht darunter, kritisierten viele Nutzer. Google korrigierte den "Fehler" daraufhin.
Wie viele Beine hat ein Hummer? Die richtige Antwort lautet: acht. Die Emoji-Designer hatten das Meeresinsekt mit nur sechs Beinen gezeichnet. Der Fehler wurde aber rechtzeitig von Meeresbiologen erkannt und korrigiert.
Auch bei der Darstellung einer DNA-Helix war den Emoji-Designern ein Fehler unterlaufen: In Wirklichkeit dreht sich die Struktur nämlich rechts- und nicht linksherum. Man mag es kleinlich nennen, dass sich Menschen mit solchen Dingen beschäftigen. Andererseits ist es doch schön, dass wir alle durch Emojis noch was dazu lernen können.
Im Juni 2017 entbrannte im Unicode-Konsortium ein Streit darum, ob der lachende Kackhaufen nicht auch noch um eine traurige Version ergänzt werden sollte. Man entschied sich dagegen.
Waffengewalt ist in den USA ein großes Problem. Nach mehreren Schießereien in Schulen mit zahlreichen Opfern, entfernte Apple alle Waffen-Emojis von seinen Plattformen und ersetzte sie durch Wasserpistolen. Andere Plattformen folgten dem Beispiel. Nur "Symbol-Politik" oder ein wichtiges Zeichen gegen Gewalt?
Jeder darf dem Unicode-Konsortium ein neues Emoji vorschlagen. Dazu muss der Antragsteller aber nachweisen, dass es tatsächlich eine Nachfrage für das neue Symbol gibt. Die Wienerin Rayouf Alhumedhi hatte damit Erfolg: In einer viel beachteten Kampagne forderte sie, dass muslimische Frauen ebenfalls in den Emojis repräsentiert werden. Seit 2017 gibt es daher das Hijab-Emoji für Frauen mit Kopftuch.
Frauen tragen nicht nur Highheels. Deshalb wurde die Emoji-Sammlung 2018 auch um einen flachen Damenschuh ergänzt.
Inzwischen werden auch unterschiedliche Berufe von sowohl männlichen als auch weiblichen Emojis dargestellt. Vor 2016 wurden Frauen in der Welt der Emojis beispielsweise als Prinzessin oder Braut dargestellt. Polizisten hingegen waren männlich. Eine Gruppe Google-Mitarbeiter fand es wichtig, dass sich das ändert und die Realität wiederspiegelt.
Eine stillende Mutter gibt es bereits. Auf ein Emoji, das die Periode symbolisiert, warten Nutzerinnen aber noch vergeblich. Eine australische Initiative wollte das 2017 ändern, scheiterte jedoch damit. Auch 2019 wird es wohl noch kein "Tampon-Emoji" geben.
Die allermeisten neuen Emojis sind aber weder umstritten, noch in irgendeiner Form politisch. Im aktuellen Emoji-Satz kam zum Beispiel dieses frierende Gesicht dazu.