Das Huawei P9 im Test
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Das Huawei P9 ist das Basismodell einer Produktfamilie: Daneben gibt es noch ein 5,5 Zoll großes P9 Plus sowie ein schwächer ausgestattetes P9 Lite – alle jeweils auch in einer Dual-SIM-Variante. Dazu gibt es ein Schwestermodell mit 4 statt 3 GB RAM und 32 GB fest verbautem Speicher.
Der Kenner bemerkt sofort, dass Huawei große Anstrengungen bei der Kamera unternommen hat. Zwei Leica-Linsen ergänzen sich gegenseitig, dazu ein Doppel-LED-Blitz.
Eine der beiden Leica-Linsen knipst nur Schwarzweiß für bessere Detailgenauigkeit, die andere steuert die Farben bei. Die Fotos, die dadurch entstehen, sind detailreich – besser als die Konkurrenz um Samsung Galaxy S7 und LG G5 gelingen sie jedoch nicht. Im Dunkeln bleiben sie sogar dahinter zurück, weil die größeren Blendenöffnungen der Top-Smartphones von Samsung und LG mehr Licht durchlassen.
Auf der rechten Seite befinden sich Powertaste und Lautstärkewippe, die Klinkenbuchse für den Kopfhörer ist auf der Unterseite.
Kanten und Rückseiten sind aus Metall gefertigt, das Gehäuse ist makellos. Oben und unten sind zwei Linien zwecks Durchlässigkeit der Funkwellen eingearbeitet. An der linken Kante befindet sich auch der Einschubschacht für SIM- und MicroSD-Karte. Auf der Rückseite sitzt der Fingerabdrucksensor.
Es gibt keine gesonderte App-Übersicht, alle Anwendungen sind auf den Homescreens abgelegt. Wer stattdessen einen alternativen Launcher installieren möchte, muss diesen etwas umständlich in den System-Einstellungen unter "Apps" => "Erweitert" => "Standard-App Einstellungen" => "Übersicht" aktivieren.
Schuld daran ist die Huawei-Benutzeroberfläche "Emui", die Android weitgehend verdeckt. Auch alle Einstellungsseiten sehen stark verändert aus.
Lobenswert ist dagegen die Möglichkeit, die Farbtemperatur nach seinen Wünschen zu verändern. Voreingestellt hat das Display einen minimalen Rotstich.
Optional lässt sich die Oberfläche auf "Einfach" stellen. Dann werden aus den Icons farbige Flächen, die gesamte Bedienung wird vereinfacht. Das kommt besonders Senioren zugute, die mit kleinen Symbolen und Schrift sowie der verschachtelten Bedienung kämpfen.
