Strahlungswerte von Smartphones und mobilen Geräten

Je niedriger der sogenannte SAR-Wert, desto geringer die Strahlenbelastung für den Mobilfunknutzer. Bei den über 2500 vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) zusammengestellten Geräten schnitt das HTC Desire 816 am besten ab: 0,25 SAR beim Telefonieren am Ohr und 0,15 SAR im Ruhezustand. Als "strahlungsarm" gelten Mobilgeräte mit einem SAR-Wert von maximal 0,6 Zählern.

Schicke Hülle, aber hohe Strahlenwerte: Das Acer Liquid MT hat mit 1,72 SAR den mit Abstand höchsten Wert im gesamten Geräte-Park vom BfS. Mit 0,68 SAR fällt die Belastung während dem Telefonieren dagegen noch vergleichsweise moderat aus.

Das Microsoft Lumia 530 (vormals Nokia) setzt den Nutzer einer Belastung von 1,09 SAR aus. Immerhin liegt das Gerät damit deutlich unter dem von der Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtinonisierender Strahlung (ICNIRP) empfohlenen SAR-Höchstwert von 2.0 Watt pro Kilogramm.

Die Messergebnisse zeigen, dass nicht zwingend das neuste Mobiltelefon auch am wenigsten Strahlung absondert. Das Modell Apple iPhone 5s beispielsweise belastet mit 0,98 beziehungsweise 0,97 SAR. Und gibt damit noch einen Hauch mehr an Strahlung ab als das Vorgängermodell.

Eine nennenswerte Verbesserung fehlt auch dem aktuellen Apple iPhone 6s. Die Werte: 0,87 SAR beim Telefonieren und 0,98 in der Hosentasche. Das große iPhone 6s Plus belastet den Organismus ebenfalls im Empfangsmodus mit hohen 0,99 SAR; liegt damit aber noch knapp unterhalb der durchschnittlichen Strahlungsbelastung.

Die Größe des Smartphones lässt übrigens keine Aussage über die Höhe der Strahlenbelastung zu. Bestes Beispiel: das Samsung Galaxy Note 4 mit 5,7-Zoll-Display. Es belastet den Organismus mit 0,37 SAR während dem Telefonieren. Griffbereit in der Jackentasche fallen 0,38 SAR an.

Auch das von kritischen Verbrauchern besonders geschätzte Fairphone 2 ist kein Strahlenkiller. In die Jacken- oder Hosentasche gesteckt, belastet es seinen Träger mit 0,69 SAR, beim Telefonieren am Ohr mit moderaten 0,33 SAR.

Das unter Technik-Begeisterten gern genutzte OnePlus 2 ist ebenfalls nicht optimal. In der Tasche getragen erhöht es die Strahlenbelastung zwar um magere 0,21 SAR, dreht bei Belastung aber bis zu 0,43 SAR auf.

Selbst einfache Technik-Gadgets wie die Smartwatch belastet den Organismus, wenngleich hier die Werte äußerst gering sind. Die Samsung Gear 2 beispielsweise erhöht die Gesamtbelastung um 0,02 SAR. Wer die Uhr am Handgelenk auch nutzt, muss beim Übertragen von Daten via Bluetooth bis zu 0,09 SAR aushalten.

Samsung führt mit über 430 Geräten die vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) zusammengestellte und im Internet auf www.bfs.de veröffentlichte Liste an. Auch die gezielte Suche nach Modellen mit geringer Strahlenbelastung ist möglich. Farbige Symbole helfen beim Einschätzen der sogenannten spezifischen Absorptionsraten (SAR). Grün signalisiert, dass das Gerät die Anforderung des Umweltzeichens "Blauer Engel" an strahlungsarmen Mobiltelefonen erfüllt.