Foto-Show: Gefälschtes Samsung Galaxy S5 im Detail

Gefälschtes Samsung Galaxy S5: Von außen ist der dreiste Klon nicht vom Original zu unterscheiden. Nur der Preis muss stutzig machen. Mit 300 Euro lag er zum Kaufzeitpunkt weit unter dem Preis des Originals.

Eine solche Noppenfolie als Verpackung sollte ein Alarmzeichen sein. Originalware bekommt man bei Samsung immer in einem entsprechenden Karton.

Anders als die Verpackung ist das Gehäuse wirklich gut nachgemacht. Sogar der metallische Schimmer des Rückendeckels passt.

Verglichen mit diesem echten Galaxy S5 ist bei der Kopie kein Unterschied festzustellen.

Auch die sich aus dem Gehäuserücken erhebende Kamera wurde von den Fälschern nachgeahmt, allerdings nur von der Anmutung.

Die Schnappschüsse, die sich mit der Kamera produzieren lassen, sind von übelster Qualität, unscharf, verwaschen, detailarm.

Dasselbe Motiv mit der Kamera eines echten Galaxy S5 fotografiert, zeigt, wie groß der Unterschied ist.

Den Rückendeckel haben die Fälscher bis ins Detail nachgeahmt, allerdings nur, was das Plastik angeht.

Betrachtet man dagegen den Deckel des Originals, fällt auf, dass der Kopie die Gummidichtung fehlt, die für Wasserdichtigkeit sorgen soll.

Experimente wie dieses würden bei dem Samsung-Klon wegen des fehlenden Dichtgummis unweigerlich zum Totalausfall der Elektronik führen.

Auch das Innere des Fake-Handys gibt zu denken. Zwar sind alle Linien und Elemente am richtigen Fleck, aber betrachtet man das Original, fallen doch Unterschiede auf.

Denn anders als bei der Kopie deuten die Linien im Inneren hier tatsächlich auf Konstruktionsgrenzen hin, trennen Baugruppen.

Verräterisches Hologramm: Einen solchen schimmernden Aufkleber mit chinesischen Schriftzeichen haben wir in einem Samsung-Handy bisher nicht finden können.

Stunde der Wahrheit: Beim Einschalten zeigt das angebliche Galaxy S5 das Logo des Chipherstellers Mediatek an. Bei einem Samsung-Smartphone wäre das kaum denkbar. Zudem baut Samsung andere Chips an.

Der hochauflösende, kontrastreiche Bildschirm ist eines der Highlights beim echten Galaxy S5.

Der Bildschirm der Kopie enttäuscht dagegen auf ganzer Linie. Seine Auflösung beträgt nur ein Fünftel des Originals, Kontrast und Farbdarstellung sind lausig.

Vor allem ist das Billigdisplay überhaupt nicht blickwinkelstabil, sodass sich die Farben stark verändern, wenn man nicht senkrecht darauf schaut.

Von wegen: In den Systemeinstellungen identifiziert sich das geklonte Smartphone als "Galaxy S5".

Ein Fingertipp auf den Gerätenamen zeigt jedoch, dass sich dieser beliebig verändern lässt. Man könnte es also auch in "Galaxy S6" umbenennen.

Verwirrend: Nach der Anmeldung mit einem Google-Account auf dem Fake-Handy, schickte Google mir eine E-Mail, ich hätte mich wohl gerade auf einem HTC One M8 angemeldet.

Lahm: Benchmark-Apps lassen sich auf Smartphones zwar manipulieren, doch versuchen die Hersteller dabei meist höhere Werte zu erzeugen. Der Samsung-Kopie attestiert der Leistungstest dagegen einen Messwert, der nur einem Viertel des Originals entspricht.