Facebook-Seiten locken in die Abofalle

In der Liste der Neuigkeiten tauchen auf Facebook sogenannte "Empfohlene Beiträge" auf, also Werbung, die Markenartikel zu günstigen Preisen oder im Ausverkauf versprechen. Wenn der Nutzer auf einen solchen Eintrag klickt, landet er immer auf einer Facebook-Seite, die in etwa so aussieht.

Im Info-Eintrag befindet sich schließlich die Internetadresse, unter der das versprochene Schnäppchen geschlagen werden kann. Das fehlende Impressum, das gewerbliche Nutzer verpflichtend aufführen müssen, lässt bereits erste Schlüsse darauf zu, dass an den Angeboten etwas faul sein muss. Außerdem wurden die Facebook-Seiten meist nur wenige Tage zuvor gegründet und verschwinden schnell wieder aus dem sozialen Netzwerk.

Die verschiedenen Internetseiten des Unternehmens ähneln sich stark, nur die jeweils angepriesenen Produkte gehören zu sehr unterschiedlichen Kategorien wie Bekleidung und Technik. Bereits auf der Startseite wird kleingedruckt bekannt gegeben, dass ausschließlich gewerbliche Kunden angesprochen würden und deshalb eine Anmeldung nötig sei. Privatnutzer sollten sich nicht von den günstigen Preisen blenden lassen.

Im Kleingedruckten versteckt sich schließlich die "Falle". Wer seine Daten abschickt, der schließt ein 24-Monatsabo zu je 20 Euro ab, um die Internetseite nutzen zu dürfen. Laut der Verbraucherzentrale Sachsen bekommt der Nutzer nach Abschluss der Anmeldung jedoch keine Zugangsdaten, sondern nur Zahlungsaufforderungen der Betreiber. Das Landgericht Berlin urteilte im Mai zudem, dass die Anmeldung nicht zu Zahlungen verpflichten würde.