Waffen statt Spielzeug - Das Leben der Kinder in Syrien

Schon von klein auf sind die syrischen Kinder an die allgegenwärtigen Waffen gewöhnt - so auch dieser Junge, der mit der AK-47 seines Vaters spielt.

Ein Junge steht mit einer Feuerwaffe bei zwei Kämpfern der Freien Syrischen Armee. Im Hintergrund befinden sich sauber aufgereihte Grabsteine. Der Tod ist in den Straßen Aleppos allgegenwärtig.

Stolz präsentiert dieses Kind bei einer Feier der Syrischen Armee ein Maschinengewehr. Mit dem Fest wurde das zweite Jahr des Aufstandes gefeiert. Mittlerweile dauert der Bürgerkrieg schon drei Jahre an.

In Syrien ist die Kindheit sehr schnell zu Ende. Hadi (15, li.) und Mohamad-Noor (14) kämpfen seit sechs Monaten an der Front. Noors Vater und ein gemeinsamer Freund der beiden wurden bereits bei den Gefechten getötet.

Auf einer ausgedienten Schulbank macht dieser Kämpfer mit seinem Gewehr Rast. Mahr als die Hälfte der Kinder in Syrien kann nicht zur Schule gehen, weil die Gebäude zerstört sind, oder der Weg dorthin zu gefährlich ist. Auch können die Familien oft nicht genug Geld für Schulmittel aufbringen. 2,8 Millionen Kindern ist so der Weg zu Bildung und Erziehung verwehrt.

Dieser 14-Jährige geht mit einem erwachsenen Kameraden in einem verlassenen Haus auf Gefechtsstation. Hinter jeder Ecke kann ein Hinterhalt lauern - und damit der sichere Tod.

Der Junge mit dem Spielzeug-Gewehr hat vermutlich noch keinen Frieden erlebt. Syrien könnte durch den jahrelangen Konflikt eine ganze Generation verlieren.

Dieses Kind verkauft an einem Straßenstand Waffen und Munition. Da in den brutalen Häuserkriegen verschiedenste Milizen gegeneinander kämpfen, herrscht immer eine große Nachfrage an Gewehren und Patronen.

Der 13-jährige Mohammad versucht unversehrt über eine Straße zu gelangen. Regierungstreue Scharfschützen verstecken sich auf den Dächern und schießen auf Passanten. Der Junge trägt das Gewehr seines Vaters, der von den Truppen Assads getötet wurde.

Zwei Brüder im Alter von 12 und 14 Jahren suchen hinter Sandsäcken Deckung. Vor Ausbruch des Krieges gingen sie zur Schule, nun bestimmt Gewalt ihren Alltag. Die Jungen verloren bereits zwei ihrer Brüder im Bürgerkrieg.

Auch junge Frauen und Mädchen sind den Umgang mit scharfen Waffen gewohnt.

Da eine Lösung des Konflikts nicht in Sicht ist, wird es wohl noch lange dauern, bis der Teufelskreis der Gewalt durchbrochen ist. Bis dahin werden die Kinder an einem der schlimmsten Orte der Welt für die Streitigkeiten ihrer Eltern leiden müssen.