So fotografierte man vor 125 Jahren mit der Kodak No. 1

Mit der Kodak Nr. 1 wurden kreisrunde Bilder von circa 6,3 Zentimetern Durchmesser aufgenommen.

Auch vor 125 Jahren waren Kinder ein beliebtes Motiv. Dennoch gewähren die Amateur-Aufnahmen mit der Kodak Nr. 1 einen Blick in eine vollkommen andere Welt.

Der Fotograf musste mit der mit Leder bespannten Schachtel grob auf das Motiv zielen. Einen Sucher gab es nicht.

Draufhalten und abdrücken war die Devise, an der Kodak Nr.1 konnte weder Blende noch Belichtungszeit eingestellt werden.

Die Menschen fotografierten sich in ihrer Freizeit, das war dank der einfachen Bedienung der Kodak Nr. 1 auch ohne großen Aufwand zu bewerkstelligen.

Die Kodak Nr. 1 war ab Werk mit einer Negativrolle für 100 Fotos geladen.

War der Film voll, dann wurde die gesamte Kamera ins Werk geschickt. Dort wurden die Bilder entwickelt und die Kamera neu geladen.

Das britische National Media Museum hat eine Reihe der Bilder der Kodak Nr.1 online ausgestellt und bieten uns damit einen Blick in die Vergangenheit.

Die Bilder selbst sind nicht nur Zeitzeuge der Anfänge der kommerziellen Fotografie, sondern liefern zugleich auch wertvolle zeitgeschichtliche Dokumente. So etwa diese spezielle Dampflokomotive mit einem vorderen Treibradsatz.

Immer wieder haben die Besitzer der Kodak Nr. 1 damit Kinder fotografiert. Fortan begleitet das fotografische Abbild die Menschen auf Schritt und Tritt.

Bahnreisende warten auf einen Zug. Solche Schnappschüsse gelangen, weil man mit der Kodak Nr. 1 direkt draufhalten konnte und nicht erst Stativ und schwere Kameraausrüstung aufbauen musste.

Beliebt waren wie auch heute noch diverse Urlaubsmotive. Die Bilder zeigen, dass die Bademode vor 125 Jahren noch etwas anders aussah.