Die erste Digitalkamera der Welt
Die erste Digitalkamera der Welt erinnert eher an Fischertechnik als an Hightech. Doch mit seinen vier Kilogramm schweren Klotz läutete der Erfinder Steve Sasson eine neue Ära der Fotografie ein. Das erste digitale Foto wurde 1975 auf einer Audiokassette gespeichert.
Das Objektiv für Sassons Prototypen lieferte eine ausgemusterte Super-8-Videokamera. Auch einen Großteil der weiteren Bauteile mussten sich Sasson und seine Mitarbeiter zusammenklauben.
Um sich die Fotos ansehen zu können, musste die Speicherkassette über ein Lesegerät erst mit einem Mikrocomputer verbunden werden. Der Mikrocomputer wandelte die Daten in ein Videosignal um. So ließen sich die Bilder auf einem Fernseher betrachten.
Sassons Digitalkamera erreichte eine Auflösung von 100 x 100 Pixeln (0,01 Megapixel) und schoss nur in Schwarzweiß. Zum Vergleich: Bei digitalen Kompaktkameras sind derzeit Auflösungen zwischen zehn und zwanzig Megapixeln üblich. Das Foto links im Bild wurde mit einem analogen Fotokamera geschossen.
Kodak brachte jedoch erst ab 2001 eigene Digitalkameras für die breite Masse auf den Markt. Andere Firmen wie Canon, Apple und Sony verkauften bereits in den 90ern digitale Fotoapparate.
US-Präsident Barrack Obama ehrte 2010 Steve Sasson mit der "National Medal of Technology and Innovation".