Foto-Show: Die häufigsten Software-Leichen
Windows 7 ist immer noch das am häufigsten genutzte Betriebssystem. Laut dem Jahresbericht des Software-Unternehmens Flexera musste Microsoft 144 mehr oder weniger kritische Sicherheitslücken in seinem Windows-Klassiker stopfen. Die größte Bedrohung gehe jedoch von Sicherheitslücken in Drittanbieterprogrammen aus. Das Windows-System durch automatische Updates recht zügig abgesichert werden.
Auch Microsoft-Software wie etwa die Office-Suiten oder der DVD Maker machen es trotz ihrer großen Verbreitung Hackern relativ schwer. In der beliebten Tabellenkalkulation Excel zum Beispiel wurden im letzten Jahr nur 52 Sicherheitslücken entdeckt.
Etwas schlechter sieht es schon bei Oracle-Software Java aus. Die Anwendung wird für zahlreiche Web-Anwendungen wie etwa Elster-Online gebraucht. Laut Oracle läuft Java auf weltweit auf über drei Milliarden Geräten. Inzwischen macht die Software nur noch selten mit brisanten Sicherheitslücken Schlagzeilen. Vergangenes Jahr zählte Flexera 81 Lecks. Trotzdem ist Java immer noch eine der gefährlichsten Schwachstellen im System. Wer Java installiert hat, sollte die Software stets aktuell halten.Ein einfacher Aufruf der Internetseite https://www.java.com/de/download/ verschafft schnell Klarheit.
In Apples iTunes für Windows fanden Sicherheitsexperten insgesamt 130 Schwachstellen. Der Medienverwalter lief auf 46,2 Prozent der von Flexera untersuchten PCs. Die Nutzer von iTunes müssen sich leider darauf verlassen, dass Apple neue Sicherheitsupdates zügig ausliefert. Denn die Aktualisierung lässt sich nicht manuell anstoßen.
Einer der üblichen ist der Adobe Reader beziehungsweise Acrobat Reader. Das Programm läuft laut dem Bericht auf 81 Prozent der Windows-Rechner und wies 133 Sicherheitslücken auf. Jedoch blieben 42 Prozent der Installationen unsicher, weil die vorhandenen Updates nicht eingespielt wurden. Für die Nutzer des Adobe Readers heißt es also: Hand anlegen!Öffnen Sie den Reader. Dort klicken Sie im Menü auf "Hilfe" und wählen anschließend "Nach Updates suchen".
Microsofts Internet Explorer ist mit 197 Sicherheitslücken sehr viel unsicherer als andere Programme, könnte man meinen. Aber auch hier greift Microsofts Update-Politik: Nur auf neun Prozent der untersuchten Rechner liefen noch veraltete Versionen des Browsers.
Der vor allem in Deutschland beliebte Browser Mozilla Firefox stellt ein auf vielen Computern ein deutlich größeres Sicherheitsrisiko dar als der Internet Explorer: 254 Sicherheitslücken wurden 2015 in Firefox gefunden, 39 Prozent der Nutzer haben die schützenden Updates nicht installiert. Dabei ist ein Firefox-Update denkbar einfach: Öffnen Sie in Firefox die Einstellungen. Dort klicken Sie auf das Fragezeichen (Hilfe-Menü) und wählen "Über Firefox".Alternativ können Sie auch den Browser öffnen und nacheinander die Tasten "Alt", "H", "E" drücken.
Die Laufzeitumgebung Adobe AIR läuft auf fast jedem zweiten Rechner. Programme, die für Adobe AIR geschrieben laufen sowohl auf Windows, Mac OS X als auch Linux. Leider klafften in der Software 306 Sicherheitslücken im letzten Jahr. Nur zwei Anwendungen hatten noch mehr Schwachstellen.Adobe AIR können Sie über diese Internetseite aktualisieren: https://get.adobe.com/de/air/
Der Google-Browser Chrome stellte laut Flexeras Jahresbericht den Rekord mit 516 Sicherheitslücken auf. Der Browser ist auf fast 70 Prozent der Rechner installiert, in 22 Prozent der Fälle aber nicht auf dem aktuellen Stand. Sie aktualisieren Chrome, indem Sie den Browser öffnen und folgenden Befehl in die Adresszeile eingeben: chrome://help/
Der Liebling aller Online-Kriminellen ist der Adobe Flash Player. Das ist nicht verwunderlich: Alleine im letzten Jahr machten 457 Sicherheitslücken den Player für Internetvideos unsicher. Obwohl die meisten Video-Portale inzwischen ohne Flash auskommen läuft das Tool immer noch auf 95 Prozent der Rechner.Wer auf den Flash Player nicht verzichten kann, sollte ihn unbedingt aktuell halten. Die Updates gibt es zum Patchday am zweiten Dienstag jeden Monats hier: https://get.adobe.com/de/flashplayer/ Und wieder gilt: Vorsicht bei den Häkchen unter "Optionale Angebote".