Foto-Show: Tipps und Anregungen für Landschaftsfotografie.
Vom Gipfel talwärts fotografieren liefert beeindruckende Landschaftsbilder. Gegen die Trübung in der Ferne, die durch Dunst, diesige Luft oder Sonneneinstrahlung entsteht, hilft ein UV-Filter auf dem Objektiv.
Ein Detail im unmittelbaren Vordergrund bleibt scharf, der Rest durch eine weit offene Blende unscharf – so bleibt sich der Eindruck von Tiefe erhalten.
Klarer Himmel und Sonnenschein sind ein Motiv. Aber auch die Wetterumschwünge im Gebirge können sehr eindrucksvolle Bilder liefern.
Hier hat der Fotograf das Bild sehr gekonnt arrangiert. Der Bergsteiger im Vordergrund ist das Hauptmotiv. Da er aber an den Rand gerückt ist, kommt die Fernsicht auf die Berglandschaft sehr schön zur Geltung.
Gerade in den Bergen ist es bei Sonnenschein schwierig, Schnee zu fotografieren. Schnell entsteht gleißendes Licht und das Bild verliert Zeichnung. Dagegen helfen ein neutraler Graufilter, der wie eine Sonnenbrille wirkt und die Blende sollte weit geschlossen werden. Statt des Graufilters kann auch ein Polfilter gegen Reflektionen eingesetzt werden.
Weite Felder wirken auf Fotos leicht öde – nicht so, wenn markante Punkte wie hier der Fernsehturm in das Bild einbezogen werden. Dem starken Gelb des Rapsfeldes wird hier das Blau des Himmels gegenüber gestellt, indem viel Himmel gezeigt wird und die Rapspflanzen kaum das untere Viertel des Bildes ausmachen.
Hier wurde durch den Bildausschnitt der Himmel deutlich beton. Der Fotograf steht tief und selbst die hohen Windräder ragen kaum in die Hälfte des Bildes hoch. Damit zeigt die Aufnahme eine interessante Perspektive.
Hier eine andere Möglichkeit, die Windräder abzubilden. Der Fotograf hat die Froschperspektive genutzt und lässt das nahe stehende Windrad dadurch sehr hoch und deutlich in den Himmel ragen. Die Weitwinkelperspektive zeigt Fernsicht.
Den unmittelbaren Vordergrund unscharf zu zeigen und den Mittelgrund scharf abzubilden, kann einen schönen Effekt erzeugen. Zu erzielen ist er mit weit geöffneter Blende und Fokus auf den Mittelgrund.
Auch bei diesem Mohnblumenfeld wurde mit der Tiefenschärfe gearbeitet. Diesmal ist aber der Vordergrund scharf und der Rest unscharf. Hier kommt vor allem das Rot der Blüten sehr gut zur Geltung. Auch hier war die Blende geöffnet und der Fokus auf den Vordergrund gerichtet.
Hier vermittelt der einzelne Baum im Hintergrund die Weite der Landschaft viel besser, als wenn eine Szene ohne dieses Element fotografiert worden wäre. Deshalb helfen markante Punkte in der Ferne, dem Bild Tiefe zu geben.
Hier ist das Bild durch eine weit geschlossene Blende durchgängig scharf abgebildet. Die Bäume im Hintergrund sorgen für Tiefe und der bewölkte Himmel für eine spannende Alternative zu einem wolkenlosen Himmel.
Der Fotograf dieses Bildes hat sich schräg zum Wasser positioniert. Durch die auf einen Fluchtpunkt gerichtete Perspektive entsteht ein sehr räumliches Bild.
Auch bei dieser Strandszene kommt der Trick mit der schrägen Ansicht zum Einsatz. Der Betrachter sieht die Wellen, den Strand und durch die Diagonale wirkt auch diese Bild mit räumlicher Tiefe sehr dynamisch.
Hätte der Fotograf sich vorne auf den Steg gestellt und nur den See fotografiert, wäre das Bild eher eintönig ausgefallen. Durch die Einbindung des Stegs und der Boote als Vordergrund ist ein Bild entstanden, dass auch farblich gefällt, da die Grau- und Blautöne von Wasser und Himmel nicht dominieren.
Oft bietet es sich an, die typische Nutzung einer Landschaft einzubeziehen. Der Deich ohne die Schafe wäre als Motiv weniger interessant gewesen.
Zum Meer gehört die Seefahrt und natürlich auch die zahlreichen Freizeitskipper. Dieses Bild des Yachthafens vermittelt durch die ganze Boote Fernweh und Urlaubsgefühl. Der Fotograf hat dieses Bild von der Wasserseite aus gemacht, was cleverer ist, als die Boote von der Landseite aus zu zeigen.
Hier zeigt der Fotograf das Meer nicht als leere Fläche. Die Boote unter vollen Segeln sehen nach Action und Geschwindigkeit aus. Damit wirkt das Bild um ein Vielfaches spannender als eine leere Wasserfläche.
In der Savanne und Steppe sorgen vor allem Tiere für Spannung. Ohne die Zebras wäre das Bild völlig uninteressant.
Eine weitere Möglichkeit, die Einöde einer Steppenlandschaft optisch aufzubrechen, sind große Pflanzen wie Bäume oder Büsche. Der Fotograf hat hier eine geschickte Perspektive mit einem Baum im Vordergrund und einer Baumgruppe im Hintergrund gewählt, um dem Bild Tiefe zu verleihen.
Das Wüsten keine leeren Landschaften voller Sand sind, zeigt dieses Bild. Durch das Rinnsal, das auf die Kamera zufließt und die toten Bäume in der Mitte und dem Hintergrund hat der Fotograf dem Bild eine räumliche Tiefe gegeben. Die weit geschlossene Blende sorgt für durchgehende Schärfe.
Durch die oft scharfen Kämme der Dünen ergeben sich fast automatische Wechselspiele zwischen Licht und Schatten. Auch hier sorgt die geschlossene Blende für weitreichende Tiefenschärfe.
Hier ist die Kamera leicht abwärts gehalten worden, um wenig Himmel und viel Wüstensand zu zeigen. Das Licht zaubert zahlreiche Schattierungen und der Dünenkamm teilt das Bild weitgehend in der Diagonalen, ausgehend von der linken unteren Ecke, was eine spannende Perspektive bietet.
Der schmirgelnde Sand formt aus Felsen oft bizarre Formen, die sich als Motiv für interessante Bilder geradezu aufdrängen. Ist der Fotograf dicht genug dran, kann er Schatten mit einem Blitz oder Reflektoren aufhellen.
Der Wind zaubert oft interessante Muster in den Sand einer Wüste oder auch an Stränden. Der Fotograf hat hier gewartet, bis die Sonne sehr tief steht und dadurch dieses Wechselspiel von Licht und Schatten erreicht.
Wer eine Kamera mit Filtergewinde besitzt, sollte zwei Filter im Gepäck haben. Ein UV-Filter (links) mildert Dunst und diesiges Wetter ab und sorgt so für klarere und brillantere Bilder. Er ist farbneutral und kann immer auf dem Objektiv verbleiben und schützt es damit auch vor Kratzern und Schäden. Der Polfilter (rechts) filtert Reflektionen. Er macht reflektierende Scheiben durchsichtig und eliminiert Spiegelungen beispielsweise auf Wasseroberflächen.
Viele kompakte Digitalkameras unterstützen den Fotografen mit einer Bildstabilisierungsfunktion und speziellen Belichtungsprogrammen für schwierige Lichtverhältnisse. Bei der Nikon Coolpix P5000 im Bild stellt der Fotograf das Moduswahlrad auf "Scene" und wählt dann aus einem Bildschirmmenü das gewünschte Programm aus.