Foto-Show: Die größten Heimcomputer-Legenden
Der TI-99/4 von Texas Instruments war mit seinem fortschrittlichen 16-Bit-Prozessor einer der leistungsfähigsten Homecomputer seiner Zeit. Auch das metallisch glänzende Gehäuse hob den TI-99/4 von der zumeist eierschalenfarbenen Konkurrenz deutlich ab. 1979 erschien das erste Modell des Computers, das 1981 noch einmal modernisiert wurde und unter dem Namen TI99/4A auf den Markt kam. Der Computer ließ sich über Steckmodule aufrüsten
1981 präsentiert der US-Computerhersteller Commodore seinen ersten Heimcomputer. Der VIC-20 hieß in Deutschland VC-20, bot 4 KB Speicher, 8-Farben-Darstellung und vierstimmigen Sound. Als preiswerter Spielecomputer war der VC-20 bis 1985 in Deutschland sehr populär.
Ebenfalls 1981 brachte die britische Firma Sinclair den ultrakompakten ZX81 auf den Markt. Der Heimcomputer wurde auch als Bausatz verkauft und war mit umgrechnet 150 Euro für damalige Verhältnisse sehr günstig. Dafür reichte es lediglich für eine gewöhnungsbedürftige Folientastatur, 1 Kilobyte Arbeitsspeicher und Schwarz-Weiß-Darstellung. Dennoch fand der ZX81 vor allem unter Tüftlern viele Fans.
Beim 1982 erschienenen Nachfolger des ZX-81, dem ZX Spectrum, hielt Sinclair am gleichen Erfolgsrezept fest: einfache Technik für wenig Geld. Der ZX Spectrum beherrschte jedoch Farbgrafik und der Speicher wuchs auf 16 bis 48 Kilobyte. Eine vollwertige Hartplastik-Tastatur war allerdings immer noch nicht drin. Spectrum-Käufer mussten sich mit schwammigen Gummi-Tasten herumquälen – gern als Radiergummis verspottet.
Der Commodore 64 ist mit Sicherheit eine der Ikonen der Zeit der frühen Heimcomputer. Der von seinen Besitzern wegen seines Aussehens auch zärtlich "Brotkasten" getaufte 8-Bit-Computer kam 1982 auf den Markt und wurde schnell zum Kassenschlager. Zwischen 12,5 und 17 Millionen Mal soll der Computer über die Ladentheke gegangen sein
Ab 1979 mischte auch der Videospiel-Spezialist Atari im aufkommenden Heimcomputer-Markt mit. 1982 präsentierten die Amerikaner die XL-Reihe. Weil das erste Modell, der Atari 1200XL Schwierigkeiten mit der Kompatibilität zu den Vorgänger-Modellen hatte, brachte Atari 1983 die Modelle 600XL und 800XL mit 16 bzw. 64 Kilobyte RAM auf den Markt. Die schicken XL-Computer – im Bild mit Diskettenlaufwerk – hatten ihre Fans, doch erzielten sie nie die Verkaufszahlen des Konkurrenzproduktes Commodore C64.
Mit dem IIe feierte Apple seit 1983 auch in Europa Erfolge auf dem Heimcomputer-Markt. Im Gegensatz zum Vorgänger verfügt der Computer über eine deutsche Tastatur, die sich über einen Schalter an der Unterseite auf den deutschen Zeichensatz umschalten lässt
MSX - unter diesem Kürzel schlossen sich 1982 Microsoft, Philips, Sony und andere Technik-Größen vor allem aus Japan und Korea zusammen, um die Dominanz von Commodore und Atari zu brechen. Die 8-Bit-Computer waren vor allem in den Niederlanden und Japan als Spielgeräte erfolgreich, im Rest der Welt misslang der Durchbruch.
1984: Der britische Elektronikhersteller Amstrad arbeitete für den Vertrieb seiner Computer in Deutschland mit der Fima Schneider zusammen, die bis dahin vor allem Stereo-Anlagen hergestellt hatte. Ergebnis war eine Ikone der deutschen Heimcomputer-Szene, der Schneider CPC. Das Gehäuse war deutlich weniger farbenfroh als die internationale Version, unterschied sich jedoch technisch in keinem der drei hergestellten Modelle
Der CPC 6128 (Bild) und der Commodore C128 reizten 1985 die 8-Bit-Technik aus. Beide Systeme klotzten mit 128 KB Arbeitsspeicher, obwohl die verbauten Prozessoren den Speicher nicht an einem Stück adressieren konnten. Während der CPC 6128 den Vorgängern immerhin ein schnelles eingebautes Diskettenlaufwerk und eine bessere Tastatur voraus hatte, bot der C128 zu wenig Neues, um hätte bestehen zu können. So deutete sich bereits 1985 das Ende der 8-Bit-Ära an.
1985 läutete der Atari ST die zweite Generation der Heimcomputer mit 16-Bit-Technik und grafischer Benutzeroberfläche ein. Die Multimedia-Fähigkeiten reichen nicht ganz an die von Commodores Amiga-Familie heran, dafür kam der ST im professionellen Bereich häufiger zum Einsatz. Die eingebaute MIDI-Schnittstelle machte die ST-Computer über Jahre hinweg vor allem bei Musikern sehr beliebt.
Mit dem Amiga 1000 oder A1000 vollzog auch Commodore 1985 den Wechsel auf zeitgemäße 16-Bit-Technik. Der A1000 brachte stark verbesserte Grafik- und Sound-Fähigkeiten mit sich und sollte Commodore auch im professionellen Grafik- und Video-Bereich etablieren. Die leistungsstarke Technik war jedoch sehr teuer, der Verkaufserfolg entsprechend mäßig.
1987 hatte Commodore ein Einsehen und erweiterte die Amiga-Familie um ein kostengünstiges Modell für den Heimgebrauch. Commodore quetschte praktisch die gleiche Technik in ein kleineres Gehäuse, verdoppelte sogar den Speicher, strich dafür Erweiterungsoptionen und machte den A500 so erschwinglich. Der A500 wurde zum Kassenschlager und dominierte bis Anfang der 90er-Jahre den Heimcomputer-Markt.
Der erste IBM-PC von 1981, der IBM 5150 Personal Computer. Als Prozessor verwendete IBM einen mit 4,77 MHz getakteten Intel-Chip 8088 mit 8-Bit. Der Computer wurde nach seiner Vorstellung zunächst wahlweise mit 16 oder 64 KB Arbeitsspeicher ausgeliefert. Statt einer Festplatte hatte er zwei Disketten-Laufwerke.