Skurrile Korrekturvorschläge von Microsoft Word

Die STRG-Taste – in Microsoft-Programmen aller Art der Schlüssel zu einer Vielzahl von Programmfunktionen. Die Textverarbeitung aus gleichem Hause bevorzugte dagegen lange Zeit die "Sarg-Taste".

Eine schöne Idee, von "Beamer" auf "Beamter" zu kommen.

Viele Menschen mögen die Schufa nicht. Das ist verständlich, wenn ein negativer Eintrag beispielsweise den nächsten Kredit vereitelt. Aber die Assoziation mit "Schuft" geht vielleicht doch einen Schritt zu weit.

Ein Schelm wer Böses dabei denkt: Microsoft will von der Existenz des Firefox offenbar nichts wissen – und schlägt recht unverständliche Korrekturen vor.

Eine Thesaurus-Abfrage nach dem Wort "Rückzieher" fördert interessante Vorschläge zutage. In dem meisten Fällen dürfte mit "Rückzieher" etwas anderes gemeint sein als der erste Vorschlag hier.

Beim iPhone hängt Microsoft offenbar bewusst hinterher, schließlich ist das Apple-Smartphone seit 2007 auf dem Markt. Die Korrekturvorschläge haben nichts mit dem berühmten Telefon zu tun.

Die Stinger-Rakete ist eine Luftabwehrrakete, die durch den Afghanistan-Krieg gegen die Sowjetunion weltweit bekannt geworden ist. Recht harmlos und netter anzuschauen ist aber sicherlich die Swinger-Rakete im gleichnamigen Club. Frühere Word-Versionen schlugen alternativ auch eine Stinker-Rakete vor.

Auch die deutsche Mehrwertsteuer erkennt Microsoft mittlerweile als korrektes Wort an. In früheren Word-Versionen bekam das Mehrwertsteuergesetz noch auf sehr lustige Weise sein Fett weg.

Auch Social Media bekommt von Microsoft Word noch eine rote Linie verpasst. Für "Social" schlägt die Korrekturhilfe "Soviel" vor – das ist im übertragenen Sinn gar nicht so verkehrt, wird mancher Nutzer denken.

Deutsch und Englisch kollidieren häufiger mal bei Word. "Spam" und "Spaß" lagen für die digitale Intelligenz enger beieinander als für den durchschnittlichen werbemüllgeplagten Computernutzer. Mittlerweile hat Microsoft uns den Spaß aber verdorben – und das Wort Spam ins Wörterbuch aufgenommen.

Der Vorschlag, aus "Kunden-PC" "Kunden-WC" zu machen, ist sicherlich ein Griff ins Klo. Dass Word hier mäkelte, war ungewöhnlich, denn beide Einzelwörter für sich standen längst im Grundwörterbuch, aus dem sich die Korrekturfunktion bedient. Noch unverständlicher war allerdings der Sinn des Vorschlags "Kunden-Pi".

Früher wurde es öfter mal schlüpfrig: Der Oranier-Orden ist ein Zusammenschluss radikaler Protestanten in Nord-Irland. Die Assoziation, die Word hier lieferte, hieße wohl kein Ordensmitglied gut. Mittlerweile kennt Word sowohl gekoppelte Wörter als auch die Oranier.

Zu WhatsApp will Microsoft gar kein Vorschlag einfallen, und im Wörterbuch ist die beliebte App – genau so wie Facebook – nicht verzeichnet. Dabei haben die beiden Dienste weltweit längst mehr Nutzer als das Office-Programm.

Obwohl es Microsoft Office mittlerweile auch für Tablets gibt, kennt Word diese Gerätegattung nicht. Die Korrektur schlägt hier nur das Servier-Tablett und die besondere Form von Arzneimitteln vor.

XL-Smartphones sind eine Mischung aus Smartphones und Tablet-PCs, weshalb sie auch "Phablets" genannt werden. Zeit, dass es auch in die Autokorrektur von Windows Einzug hält. Derzeit schlägt Word nämlich unter anderem noch den Plural von "Phallus" dafür vor.