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Mond: Höhleneingang identifiziert – Stützpunkt für künftige Missionen?


Basis für Stützpunkte?
Forscher weisen erstmals Höhle auf dem Mond nach

Von t-online, lhe

Aktualisiert am 16.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Der "Mare Tranquillitatis"-Krater: Schon länger wurde vermutet, dass es sich bei dem Krater um einen Höhleneingang handelt. (Quelle: imago)
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Gibt es auf dem Mond Höhlensysteme? Darüber spekulierten Forscher schon seit Längerem. Doch nun ist erstmals ein Nachweis gelungen.

Der Mond ist der Himmelskörper, der momentan wieder besonders im Fokus der Weltraumnationen steht. In den vergangenen Jahren hat sich ein Wettlauf zum Mond entsponnen, ähnlich wie während des Kalten Krieges. Doch nun mischen noch mehr Nationen mit – teilweise mit großem Erfolg.

Die größte Mission der kommenden Jahre ist aber die erneute Mondlandung im Rahmen der "Artemis"-Mission der Nasa. Und die Pläne für den Erdtrabanten sind noch ambitionierter. Denn künftig soll es auf dem Mond sogar permanente Basisstationen geben.

Was dabei helfen könnte: Höhlen. Was lange nur Spekulation war, konnte jetzt erstmals durch ein Forschungsteam der Universität Trient in Italien bewiesen werden. Ihre Erkenntnisse veröffentlichten sie im Fachblatt "Nature Astronomy".

Ein Indiz für die mögliche Existenz von Höhlen waren bislang nur die sogenannten Skylights – das sind runde und tiefe Löcher in der Mondoberfläche, die teilweise auch gehäuft und in Ketten auftreten. Unter diesen Skylights wurden schon länger Höhlensysteme – bestehend aus alten Lavagängen – vermutet. Ein Nachweis durch an Raumsonden angebrachten Kameras war bislang jedoch nicht möglich, da diese nicht gut genug in die Skylights hineinschauen können.

Radarscan zeigt Anomalien

Mithilfe von Radarsystemen kann man solche Gänge unter den richtigen Bedingungen zumindest teilweise sichtbar machen, wie die Forscher in ihrer Studie erklären. Und solche Aufnahmen, die im Mondmeer "Mare Tranquillitatis" gemacht wurden, untersuchten die Wissenschaftler. Radardaten vom "Mare Tranquillitatis Pit", einem großen Loch mit einem Durchmesser von rund 100 Metern, zeigten Anomalien.

So gab es eine "Zunahme der Radarechos jenseits der Westseite der Grube“, wie es in der Studie heißt. Diese seien nicht mit Oberflächenstrukturen zu erklären und müssten daher auf eine unterirdische Struktur hinweisen. "Die wahrscheinlichste Erklärung für unsere Beobachtungen ist ein leerer Lavagang", so Forschungsleiter Leonardo Carrer.

Die Höhle könnte laut der Radardaten einen Durchmesser von rund 45 Metern haben und 30 bis 80 Meter weit in den Untergrund hineinreichen. Wahrscheinlich könnte sie sogar vom Grund des untersuchten Skylights zugänglich sein – was solche Höhlen zu potenziellen Kandidaten für künftige Stützpunkte auf dem Mond machen könnte.

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