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Der richtige Reifendruck am Auto: So messen Sie richtig – Anleitung


Sicher fahren, Geld sparen
Reifendruck am Auto messen: Was viele Fahrer falsch machen

Von t-online, mab

Aktualisiert am 14.10.2024Lesedauer: 3 Min.
Reifendruck messen: An der Tankstelle lässt sich der Wert schnell korrigieren.Vergrößern des Bildes
Reifendruck messen: An der Tankstelle lässt sich der Wert schnell korrigieren. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Der richtige Reifendruck: Er ist überlebenswichtig – und spart viel Geld. Welcher Druck passt, wie oft Sie ihn messen und woran Sie unbedingt denken müssen.

Die einzige Verbindung zwischen Auto und Straße sind die Reifen. Ob Vollgasfahrt oder Vollbremsung – Ihre Sicherheit im Auto hängt ganz besonders vom Zustand der Reifen ab. Und dazu gehört auch der richtige Luftdruck. Was dafür wichtig ist, erfahren Sie hier.

Zunächst schrauben Sie die Ventilkappe ab, dann setzen Sie das Messgerät auf. Dabei entweicht kurz Luft: Es zischt. Das sollte aber schnell vorbei sein, andernfalls müssen Sie das Messgerät noch einmal neu aufsetzen.

Nun zeigt das Messgerät Ihren Reifendruck an, den Sie damit auch gleich korrigieren können. Drücken Sie auf Plus, um den Druck zu erhöhen, und auf Minus, um ihn zu verringern. An neueren Geräten kann man direkt den gewünschten Reifendruck einstellen. Nach dem Messen schrauben Sie die Ventilkappen wieder auf.

Reifendrucktabelle im Auto

Welcher Reifendruck ideal ist, finden Sie an mehreren Stellen Ihres Autos angegeben:

  • An der Innenseite des Tankdeckels
  • An der B-Säule (mittlerer Dachholm, dazu die Fahrertür öffnen)
  • Im Handschuhfach

Außerdem finden Sie die Angabe im Handbuch Ihres Autos und in Reifendrucktabellen Ihres Herstellers im Internet. Auch in einer Werkstatt oder an der Tankstelle kann man Ihnen weiterhelfen.

Dort erfahren Sie auch, welcher Luftdruck bei voller Beladung nötig ist. Ob Sie den Druck bereits am unbeladenen Auto anpassen oder direkt nach dem Beladen, ergibt laut Experteneinschätzung keinen Unterschied.

Luftdruck aller Reifen kontrollieren

Wichtig: Kontrollieren Sie den Druck immer an allen vier Reifen, denn der Druck entweicht nicht aus allen Reifen gleichmäßig. Der gleiche Druck auf beiden Reifen einer Achse ist jedoch wichtig, damit das Auto sicher fährt und bremst.

Häufig geben Hersteller für die vordere und für die hintere Achse einen leicht unterschiedlichen Reifendruck an. Der Wert hängt auch davon ab, wie stark die Achsen belastet werden (Teillast oder Volllast) – ob Sie also beispielsweise allein zur Arbeit fahren oder mit der gesamten Familie in den Urlaub.

Reifendruck messen: So wird es gemacht

Den Reifendruck messen Sie am besten an einer Tankstelle, denn hier finden Sie alles, was Sie dazu benötigen. Messen Sie möglichst am kalten Reifen und nicht nach einer langen Fahrt – der Reifen wäre dann warm, und dadurch würden Sie einen verfälschten Druck messen.

Tipp:

Denken Sie dabei auch ans Reserverad. Sonst können Sie im Fall einer Panne nicht sicher weiterfahren.

Reifendruck für Winterreifen

Im Winter beziehungsweise bei Kälte fällt der Reifendruck automatisch ab. Sobald sich die Temperaturen verändern, sollten Sie deshalb Ihren Luftdruck überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

Um die Traktion der Reifen zu erhöhen, kann es bei gewissen Witterungsverhältnissen jedoch von Vorteil sein, mit einem geringeren Reifendruck zu fahren. Die Reifen liegen somit mehr auf, der Grip verbessert sich und das Rutschrisiko wird verringert.

Folgen eines falschen Reifendrucks

Viele Autofahrer messen den Reifendruck nur gelegentlich, etwa vor größeren Urlaubsfahrten. Das ist aber ein Fehler – mit teils drastischen Folgen: Bei Unfällen wegen mangelhafter Reifen sterben jährlich 27 Menschen in Deutschland, so der ADAC. Der Verkehrsclub empfiehlt, den Reifendruck alle zwei Wochen beim Tanken zu messen und bei Bedarf zu korrigieren.

Neben dem Sicherheitsrisiko hat ein falscher Reifendruck weitere negative Folgen:

  • Der Reifen verschleißt schneller, ein zu geringer Luftdruck verkürzt also dessen Lebenszeit.
  • Außerdem erhöht sich der Rollwiderstand. Dadurch steigt der Spritverbrauch um bis zu 0,3 Liter pro 100 km.
  • Der Bremsweg verlängert sich, die Fahreigenschaften des Autos verschlechtern sich – insbesondere in Kurven.
  • Im schlimmsten Fall kann der Reifen sogar platzen.

Reifendruck: Lieber etwas zu viel als zu wenig

Generell gilt: besser etwas mehr Reifendruck als zu wenig. Zwar kann zu viel Reifendruck den Fahrkomfort verringern: Unebenheiten in der Fahrbahn werden spürbarer an die Reisenden weitergegeben. Außerdem nutzen sich die Reifen ungleichmäßiger ab. Dennoch sagen Experten: Ein um 0,2 bis 0,3 bar erhöhter Reifendruck ist unproblematisch – ganz im Gegensatz zu einem zu geringen Reifendruck.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Verkehrsclub ADAC
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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