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Dortmund/Berlin: Unbekannter warnte Abgeordnete vor AfD-Politiker Helferich


Nach NS-Äußerungen
Anonyme Mail warnt vor Dortmunder AfD-Politiker

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 01.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Matthias Helferich, Stellvertretender Landessprecher der AfD Nordrhein-Westfalen: Eine anonyme Mail warnte Parlamentarier vor dem Politiker.Vergrößern des Bildes
Matthias Helferich, Stellvertretender Landessprecher der AfD Nordrhein-Westfalen: Eine anonyme Mail warnte Parlamentarier vor dem Politiker. (Quelle: Christophe Gateau/dpa-bilder)
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AfD-Politiker Matthias Helferich wollte für die AfD in den Bundestag. Doch Mitglied der Fraktion kann er nun nicht mehr sein. Grund dafür sind Äußerungen in einem Chat und Kontakte zur Dortmunder Neonazi-Szene.

In einer anonymen Mail an Abgeordnete aller Fraktionen im Bundestag hat ein Unbekannter vor dem Dortmunder AfD-Politiker Matthias Helferich gewarnt. Die E-Mail soll aus der AfD oder deren Umfeld stammen, wie der WDR berichtet. "Passen Sie bitte alle gut auf sich auf!", heißt es da. Helferich war zunächst über die NRW-Landesliste der AfD in den Bundestag gekommen.

In dem Schreiben wurden die Parlamentarier unter anderem auf Äußerungen von Helferich in älteren Chats aufmerksam gemacht. Helferich hatte sich 2017 in einem nicht öffentlichen Facebook-Chat als "das freundliche Gesicht des NS" bezeichnet, wie ein vom WDR veröffentlichter Screenshot zeigt.

Der AfD-Politiker aus Dortmund erwähnte in dem Chat demnach auch Kontakte in die Neonazi-Szene der Stadt. Sein bürgerliches Image pflege er nur zum Schein.

Dortmunder Politiker in Berlin: AfD-Mann Helferich weiterhin in Partei

Der AfD-Politiker bestreitet nicht, dass er sich so bezeichnet hatte. Dieser Begriff sei jedoch lediglich eine Fremdzuschreibung von linken Bloggern gewesen, die er "persifliert" habe, führte er aus.

Am Donnerstag hatte die neue AfD-Fraktion in einer konstituierten Sitzung ihre Beratungen zu der internen Arbeitsordnung im Bundestag fortgesetzt – ohne den Dortmunder Politiker Matthias Helferich. Zu dem Treffen waren nur 82 der insgesamt 83 AfD-Abgeordneten eingeladen.

Nachdem am Mittwoch bereits einige Abgeordnete Einwände gegen die Aufnahme Helferichs in die Fraktion geäußert hatten, hatte dieser verzichtet. Ob er künftig zumindest als Gast an den Sitzungen teilnehmen will und darf, muss noch entschieden werden.

Der AfD-Bundesvorstand hatte Anfang August beschlossen, Helferich seines Amtes als stellvertretender NRW-Landesvorsitzender zu entheben und ihn mit einer Ämtersperre zu belegen. Der Co-Parteivorsitzende Jörg Meuthen war zugleich damit gescheitert, auch ein Parteiausschlussverfahren gegen Helferich anzustrengen. Warum ist unklar. Kritik an Helferich kam nach Angaben aus Fraktionskreisen auch von den Abgeordneten Uwe Witt und Gottfried Curio.

Verwendete Quellen
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