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Prigoschin verspottet Meldungen des Kremls als "Science-Fiction"


Kämpfe in Donezk
Prigoschin verspottet russische Erfolgsmeldung

Von t-online, afp, dpa, csi

Aktualisiert am 07.06.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0258535999Vergrößern des Bildes
Jewgeni Prigoschin: Der Wagner-Chef beschuldigt den Kreml, so zu tun, als sei alles in Ordnung. (Quelle: IMAGO/Elena Kopylova)

Jewgeni Prigoschin, Chef der Wagner-Truppe, hat Aussagen des Kremls zu angeblichen Erfolgen verurteilt. Der Kreml tue so, als sei alles in Ordnung.

Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat die Berichte des russischen Verteidigungsministeriums über eine angeblich abgewehrte ukrainische Offensive in der Region Donezk verurteilt. Er verspottete sie der Nachrichtenagentur Reuters zufolge als "einfach wilde und absurde Science-Fiction".

In einem Online-Interview, das auf Telegram veröffentlicht wurde, sagte Prigoschin, dass das Hauptziel des russischen Verteidigungsministeriums darin bestehe, "so zu tun, als sei alles in Ordnung und wir würden vorankommen." In Wirklichkeit werde das, was aktuell passiere, zu erheblichen taktischen Niederlagen führen, erklärte Prigoschin weiter. Er bezog sich damit auch auf den russischen Verlust eines Dorfes in der Nähe von Bachmut, den er zuvor beklagte.

London: Streit hat "beispielloses Niveau" erreicht

Das britische Verteidigungsministerium erklärte unter Berufung auf Geheimdienstinformationen, der Streit zwischen der russischen Söldnertruppe Wagner und der russischen Armee habe ein "beispielloses Niveau" erreicht. Erstmals habe Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin behauptet, dass die regulären Streitkräfte in der Ukraine absichtlich seine Einheiten angegriffen hätten. Im Gegenzug habe Wagner vermutlich einen russischen Offizier gefangen genommen.

Aus der monatelang umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut seien nun die meisten Wagner-Kräfte abgezogen worden, hieß es in London weiter. Wagner hatte Bachmut eingenommen und kürzlich mitgeteilt, die Stadt komplett der Kontrolle der regulären Moskauer Streitkräfte zu überlassen. "Da es Russland an Reserveeinheiten mangelt, wird die Frage, inwieweit Wagner weiterhin auf das Verteidigungsministerium reagiert, ein Schlüsselfaktor für den Konflikt in den kommenden Wochen sein", schrieb das britische Ministerium.

Verwendete Quellen
  • reuters.com: "Russian tactics will produce more losses near Bakhmut, Wagner boss says" (englisch)
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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