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Frauke Petry wütet gegen Ex-Partei AfD


Ex-AfD-Chefin teilt aus
Petry: Gauland ist Höckes Marionette

dpa, t-online, dru

Aktualisiert am 04.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Frauke Petry: Die Ex-AfD-Chefin schießt gegen das neue Führungsduo der Partei.Vergrößern des BildesFrauke Petry: Die Ex-AfD-Chefin schießt gegen das neue Führungsduo der Partei. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa-bilder)
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Nach der Bundestagswahl kehrte sie Partei und Fraktion den Rücken. Doch zum Parteitag meldet sich Ex-AfD-Chefin Frauke Petry wieder lautstark zu Wort. Die AfD sieht sie nun ganz in rechter Hand.

Die frühere AfD-Vorsitzende Frauke Petry sieht die Partei nach den Vorstandswahlen fest in der Hand des rechtsnationalen Flügels um den Thüringer Landeschef Björn Höcke. "Jetzt vollzieht sich, was Björn Höcke schon immer angestrebt hat – mit Gauland eine zweite Marionette als Vorsitzenden zu haben", sagte sie der "Bild"-Zeitung.

Der Parteitag in Hannover hatte am Samstag Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland neben Jörg Meuthen an die Doppelspitze gewählt. Gauland ist dem rechtsnationalen Flügel um Björn Höcke verbunden. Meuthen hat zwar einen wirtschaftsliberalen Hintergrund, findet zugleich aber viel Unterstützung beim "Flügel". Auf dem Parteitag betonte er: "Ich stehe zum Flügel, er ist ein integraler Bestandteil unserer Partei."

Petry sieht im "Flügel" jedoch mehr als nur einen Bestandteil, sondern vielmehr das neue Machtzentrum der Partei. "Die AfD ist seit diesem Parteitag für alle sichtbar vom Flügel geführt. Denn Meuthen und Gauland sind beide Höckes Leute", sagte Petry.

Petry stand schon länger in der Partei im Abseits

Die 42-Jährige hatte Ende September, nur einen Tag nach der Bundestagswahl, ihrer Fraktion den Rücken gekehrt. Kurz darauf trat sie aus der AfD aus. Bis dahin hatte Petry die Partei gemeinsam mit Jörg Meuthen in einer Doppelspitze geführt. Nach ihrem Austritt gründete sie die "Blaue Partei".

Petry hatte in den Monaten vor der Wahl vergeblich versucht, die AfD auf ihren realpolitischen Kurs einzuschwören. Ende April scheiterte sie auf dem Parteitag in Köln mit einem Antrag, der die Partei mittelfristig für Regierungsbündnisse öffnen sollte. Das Lager um Gauland trat für einen entschiedenen Oppositionskurs ein.

Mit der Niederlage rückte Petry in der Partei ins Abseits. Selbst in ihrem eigenen Landesverband sah sie den Rückhalt schwinden. Bereits im März forderte die Parteibasis in Sachsen, ein von Petry forciertes Ausschlussverfahren gegen den umstrittenen Dresdner Richter Jens Maier zu stoppen. Maier ist Vertreter des rechtsnationalen Flügels und bezeichnet sich selbst als "kleiner Höcke".

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