Empörung in Indien Polizeichef empfiehlt: Vergewaltigung "ruhig genießen"
Der ranghöchste Polizeibeamte Indiens ist mit einer Äußerung über Vergewaltigungen in die Kritik geraten. Bei einer Pressekonferenz zur Legalisierung des Glücksspiels sagte der Chef der Bundespolizeibehörde, Ranjit Sinha: "Wenn man eine Vergewaltigung nicht verhindern kann, sollte man sie ruhig genießen".
(Achtung: Dieser Artikel ist veraltet! Richtigstellung: Der Polizeichef wurde in dem Beitrag falsch zitiert!)
Empörte Aktivisten forderten den Rücktritt des Polizeibeamten. Sinha selbst sagte, seine Aussage sei aus dem Zusammenhang gerissen worden. Später sagte er laut dem Nachrichtensender NDTV, er habe "nur ein Sprichwort verwendet, um etwas zu veranschaulichen".
Mehrere Politiker bezeichneten den Kommentar als abscheulich und forderten ebenfalls seinen Rücktritt. Im Kurznachrichtendienst Twitter war die Empörung riesig, der Name des Polizeichefs gehörte am Mittwoch zu den am häufigsten verwendeten Worten in Indien.
Bei der Pressekonferenz hatte er erklärt, wenn der Staat das Glücksspiel nicht stoppen könne, solle er zumindest zu Einnahmen kommen, indem er es legalisiere. Seinen Vergewaltigungskommentar machte er in diesem Zusammenhang.
In Indien hatte die tödliche Gruppenvergewaltigung einer jungen Studentin in einem Bus im vergangenen Dezember weltweit für Empörung gesorgt und in Indien massive Proteste ausgelöst.
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