t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeGesundheitKrankheiten & SymptomeWarzen

Warzen sind ansteckend – so werden die Viren übertragen


Infektiöse Erreger
Warzen sind ansteckend – so werden die Viren übertragen


26.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Ein Mann läuft barfuß durchs Schwimmbad.Vergrößern des Bildes
Wenn die Haut an den Fußsohlen aufgeweicht ist, können Warzenviren leichter eindringen. (Quelle: FluxFactory/getty-images-bilder)

Warzenviren sind infektiös. Hier erfahren Sie, wie es zur Ansteckung kommen kann und welche Maßnahmen möglicherweise zum Schutz beitragen können.

Es gibt verschiedene Arten von Warzen, nicht alle sind ansteckend: Alterswarzen und Stielwarzen werden nicht durch Viren oder andere Keime verursacht und sind somit nicht infektiös.

Wenn von Warzen die Rede ist, sind jedoch meist Viruswarzen gemeint, welche vor allem an Händen und Füßen vorkommen. Und bei diesen besteht durchaus das Risiko einer Übertragung.

Welche Arten von Warzen es gibt

Mehr zu den einzelnen Warzenarten und wie sie sich unterscheiden, lesen Sie hier.

Viruswarzen vermehren sich in bestimmten Zellen der obersten Hautschicht. Diese können sich von der Haut lösen und auf andere Körperstellen oder die Haut einer anderen Person gelangen.

Eine neue Warze entsteht dort allerdings nur, wenn Haut geschädigt, trocken oder aufgeweicht ist, sodass die Viren leicht in sie eindringen können. Deshalb vermuten Fachleute, dass es in Schwimmbädern oder Gemeinschaftsduschen leichter zu einer Ansteckung kommen kann.

Was vor der Ansteckung schützt

Obwohl die Ursache von Warzen schon lange bekannt ist, gibt es bis heute kaum wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Ausbreitungswegen und den Faktoren, die die Übertragung begünstigen. Somit lässt sich nicht mit Gewissheit sagen, welche Maßnahmen vorbeugend wirken.

Wer eine Warze hat, kann versuchen, die Ausbreitung zu verhindern, indem sie oder er die betroffene Hautstelle von gesunden Hautbereichen und von anderen Menschen fernhält.

Das Risiko einer indirekten Übertragung lässt sich vermutlich senken, indem die betroffene Person ihre Warze möglichst nicht mit Gegenständen, Böden und sonstigen Oberflächen in Berührung bringt, mit denen andere Menschen in Kontakt kommen.

Dazu kann es zum Beispiel sinnvoll sein, sich keine Handtücher mit anderen zu teilen, in Schwimmbädern und Gemeinschaftsduschen nicht barfuß zu laufen und die Warze mit einem wasserfesten Pflaster abzudecken.

Wie viel all das bringt, ist aber – wie erwähnt – ungewiss. Klar ist, dass Warzen für Menschen mit einem gesunden Immunsystem in der Regel keine Gefahr sind. Selbst, wenn sie mit einer Warze in Kontakt kommen, kann ihr Körper diese oft abwehren, bevor es zur Infektion kommt. Wenn sich eine Warze entwickelt, kann das Abwehrsystem sie oft aus eigener Kraft bekämpfen.

Das Risiko einer Ansteckung besteht insbesondere für Kinder, weil ihr Abwehrsystem noch nicht gegen die Viren gewappnet ist. Außerdem gehen Fachleute davon aus, dass Personen mit einem geschwächten Immunsystem oder bestimmten Hautkrankheiten sich leichter mit Warzen anstecken. Ist die Haut geschädigt, können sich die Viren über winzige Verletzungen leicht Zugang zum Gewebe verschaffen.

Ansteckung mit Genitalwarzen

Einige Typen von humanen Papillomaviren können Warzen im Bereich der Geschlechtsorgane hervorrufen: die Feigwarzen, auch Genitalwarzen genannt. Diese sind ebenfalls ansteckend. Die Viren gelangen beim Sex von Mensch zu Mensch.

Das Tückische an ihnen ist, dass die Infizierten bereits ansteckend sind, bevor die Warzen bei ihnen selbst in Erscheinung treten. Die Zeit zwischen der Infektion und der Warzenbildung kann mehrere Monate betragen.

Eine Möglichkeit, sich vor Feigwarzen zu schützen, ist eine Impfung gegen die auslösenden Viren, also eine HPV-Impfung. Kondome senken das Risiko für eine Übertragung. Einen sicheren Schutz bieten sie aber nicht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 26.8.2022)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 26.8.2022)
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 26.8.2022)
  • Ambrogio, F., et al.: "Spreading Allergic Contact Dermatitis to Tea Tree Oil in an Over-the-Counter Product Applied on a Wart". Medicina (Kaunas), Vol. 58, Iss. 5, No. 561 (Mai 2022)
  • Ghorzang, E., et al.: "HPV type‐specific distribution among family members and linen in households of cutaneous wart patients". Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, Vol. 36, Iss. 1, pp. 119-125 (Januar 2022)
  • "Warzen an Fingern und Füßen". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 8.8.2018)
  • Sterry, W.: "Kurzlehrbuch Dermatologie". Thieme, Stuttgart 2018
  • Van Haalen, F. M., et al.: "Warts in primary schoolchildren: prevalence and relation with environmental factors". British Journal of Dermatology, Vol. 161, Iss. 1, pp. 148-152 (April 2009)
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website