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Kann Histamin im Essen zu Ausschlag führen?


Reaktion auf Speisen
Kann Histamin im Essen zu Ausschlag führen?


23.11.2022Lesedauer: 2 Min.
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Eine Frau kratzt sich am Rücken.Vergrößern des Bildes
Eine Histaminintoleranz kann sich auch durch Hautbeschwerden bemerkbar machen. (Quelle: PonyWang/getty-images-bilder)

Verträgt der Körper Histamin in Speisen nicht gut, zeigt sich das oft mit scheinbar allergischen Anzeichen. Kann auch ein Ausschlag die Folge sein?

Wer eine Histaminunverträglichkeit (Histaminintoleranz) hat, reagiert empfindlich, wenn die Nahrung viel Histamin enthält. Dann zeigen sich nach dem Essen Beschwerden, die sehr unterschiedlich ausfallen können und von Magen-Darm-Beschwerden über Müdigkeit bis Kopfschmerzen reichen. Auch allergieähnliche Symptome wie eine laufende Nase oder Hauterscheinungen wie ein Juckreiz, eine anfallsweise Rötung von Gesicht und Oberkörper (sog. Flush) sowie ein ekzem- oder quaddelartiger Ausschlag können dazuzählen.

Symptome entwickeln sich nach kurzer Zeit

Ist Histamin in der Nahrung die Ursache für einen (Nessel-)Ausschlag, treten die Beschwerden innerhalb von wenigen Minuten bis circa vier Stunden nach einer histaminreichen Mahlzeit auf. Oft passiert das nach Nahrungsmitteln wie reifem Käse, Salami, Sauerkraut, Sojasoße oder Rotwein, denn diese enthalten meist viel Histamin. Allerdings kann es für einen Ausschlag nach dem Essen auch viele andere Ursachen geben.

Wer den Verdacht hat, dass Histamin mit dem Ausschlag zusammenhängen könnte, sollte deshalb ärztlichen Rat suchen. Hilfreich ist es, wenn Betroffene zum Arzttermin ein Ernährungstagebuch mitbringen. In diesem sollten über einen Zeitraum von mehreren Wochen sowohl die verzehrten Speisen als auch etwaige Beschwerden und Begleitumstände (beispielsweise Medikamente, Stress) notiert werden. Auch ob die Mahlzeiten frisch oder aufgewärmt verzehrt wurden, kann eine hilfreiche Information sein.

Ernährungsumstellung hilft bei Diagnose und kann Beschwerden lindern

Um die Diagnose Histaminintoleranz sicher zu stellen, muss die Ärztin oder der Arzt jedoch zuerst andere mögliche Ursachen ausschließen. Dann folgt (sowohl als Teil der Diagnose als auch der Behandlung) meist eine dreiphasige Ernährungsumstellung auf histaminarme Lebensmittel.

Hängen die Hautbeschwerden tatsächlich mit Histamin in der Nahrung zusammen, sollten Beschwerden wie ein Ausschlag im Laufe der Umstellung seltener auftreten. Meist stellt sich bereits nach etwa zwei Wochen eine Besserung ein.

Wichtig zu wissen: Es ist ratsam, die Ernährung möglichst nicht auf eigene Faust umzustellen, sondern mit ärztlicher Hilfe und einer qualifizierten Ernährungsberatung. So lässt sich sicherstellen, dass beim Weglassen verschiedener Lebensmittel die Ernährung auf Dauer nicht zu einseitig wird, und damit ein Nährstoffmangel vermeiden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie: "Leitlinie zum Vorgehen bei Verdacht auf Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem Histamin" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 061/030 (Stand: 31.7.2021)
  • "Histamin-Unverträglichkeit: Juckreiz durch Rotwein und Räucherfisch". Online-Informationen von Stiftung Warentest: www.test.de (Stand: 20.11.2019)
  • "Histaminintoleranz". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 20.9.2018)
  • "Wenn Essen krank macht". Online-Informationen der Deutschen Apothekerzeitung: www.deutsche-apotheker-zeitung.de (Stand: 10.11.2012)
  • Maintz, L., et al.: "Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz" (PDF). Deutsches Ärzteblatt, Jg. 103, Heft 51-52, S. A3477-A3483 (2006)
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