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"Ahoi" von Steffen Henssler in Bremen: Riesige Hygienemängel festgestellt


"Menschliches Versagen"
Schimmel und Schleim im Henssler-Restaurant in Bremen

Von t-online, MAS

Aktualisiert am 28.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Steffen Henssler und sein Bruder Peter Henssler (l.): Der "Ahoi"-Standort in Bremen fiel bei einer Hygienekontrolle durch.Vergrößern des BildesSteffen Henssler und sein Bruder Peter Henssler (l.): Der "Ahoi"-Standort in Bremen fiel bei einer Hygienekontrolle durch. (Quelle: Eventpress MP via www.imago-images.de)
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Top-Lage und ein Promi-Koch als Ideengeber machen das "Ahoi by Steffen Henssler" am Osterdeich zum beliebten Ausflugsziel. Doch hinter den Kulissen ging es zeitweise sehr unappetitlich zu.

Dort, wo früher das "Ambiente" in Bremen war, hat seit 2022 das "Ahoi by Steffen Henssler" seinen Platz. Das Konzept für das Restaurant am Osterdeich stammt aus der Feder von TV-Koch Steffen Henssler und bietet von Steaks bis Kuchen etwas für jeden Geschmack. Geschäftsführer des Bremer Standorts sind Theo Bührmann sowie Steffen Hensslers Bruder Peter Henssler. Was die wenigsten jedoch wissen dürften: Abseits des Gastraums ging es nicht immer sauber zu.

Im Februar dieses Jahres kamen bei einer unangekündigten Kontrolle des Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienstes des Landes Bremen (LMTVet) gravierende Verschmutzungen und andere Mängel ans Licht.

Kühlraum voll mit Schimmelablagerungen

Die Wände im Kühlraum seien großflächig mit grünlichen Schimmelablagerungen verschmutzt gewesen, auch der Fußboden unter den Regalen habe Lebensmittelreste, Schimmelablagerungen sowie schleimige, bräunlich-gelbliche Verunreinigungen aufgewiesen, heißt es in dem Protokoll. Teile der Regalböden waren ebenso verschimmelt.

Der LMTVet beanstandete außerdem, dass ein Lachsfilet eine viel zu hohe Temperatur aufwies und die Kühlvorgaben diesbezüglich missachtet wurden. Proben von weiteren Fischprodukten lieferten weitere unappetitliche Ergebnisse. Der Lachs wurde als "leicht faulig und leicht fischig" sowie der Kabeljau "als muffig und leicht fischig" beurteilt.

An mehreren Dosierspendern für Ketchup, Senf und Mayonnaise wurden ältere, angetrocknete Reste sowie Schimmelablagerungen gefunden. All dies seien Indikatoren einer "mangelhaften Personal- beziehungsweise Betriebshygiene" sowie einer "unsachgemäßen/zu langen Lagerung der Produkte", so der LMTVet.

Die am 6. Februar 2024 festgestellten Mängel wurden bis zum 20. Februar 2024 beseitigt und behördlich bescheinigt. Doch wie konnte es überhaupt zu den massiven Hygieneproblemen kommen?

Geschäftsführer spricht von "bedauerlichem Einzelfall"

"Die festgestellten Beanstandungen haben uns zutiefst erschüttert, denn Sauberkeit und der ordnungsgemäße Umgang mit Lebensmitteln muss für jeden Gastronomen eine Selbstverständlichkeit sein", teilt Peter Henssler auf Nachfrage von t-online mit. Es handle sich um einen "bedauerlichen Einzelfall", der "ganz klar" auf menschliches Versagen zurückzuführen sei.

Es seien bereits personelle Konsequenzen gezogen und ein neuer Betriebsleiter eingestellt worden. "Das Ganze durfte und darf nicht passieren, und es ist auch nicht unser Anspruch. Wir haben aus dem Vorfall gelernt und die internen Kontrollen optimiert und massiv verschärft, um allen Kunden stets die hohe Qualität bieten zu können, die sie auch zu Recht erwarten", so Peter Henssler abschließend.

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Der LMTVet teilt mit, verpflichtet zu sein, Verstöße gegen lebensmittelrechtliche Vorschriften unter bestimmten Voraussetzungen zu veröffentlichen. Die Informationen stehen sechs Monate zur Verfügung und werden anschließend gelöscht. In Bremen fielen noch weitere gastronomische Betriebe negativ auf.

Verwendete Quellen
  • Dokument des LMTVet: Veröffentlichung aufgrund Untersuchungsergebnisse gemäß § 40 Abs. 1a Nr. 3 LFGB
  • ahoisteffenhenssler.de: Impressum
  • Anfrage an "Ahoi by Steffen Henssler"
  • Eigene Recherche
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