Qualität und Ertrag leiden Studie: Reis von Klimakrise gefährdet
Der Ertrag und die Qualität von Reis werden durch die Klimakrise geschwächt. Das zeigt eine Studie. Eine Lösung zeichnet sich jedoch ab.
Die Klimakrise hat den Ertrag und die Qualität von Reispflanzen erheblich beeinträchtigt. Das zeigt eine aktuelle japanische Studie. In einem Szenario mit extrem hohen Temperaturen könnten der Ertrag um bis zu 35 Prozent und die Qualität sogar um bis zu 85 Prozent sinken – im Vergleich zur Situation in den 1990er Jahren.
Wissenschaftler der Organisation für Landwirtschaft und Lebensmittelforschung in Tsukuba (Japan) untersuchten fünf verschiedene Reissorten. Die Studie wurde im Fachjournal "Proceedings of the National Academy of Sciences" ("Pnas") veröffentlicht. Die prognostizierte starke globale Erwärmung beschleunige zwar den Lebenszyklus der Reispflanzen erheblich, wirke sich aber negativ auf Kornertrag und -qualität aus, heißt es in der Studie.
Wachstumskammern können helfen
Ein weiterer Befund ist, dass eine hohe CO2-Konzentration zusätzlich zur hohen Temperatur die Produktion von Reis noch weiter verschlechtert. Um die Auswirkungen des Klimawandels auf Reispflanzen zu überprüfen, erstellten die Forscher künstliche maßgeschneiderte Wachstumskammern. Diese wurden mithilfe von Hochleistungs-LED-Lampen betrieben, um natürliche Umweltschwankungen zu simulieren. Sie wurden mit meteorologischen Daten aus mehreren Jahren an verschiedenen Standorten gespeist.
Diese Experimente legen nahe, dass solche Wachstumskammern nützlich sein könnten, um zu testen, wie verschiedene Sorten von Reispflanzen auf Klimaveränderungen reagieren. Laut den Forschern könnten sie dazu beitragen, Sorten zu entwickeln, die besser auf zukünftige Umweltbedingungen abgestimmt sind, und sogar dabei helfen, die Methanproduktion beim Reisanbau zu reduzieren.
- Nachrichtenagentur dpa