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München: Tijen Onaran sexuell belästigt – wie sicher ist der Englische Garten?


"Höhle der Löwen"
TV-Star im Englischen Garten belästigt: Wie sicher ist es dort?

Von t-online, pb

Aktualisiert am 14.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Tijen Onaran, TV-Star und CEO (Archivfoto): Im Englischen Garten machte sie eine schockierende Erfahrung.Vergrößern des BildesTijen Onaran, TV-Star und CEO (Archivfoto): Im Englischen Garten machte sie eine schockierende Erfahrung. (Quelle: IMAGO/Jens Schicke/imago)
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Im Fernsehen spricht eine TV-Jurorin über eine üble Erfahrung im Englischen Garten. Ist der wohl beliebteste Park Münchens ein krimineller Brennpunkt?

In der Vox-Sendung "Die Höhle der Löwen" hat Investorin Tijen Onaran am Montagabend über einen traumatischen Vorfall in ihrem Leben gesprochen. Die 39-jährige Unternehmerin enthüllte, dass sie Opfer sexueller Belästigung im Englischen Garten in München wurde.

Onaran berichtete, sie sei von einem Fremden verbal und körperlich stark bedrängt worden. "Ich konnte in dem Moment nicht schreien, ich konnte nichts", schilderte sie die erschütternden Momente.

Andere Parkbesucher hätten ihr schließlich geholfen. Der Vorfall beschäftigt die Investorin bis heute. Der "Bild"-Zeitung sagte sie am Montag: "Ich habe lange Taekwondo gemacht und sogar den blau-roten Gürtel. Aber in dem Moment war ich paralysiert." Auslöser für Onarans Offenheit war die Präsentation eines Schmuck-Armbands mit Alarm für Frauen in Gefahrensituationen. Ob Onaran den Vorfall in dem Park bei der Polizei angezeigt hat, wurde nicht bekannt.

Straftaten im Englischen Garten haben abgenommen

Schilderungen wie die des TV-Stars lassen einige fragen, ob der Englische Garten, der in der Isar-Metropole eigentlich als Wohlfühloase dienen soll, nicht auch ein krimineller Brennpunkt ist: Erst in der vergangenen Woche hatte t-online deshalb bei der Münchner Polizei nachgefragt, wie viele Straftaten es im vergangenen Jahr – also in dem Jahr, in dem Onaran nach eigener Aussage dort belästigt worden war – im Englischen Garten gegeben hatte.

Das Ergebnis: Insgesamt ist die Anzahl der von den Ermittlern notierten Straftaten im vergangenen Jahr im Englischen Garten um rund 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen – auf nun 291 Delikte.

Sexualstraftaten nehmen in München zu

Am meisten kam es laut der Polizei im vergangenen Jahr zu Diebstahl, Körperverletzung sowie Sachbeschädigung und Beleidigung, deren Fälle gesamt rund 90 Prozent der Straftaten ausmachen. Fälle von sexueller Belästigung und Vergewaltigung, wozu es im vergangenen Jahr auch im Englischen Garten kam, machen demnach nur einen kleinen Teil aus.

Die genauen Zahlen von sexueller Belästigung und Vergewaltigungen im Englischen Garten gehen aus der Münchner Polizeistatistik für 2023 nicht hervor: Jedoch ist darin zu lesen, dass die gemeldeten Fälle von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung im vergangenen Jahr in der ganzen Stadt um rund drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind.

Jeder fünfte Fall wird nicht aufgeklärt

Den größten Anteil der darin enthaltenen Fälle macht die Verbreitung von pornografischen Inhalten aus – 577 Fälle von insgesamt 1.955. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr mit fast 19 Prozent mehr Fällen auch deutlich angestiegen, ähnlich sieht es in Fällen aus, bei denen kinderpornografisches Material verbreitet worden war (431 Fälle).

Die von der Polizei erfassten Fälle von Vergewaltigung (531 Mal) sind dagegen im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um rund elf Prozent zurückgegangen. Zudem ermittelte die Münchner Polizei unter anderem in 138 Fällen von sexuellen Übergriffen oder Nötigung und in 435 Fällen von sexueller Belästigung.

Rund 86 Prozent der Opfer sind weiblich. In den schweren Fällen von Vergewaltigung, sexueller Nötigung oder sexuellem Übergriff kannten 64 Prozent den Täter schon vor der Tat. Die Aufklärungsquote in dem Bereich liegt laut der Polizei bei rund 83 Prozent – das heißt aber auch, dass etwa jeder fünfte Fall nicht aufgeklärt wird.

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