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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Navis im Test: Klassische Navigationsgeräte schlagen moderne Apps
Möglichst schnell und sicher zum Ziel – dafür nutzen viele Autofahrer ein Navi. Dabei hat man die Wahl zwischen klassischen Navigationsgeräten und modernen Apps fürs Smartphone, die es zum Teil sogar gratis gibt. Ist die billigste Lösung auch die beste? Die Stiftung Warentest hat beide Navigationssysteme geprüft.
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Die Versuchung ist groß: Eine kostenlose App fürs Smartphone herunterladen, und schon sparen Autofahrer sich ein richtiges Navigationsgerät? Das kommt darauf an, berichtet die Stiftung Warentest, die mit Verbraucherorganisationen aus Belgien, Großbritannien, Italien, Portugal und Spanien Navis getestet hat. Während sich klassische Navigationsgeräte vor allem für Vielfahrer lohnen, sind Apps ideal für Gelegenheitsnutzer. Wir zeigen die Ergebnisse des Navi-Tests 2021 und erklären die Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme.
Stiftung Warentest: So wurde getestet
Für ihren Test hat die Stiftung Warentest insgesamt 17 Navigationssysteme untersucht, darunter sechs Navi-Apps für Android, sieben Apps für iOS von Apple und zwei klassische Navigationsgeräte. Besonderes Augenmerk wurde dabei natürlich auf die Navigation gelegt, aber auch die Handhabung war den Prüfern wichtig. Daneben spielten Akkulaufzeit, Verarbeitung sowie der Datenverbrauch via Mobilfunk eine Rolle im Navi-Test.
Die Ergebnisse des Navi-Tests im Überblick
Die Testergebnisse sind überwiegend positiv: Die beiden getesteten Navigationsgeräte und fast alle untersuchten Apps schneiden "gut" ab. Lediglich eine App schafft sowohl in der Variante für Android als auch für iOS lediglich ein "Befriedigend".
Ganz vorn liegen als Testsieger die beiden klassischen Navigationsgeräte von Garmin und TomTom: Sie erhalten beide das "test"-Qualitätsurteil "gut (1,8)". Bei den Android-Apps liegt TomTom ebenfalls ganz vorn, bei den Navigations-Apps für iOS ist Google Maps der Favorit der Tester (beide "gut (1,9)").
Testsieger mit der besten Handhabung: Garmin DriveSmart 65
Das Testergebnis: Das Navigationsgerät DriveSmart 65 & Digital Traffic von Garmin landet zusammen mit dem Konkurrenzmodell von TomTom auf dem geteilten ersten Platz. Die Stiftung Warentest vergibt die Gesamtnote "gut (1,8)" und hebt besonders die einfache Handhabung des Geräts hervor.
Produktbeschreibung: Das DriveSmart von Garmin zeigt auf einem 6,95 Zoll großen Multi-Touch-Display aus Glas Karten und Hinweise mit 1.024 x 600 Pixel Auflösung und in 3-D an. Das Navigationsgerät verfügt über Detailkarten von 46 europäischen Ländern, für welche die Updates über das integrierte WLAN inklusive sind. Zusätzlich gibt es Verkehrsinfos in Echtzeit über die Garmin Drive App und DAB+.
Bei Verkehrsbehinderungen werden alternative Routenführungen vorgeschlagen und der Zeitverlust berechnet. Auch ein Fahrassistent kann eingestellt werden, um etwa vor Bahnübergängen, Wildwechseln und scharfen Kurven zu warnen oder an Pausen zu erinnern. Die Bedienung des Navis kann per Sprachsteuerung erfolgen, eine Freisprechfunktion ist ebenfalls dabei.
Testsieger mit hervorragender Navigation: TomTom Go Discover 7
Das Testergebnis: Das Go Discover 7 von TomTom ist mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (1,8)" ebenfalls Testsieger: In den Prüfpunkten Navigation, Akkulaufzeit und Datenverbrauch via Mobilfunk schneidet es sogar etwas besser ab als das Produkt von Garmin.
Produktbeschreibung: Das Navigationsgerät von TomTom hat einen sieben Zoll großen Touchscreen mit HD-Auflösung (1.280 x 720 Pixel). Darüber haben Sie Zugriff auf Karten für die ganze Welt (180 Länder). Wöchentliche Kartenupdates über WLAN sind inklusive. Wie beim DriveSmart von Garmin gibt es Verkehrsinfos live und via Smartphone auch TomTom Traffic zur Stauvermeidung.
Zusätzlich erhalten Sie beim Go Discover 7 aktuelle Informationen über Kraftstoffpreise und verfügbare Parkplätze für ein Jahr dazu. Auch ein Geschwindigkeits- und einen Fahrspurassistent ist integriert. Von Vorteil sind zudem der schnelle Prozessor und die intuitive Bedienung dank der modernen und übersichtlichen Benutzeroberfläche. Auch Sprachsteuerung ist möglich.
Die beste Android-App: TomTom Go Navigation
Das Testergebnis: Unter den sechs getesteten Navi-Apps für Smartphones mit Android-Betriebssystem liegt diese App mit der Note "gut (1,9)" ganz vorn. Vor allem die gute Navigation sowie die hervorragende Akkulaufzeit und der Datenverbrauch überzeugen die Stiftung Warentest. Auch die iOS-App ist "gut (2,0)".
Produktbeschreibung: Die App von TomTom gibt es für alle Smartphones. Sie verbindet Offline-Karten mit Echtzeitdiensten, sodass Sie Datenvolumen sparen und trotzdem immer auf dem Laufenden sind. Dank wöchentlicher Kartenupdates werden aktuelle Behinderungen auf den Straßen berücksichtigt, Verkehrsinformationen gibt es live. Die App berechnet Routenführung und voraussichtliche Ankunftszeit. Auch einen Fahrspurassistenten bietet sie. Die App ist werbefrei und kann 30 Tage gratis getestet werden. Danach kostet sie 12,99 Euro pro Jahr.
Die beste iOS-App: Google Maps
Das Testergebnis: Für Smartphones von Apple mit dem Betriebssystem iOS ist laut Stiftung Warentest Google Maps das beste Navigationssystem. Die App erreicht das "test"-Qualitätsurteil "gut (1,9)" und punktet insbesondere mit ihrer einfachen Handhabung. Die Android-App schneidet ebenfalls "gut (2,0)" ab.
Produktbeschreibung: Google Maps dürfte fast jedem ein Begriff sein. Als App auf dem Smartphone bietet es Kartenmaterial für über 220 Länder sowie GPS-Angaben in Echtzeit sowie aktuelle Verkehrsinformationen. Auch in dieser App können Karten offline verwendet werden. Zusätzlich gibt es Informationen über öffentliche Verkehrsmittel und vieles mehr, auf Wunsch auch personalisierte Empfehlungen. Der Datenverbrauch ist allerdings relativ hoch. Dafür ist die App kostenfrei.
Unser Fazit zum Navi-Test
Wie die Untersuchung von Stiftung Warentest zeigt, leiten sowohl Navigationsgeräte als auch Apps zuverlässig zum Ziel. Ganz vorn liegen im Test die klassischen Navis DriveSmart 65 & Digital Traffic von Garmin und Go Discover 7 von TomTom. Uns gefällt der Testsieger von TomTom aufgrund seiner besseren Ausstattung noch etwas besser als das etwas preiswertere Gerät von Garmin.
Wissenswertes rund um Navigationsgeräte und Navi-Apps
Welche Vor- und Nachteile haben klassische Navigationsgeräte?
Navigationsgeräte haben im direkten Vergleich zu Navi-Apps einige Vorteile, die laut Stiftung Warentest vor allem Vielfahrer ansprechen. So sind etwa ihre Displays größer, wodurch die Routenführung und auch Verkehrsinfos besser erkennbar sind. Klassische Navis benötigen zudem kein Mobilfunknetz: Auf Karten und Navigation haben Sie so selbst im Funkloch Zugriff. Ein weiteres Plus: Da das Kartenmaterial auf den Geräten bereits gespeichert ist und nur gelegentlich Kartenupdates via WLAN erforderlich sind, sparen Sie Datenvolumen und es fallen vor allem im außereuropäischen Ausland keine zusätzlichen Kosten an.
Nur für Echtzeitdienste ist eine Internetverbindung notwendig, die in der Regel über die Kopplung ans Smartphone erfolgt. Darüber kann dann auch via Freisprecheinrichtung telefoniert werden. Das kann allerdings umständlich sein und ist auch langsamer als der direkte Zugriff via App. Ein weiterer Nachteil von Navigationsgeräten ist ihr relativ hoher Preis.
Welche Vorteile haben Navi-Apps fürs Smartphone?
Im Vergleich zu Navigationsgeräten sind die Apps ideal für alle, die nur gelegentlich ein Navi brauchen. Für sie genügt das kleinere Display. Dank der modernen Smartphones mit leistungsstarken Prozessoren berechnen Apps die gewünschte Route oft schneller als ein klassisches Navi.
Die Bedienung ist in der Regel sehr einfach, zumal die Apps bereits auf dem Smartphone installiert und daher mit dem Internet verbunden sind. Das heißt eine Kopplung für das Erhalten aktueller Verkehrsinfos ist nicht nötig. Navi-Apps sind zudem besonders flexibel, da sie Routenführung nicht nur fürs Auto, sondern oft auch für Fußgänger, Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel anbieten. Das größte Plus ist der Preis: Anders als Navigationsgeräte sind Apps oft gratis oder für geringe Abo-Kosten zu haben.
Dafür muss jedoch bei einigen Apps auf Offline-Karten verzichtet werden. Das hat zwar den Vorteil, keinen Speicherplatz zu belegen. Der Nachteil ist jedoch, dass Sie im Funkloch im Zweifel keine Routen angezeigt bekommen. Ein weiteres kleines Manko: Während Navigationsgeräte mit einer Halterung daherkommen, benötigen Sie für das Smartphone eine extra Handyhalterung, um Karte und Verkehrsinformationen im Blick zu haben, ohne den Blick von der Straße abwenden zu müssen.
Darf ich ein Navi mit Blitzerwarner verwenden?
Viele Navigationsgeräte und Apps haben einen integrierten Blitzerwarner. Diesen während der Fahrt zu nutzen, ist in Deutschland verboten. Es drohen 75 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. Diese Funktion muss also vor Fahrtantritt deaktiviert werden. Dasselbe gilt für spezielle Blitzer-Apps oder Radarwarner. Der Besitz eines solchen Warners ist jedoch legal. Ebenso kann man sich vor der Fahrt über Blitzer auf der gewünschten Route informieren.
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