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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Heute nicht! Tipps: So vermeiden Sie Alkoholismus-Rückfall
"Nur ein Schlückchen ..." kann bei der Alkoholentwöhnung schnell zum Verhängnis werden. Mit welchen Verhaltensstrategien Sie Risikosituationen meistern einen Rückfall zum Alkoholismus vermeiden, erfahren Sie hier.
Persönliche Risikosituationen erkennen
Die Alkoholentwöhnung ist ein langwieriger Prozess, bei dem das Risiko, einen Rückfall zum Alkoholismus zu erleiden, hoch ist. Während die körperlichen Entzugserscheinungen innerhalb weniger Wochen von selbst nachlassen, muss der Alkoholiker die psychische Abhängigkeit aktiv überwinden, indem er sich bewusst mit seinem ehemaligen Trinkverhalten auseinandersetzt.
Denn die Situationen, in denen die Versuchung, zur Flasche zu greifen, besonders groß ist, sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Während der eine trinkt, um negative Gefühle zu verdrängen, ist der andere dem sozialen Druck nicht gewachsen und lässt sich auf gesellschaftlichen Veranstaltungen zum Alkoholkonsum verleiten.
Damit ein Rückfall zum Alkoholismus gar nicht erst auftritt, empfiehlt die Suchtkrankenhilfe Blaues Kreuz, sich mit den persönlichen Verhaltensmustern auseinanderzusetzen und Strategien für Risikosituationen zu entwickeln.
Stresssituationen begünstigen einen Rückfall zum Alkoholismus
Ein Streit in der Familie oder Ärger am Arbeitsplatz – vor kräftezehrenden Konfliktsituationen ist kein Mensch gefeit. Wenn die Emotionen überkochen, ist die Versuchung, den Ärger im Alkohol zu ertränken, besonders hoch. Doch machen Sie sich bewusst: Wenn Sie sich jetzt dem Rausch hingeben, wird kein Problem gelöst.
Im Gegenteil ist Ihre Alkoholentwöhnung ernsthaft in Gefahr und ein Rückfall zum Alkoholismus wahrscheinlich. Deshalb rät der Verein Rettungsring, in Konfliktsituationen der Nüchternheit höchste Priorität einzuräumen. Ziehen Sie sich, wenn möglich, aus der Situation zurück, konzentrieren Sie sich auf sich selbst und suchen Sie Kontakt zu anderen Betroffenen. Freunde aus Ihrer Gruppe werden Sie dabei unterstützen, die Situation zu meistern und einen Rückfall zum Alkoholismus abzuwenden.
Alkoholentwöhnung: Nüchtern im Alltag
Jeder hat mal einen schlechten Tag. An solchen ist die Wahrscheinlichkeit, einen Rückfall zum Alkoholismus zu erleiden, besonders hoch. Deshalb sollten Sie während der Alkoholentwöhnung besonders gut auf sich achten. Ernähren Sie sich gesund, treiben Sie Sport und unternehmen Sie angenehme Dinge mit Freunden und Familie. Je besser Sie für sich sorgen, desto schneller werden Sie feststellen, welche Vorteile der Alkoholverzicht für Körper und Geist mit sich bringt.
Sollte Ihnen die Lebensfreude doch einmal abhandenkommen, empfiehlt der Verein Rettungsring, sich zu beschäftigen. Um Langeweile und Niedergeschlagenheit keinen Raum zu geben, machen Sie Ordnung, putzen Sie die Fenster und gestalten Sie Ihre Wohnung um. So können Sie die momentane Spannung überwinden und sich sagen: "Heute nicht!"
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.