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Johannisbeeren vermehren: So gehen Sie vor


Obst für Nutzgärten
Johannisbeeren vermehren – so gehen Sie vor

t-online, Uwe Pleines

08.05.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0299413310Vergrößern des BildesJohannisbeeren können Sie recht einfach über Steckholz vermehren. (Quelle: IMAGO/Silas Stein/imago)

Die platzsparenden Sträucher liefern viele Beeren. Damit Sie jedoch mit der gewünschten Ernte rechnen können, geben wir Tipps zur Vermehrung der Pflanze.

Johannisbeeren zählen zu den Stachelbeergewächsen. Die winterharten Sträucher beinhalten die schwarze und rote Johannisbeere. Die heute auf dem Markt befindlichen Sorten entstammen aus Kreuzungen mehrerer verschiedener Sorten. Lesen Sie, wie sich Johannisbeeren vermehren lassen und warum Sie die Methode mit Steckholz bevorzugen sollten.

Der ideale Zeitpunkt zur Vermehrung durch Steckholz

Mit dieser Methode klonen Sie quasi ihre Pflanze und wissen so genau, welche Früchte Sie später ernten können. Als optimaler Zeitpunkt gilt der Frühwinter, wenn das Laub abgefallen ist. So gehen Sie vor:

  1. Verwenden Sie nach Möglichkeit kräftige Triebe aus demselben Jahr.
  2. Außer der dünnen Spitze lassen sich alle Teile verwenden.
  3. Mit einer scharfen Gartenschere zerteilen sie die Triebe in Abschnitte. Sie sollten die Länge eines Bleistifts haben.
  4. Jeweils im oberen und unteren Bereich sollte eine Knospe oder ein Auge vorhanden sein.
  5. Danach bündeln Sie zehn Steckhölzer mit Gummibändern.
  6. Beschriften Sie diese auf einem Etikett mit dem Namen der Sorte.
  7. Schlagen Sie die Steckhölzer an einem schattigen Standort in die humusreiche Erde ein.
  8. Es sollten nur noch ein bis zwei Zentimeter aus der Erde herausschauen.
  9. Achten Sie auf einen stets feuchten Boden.

Im Frühjahr sollten sich an den unteren Enden Wurzeln gebildet haben. In einem Abstand von 20 Zentimeter lassen sich die Steckhölzer nun in ein Beet pflanzen. Achten Sie auf einen Abstand zwischen den Reihen von circa 30 Zentimeter.

Teilung eines Johannisbeerstrauchs

Eine Teilung der Sträucher während des Umpflanzens ist unmöglich. Allerdings lassen sich manchmal frische Triebe am Boden feststellen. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, diesen Trieb zu pflegen.

Entnehmen Sie ihn mit möglichst vielen Wurzeln aus dem Boden. Setzen Sie ihn nun in einen Topf mit Pflanzenerde. Mit ein wenig Glück hat er bis zum Herbst kräftige Wurzeln gebildet und lässt sich ins Beet setzen.

Beerensträucher über Absenker oder Ausläufer vermehren

Neben Stecklingen gibt es auch die Möglichkeit mit Ausläufern oder Absenkern zu arbeiten. Ausläufer sollten eine Länge zwischen 20 und 40 Zentimeter einnehmen. Im Herbst stechen Sie diese nach dem Laubfall etwa 50 Zentimeter von der Mutterpflanze ab. An einem Platz Ihrer Wahl pflanzen Sie diese wieder ein.

Eine Vermehrung mit Absenker ist das ganze Jahr über möglich. Biegen Sie die Triebe in einem Bogen nach unten. Bedecken Sie einen Abschnitt mit Erde. Mittels Zelthaken lässt sich der Trieb im Boden fixieren. Nach der Wurzelbildung können Sie Ihn von der Mutterpflanze abstechen.

Johannisbeeren aus Samen ziehen

Diese Methode ist nicht zu empfehlen. Eine Vermehrung mit Steckholz verspricht größeren Erfolg. Mit einer gezogenen Pflanze aus Samen erhalten Sie eventuell keine echte Sorte. Darüber hinaus könnten die Früchte später nicht die erwünschte Farbe annehmen.

Verwendete Quellen
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