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Ursachen für ständiges Jucken an der gleichen Körperstelle


Lästiges Kratzen
Fünf Körperstellen, die besonders häufig jucken

Von t-online, akl

Aktualisiert am 19.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Jeder kennt es, aber die Ursachen ständigen Juckens können ganz verschieden sein.Vergrößern des Bildes
Jeder kennt es, aber die Ursachen ständigen Juckens können ganz verschieden sein. (Quelle: imago-images-bilder)

Ständiger Juckreiz ist belastend. Kratzen macht meist alles nur noch schlimmer. Vielmehr sollte man das Symptom als ernst zu nehmendes Warnzeichen des Körpers betrachten.

Juckreiz entsteht, wenn der Körper bestimmte Botenstoffe, darunter Histamin, bildet. So regen beispielsweise Unverträglichkeiten, Allergien und Entzündungen die Histamin-Produktion an. Histamin reizt die Nervenendigungen in der Haut, die in der Folge die Missempfindungen an das Gehirn weiterleiten. Dort wird der Kratzreflex ausgelöst. Dieser ist so stark, dass man ihn willentlich nicht dauerhaft unterdrücken kann.

Juckreiz ist ein gut durchdachtes Warnsystem des Körpers

Dieses Warn- und Schutzsystem des Körpers hat eine wichtige Bedeutung: Es zeigt, dass etwas nicht stimmt. Akuter Juckreiz macht etwa auf Insekten aufmerksam, die auf der Haut krabbeln. Chronischer Juckreiz hingegen, der länger als sechs Wochen andauert, deutet meist auf starke körperliche, aber auch seelische Einflüsse hin.

Jucken: ein Symptom für viele Erkrankungen

Viele Hauterkrankungen und Allergien gehen mit starkem Juckreiz einher. Auch Pilzinfektionen und Entzündungen der Haut führen häufig zu dem fiesen Jucken. Leber- und Nierenkrankheiten, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Nervenerkrankungen, Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus sowie Vitamin- und Mineralstoffmangel können ebenfalls für den Juckreiz verantwortlich sein. Da Juckreiz so viele mögliche Auslöser hat, sollte man bei länger andauernden Beschwerden einen Arzt aufsuchen. Das gilt auch, wenn andere Symptome wie Rötungen, Schwellungen, Brennen, Nässen, Eitern oder andere Hautveränderungen hinzukommen.

Juckende Kopfhaut: Das Shampoo kann schuld sein

Bekannt sind den meisten Menschen vor allem der Juckreiz auf dem Kopf, an den Augen, im Intimbereich, an den Beinen und an den Füßen. Bei juckender Kopfhaut sind häufig bestimmte Inhaltsstoffe in Shampoo, Spülung, Haarspray oder Färbemittel schuld, wenn die Kopfhaut überreagiert. Hier kann man es im ersten Schritt mit einem Produktwechsel versuchen. Rückstände von Pflegeprodukten auf der Kopfhaut, zu heißes Wasser und zu häufiges Waschen können ebenso Probleme bereiten. Auch Pilze, Allergien und Ekzeme sind ein häufiger Grund , wenn man sich ständig am Kopf kratzen muss. Bei Rötungen, Schuppen, Pickelchen, nässenden Stellen oder Bläschen auf der Kopfhaut sollte man so bald wie möglich einen Arzt aufsuchen.

Juckende Augen: An Heuschnupfen denken

Bei juckenden Augen ist oft die Zusammensetzung des Tränenfilms gestört und die Augen werden trocken. Allergien kommen ebenfalls häufig vor. Dann reizen meist Pollen, Hausstaub oder Katzenhaare die Augen und führen oft zu einer allergischen Bindehautentzündung. Tränen, Rötung und Brennen begleiten das Jucken. Ist das Auge entzündet, sollte man immer einen Arzt aufsuchen und abklären lassen, ob Viren oder Bakterien hinter den Beschwerden stecken.

Chronischer Juckreiz: eine Neurodermitis in Betracht ziehen

Hautrötungen, trockene Hautstellen, Entzündungen, Schuppungen oder Ekzeme können auch Symptome einer Neurodermitis sein. Bei einer Neurodermitis handelt es sich um eine chronische Entzündung der Haut. Sie verläuft meist in Schüben. Dabei entzündet sich die Haut und es entstehen oftmals Ekzeme. Ursache ist ein Zusammenspiel aus einer erblicher Veranlagung und verschiedenen Umwelteinflüssen. So können zum Beispiel Kälte oder raue Textilien den Juckreiz auslösen. Wenngleich die Hauterkrankung nicht heilbar ist, gibt es viele Möglichkeiten, die Symptome abzuschwächen.

Juckreiz im Intimbereich: immer zum Arzt

Juckt es im Intimbereich, sollte man das immer ernst nehmen. Häufig tritt der Juckreiz zusammen mit Ausfluss, Rötungen, Wundsein, Nässen, Schwellungen und Bläschen beziehungsweise Knötchen auf. Eine Pilzinfektion kann ebenso dahinterstecken wie eine durch Viren und Bakterien ausgelöste Infektion. Austrocknung aufgrund von zu viel Intimhygiene bringt den Intimbereich ebenfalls aus der Balance. Auch die Einnahme von Antibiotika sowie Hormonumstellungen können die Schutzfunktion des Intimbereiches stören. Im Afterbereich gehören Ekzeme, bakterielle Infektionen, Verletzungen der empfindlichen Haut, Hämorrhoiden, Würmer und Analfissuren zu den häufigen Auslösern.

Juckreiz an den Beinen: Meist ist Trockenheit schuld

Juckreiz an den Beinen wird in den meisten Fällen durch Trockenheit ausgelöst. Dort befinden sich nicht so viele Talgdrüsen. Häufiges Duschen spült die natürliche Schutzschicht der Haut weg und trocknet sie aus. Nach der Rasur verstärkt sich der Juckreiz meist, Rötungen kommen hinzu. Die Haut ist überreizt. Hier hilft es, vor dem Schlafengehen zu rasieren, damit sich die Haut über Nacht erholen kann. Eine pflegende Creme bekämpft die Trockenheit. Übrigens: Die Beine müssen unter der Dusche nicht eingeschäumt werden. Der Schaum, der beim Abspülen des Körpers über die Beine läuft, reicht für die Reinigung vollkommen aus.

Allerdings kann die Ursache auch tiefer liegen: in den Venen. Krampfadern führen oft zu Schwellungen, Spannungsgefühlen und Hautreizungen, darunter auch Juckreiz. Es gilt: Auch anhaltenden Juckreiz an den Beinen sollte man abklären, denn Krampfadern erhöhen im fortgeschrittenen Stadium das Risiko für Thrombosen.

Juckreiz an den Füßen: Fußpilz zeigt sich oft durch trockene Stellen

Wer unter juckenden Füßen leidet, sollte Fußpilz in Betracht ziehen und sich die Zehenzwischenräume genauer anschauen. Oft zeigt sich Fußpilz zuerst im Bereich der kleinen Fußzehe durch Rötungen und Schuppung und wird häufig mit trockener Haut verwechselt. Ein Abstrich beim Hautarzt zeigt, ob eine Pilzinfektion schuld an dem Juckreiz ist.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Erste Tipps für die richtige Hautpflege. Online-Beitrag des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB).
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