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"Ampel-Aus" zum Wort des Jahres 2024 gekürt


Jury hat entschieden
Das ist das Wort des Jahres 2024

Von t-online, sha

Aktualisiert am 06.12.2024Lesedauer: 2 Min.
Foto aus besseren Tagen: Anfang Juli traten die Spitzen der früheren Ampel-Koalition noch gemeinsam vor die Presse.Vergrößern des Bildes
Ampel-Aus: Der Bruch der Koalition aus SPD, Grünen und FDP ist für die Wortschöpfung verantwortlich. (Quelle: Michael Kappeler)
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"Ampel-Aus" wurde zum Wort des Jahres 2024 gekürt. Das teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache am Freitag mit.

"Ampel-Aus" ist das Wort des Jahres 2024, wie die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) bekannt gab. Auf dem zweiten Platz befindet sich "Klimaschönfärberei" gefolgt von "kriegstüchtig". Die Jury-Mitglieder wählt zehn Wörter aus, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in diesem Jahr sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben.

"Sprachlich interessant ist an dem Wort 'Ampel-Aus' die Alliteration sowie die Tatsache, dass die Präposition 'aus' hier als Substantiv erscheint", schreibt die GfsS. Das Wortbildungsmuster sei aber nicht neu und von Begriffen wie "Ehe-Aus, "Beziehungs-Aus" und "Liebes-Aus" bekannt, heißt es weiter.

Die Begriffe für das Wort des Jahres waren von der Jury aus mehr als 2.000 Belegen gewählt worden. Die Vorschläge stammten aus verschiedenen Medien, zudem konnte jeder Begriffe einsenden.

"Für die Auswahl der "Wörter des Jahres" entscheidend ist dabei nicht die Häufigkeit eines Ausdrucks, sondern vielmehr seine Signifikanz und Popularität", erläuterte die GfdS. Die ausgewählten Wörter und Wendungen seien mit keiner Wertung oder Empfehlung verbunden.

"Krisenmodus" war 2023 Wort des Jahres

2023 war "Krisenmodus" auf Platz eins gelandet. Die GfdS verwies dabei etwa auf den Überfall Russlands auf die Ukraine, die Energiekrise, die Bildungsmisere und den Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel. Auf den weiteren Plätzen landeten 2023 "Antisemitismus" und "leseunfähig".

Die GfdS ist eine politisch unabhängige Vereinigung zur Pflege und Erforschung der deutschen Sprache mit Sitz in Wiesbaden. Die rund zehnköpfige Jury setzt sich aus Sprachwissenschaftlern, Medienexperten und dem Hauptvorstand der Gesellschaft zusammen.

Das Wort des Jahres wurde von der GfdS erstmals 1971 und seit 1977 regelmäßig gekürt. Die Liste soll nach ihren Angaben den sprachlichen Nerv eines bald endenden Jahres treffen und so einen besonderen Beitrag zur Zeitgeschichte liefern.

"Heiße Höschen" 1971

Das erste ausgewählte Schlüsselwort lautete vor 53 Jahren "aufmüpfig". Schon damals war auch das Wort "Umweltschutz", ebenso aber die Wendung "heiße Höschen" auf der Liste vertreten.

In den folgenden Jahrzehnten wurden unter anderem "Rasterfahndung" (1980), "Besserwessi" (1991), "Teuro" (2002), "Bundeskanzlerin" (2005), "GroKo" (2013) oder "Zeitenwende" (2022) zum Wort des Jahres bestimmt.

Verwendete Quellen
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