Das historische Bild Historisches Bild: Täglich bei t-online.de
21.12.1913: Das erste Kreuzworträtsel der Welt — Am 21. Dezember 1913 platzierte der Journalist Arthur Wynne in einer Beilage der US-Zeitung "New York World" eine neue Form der Unterhaltung : ein Kreuzworträtsel. In Rautenform angeordnet sollten die Leser umschriebene Begriffe in vorgegebene Kästchen füllen. Sie liebten es und Wynne perfektionierte in den folgenden Monaten das Rätselspiel, das er selbst wohl bei seinem Großvater kennengelernt hatte. Vor allem änderte er die Form: von der ursprünglichen Anordnung in einer Raute hin zu einem viereckigen Feld.
20.12.1999: Als China eine finanzielle Perle erhielt — Fast ein halbes Jahrtausend lang hatte Macau im Mündungsdelta des chinesischen Perlflusses unter portugiesischer Herrschaft gestanden. Dann, vom 19. auf den 20. Dezember 1999, war es so weit: Die Portugiesen gaben das knapp 30 Quadratkilometer große Macau mit seinen rund 600.000 Einwohnern an die Volksrepublik China zurück. Die Sonderverwaltungszone Macau, wie das Gebiet seitdem offiziell heißt, ist nach chinesischen Maßstäben zwar nicht viel mehr als ein Dorf – jedoch eins mit ziemlich viel Geld. Das Pro-Kopf-Einkommen dort ist enorm, überwiegend stammen die Gelder aus dem Betrieb zahlreicher Casinos. Das Foto zeigt den Abschluss der Verhandlungen zwischen China und Portugal bezüglich der Rückgabe Macaus 1987.
19.12.1941: Als Adolf Hitler das Heer an sich riss — Mehrmals schon hatte Generalfeldmarschall Walther von Brauchitsch (3. v. r., undatierte Aufnahme) darum gebeten, von seiner Position als Oberbefehlshaber des Heeres entbunden zu werden. Am 19. Dezember 1941, nachdem die Wehrmacht im Kampf gegen die Rote Armee eine Schlappe erlitten hatte, nahm Adolf Hitler das Gesuch an. Offiziell, um von Brauchitsch wegen eines gesundheitlichen Leidens zu entlasten. Intern aber lästerte er: "Das bisschen Operationsführung kann jeder machen." So einfach war es dann nicht. Hitler, der selbst nur Gefreiter im Ersten Weltkrieg gewesen war, machte mit seinem Starrsinn die Lage nur noch schlimmer. Zahlreiche Soldaten starben einen sinnlosen Tod in einem sinnlosen Krieg.
18.12.1993: Das Hotel, das selbst für Las Vegas extravagant ist — Das MGM Grand Hotel in Las Vegas trägt seinen Namen zu Recht: Grand, Englisch für groß, ist an dem Hotel so ziemlich alles. Mit mehr als 5.000 Zimmern gehört es auch heute noch zu den größten Hotelgebäuden der Welt. Die Gäste können sich außerdem an der riesigen Wasserlandschaft mit mehreren Pools erfreuen. Wer bei der Eröffnung am 18. Dezember 1993 das MGM Grand Hotel betreten wollte, musste durch das Maul eines riesigen Löwen aus glasfaserverstärktem Kunststoff spazieren – das Maskottchen der Metro Goldwyn Mayer Grand Inc. wie auch der gleichnamigen Filmstudios. Die Aufnahme ist von 2006.
17.12.2001: Als es mit dem Euro ernst wurde — Jahrzehnte hatten die (West-)Deutschen die altvertrauten Münzen der D-Mark mit sich herumgetragen – dann kam zum 1. Januar 2002 der Euro. Damit sie sich vorab schon mal an das Gefühl der neuen Münzen in der Hosentasche gewöhnen konnten, gab es aber ab dem 17. Dezember 2001 für 20 D-Mark bei den Banken sogenannte Starterkits zu kaufen: Beutel mit 20 Münzen im Wert von 10,23 Euro. Glücklich ist, wer sich damals eines der Pakete kaufte, es aber nie geöffnet hat. Ungeöffnete Euro-Starterpakete sind deutlich mehr wert als die in ihnen enthaltenen Münzwerte.
16.12.1957: Als die DDR "erstrahlte" — Politische Prominenz war angereist, um dabei zu sein, als am 16. Dezember 1957 der Forschungsreaktor Rossendorf in Sachsen erstmals den kritischen Zustand erreichte und damit betriebsfähig wurde. Ein guter Zeitpunkt, denn nur Wochen zuvor hatte die Bundesrepublik ihren ersten Reaktor in Betrieb genommen. Der DDR-Ministerpräsident Otto Grotewohl war hocherfreut. Die Forschung im Arbeiter-und Bauernstaat konnte nun eigene Isotope für die Forschung herstellen, etwa zur Produktion von Radiopharmaka für die Krebstherapie. 1991 wurde der Rossendorfer Forschungsreaktor abgeschaltet.
15.12.1944: Als ein Starmusiker verschwand — Der 15. Dezember 1944 war kein guter Tag zum Fliegen. Es war so kalt, dass der Nebel, der über dem Süden Englands hing, geradezu gefror. Doch Glenn Miller, erfolgreicher US-Musiker der Swing-Ära, hatte einen Auftritt im von den Deutschen befreiten Paris geplant (Aufnahme um 1944). Er stieg in einen Flieger, um den Ärmelkanal zu überqueren. Tage später wurde Miller als vermisst gemeldet, sein Verschwinden nie aufgeklärt. Möglicherweise traf ihn die Fracht britischer Bomber, die auf dem Rückweg aus Deutschland ihre übriggebliebene Munition über dem Kanal abwarfen. Vielleicht vereisten auch die Tragflächen seiner Maschine. Die Musikwelt trauerte jedenfalls um einen ihrer Größten.
14.12.1972: Der letzte Mann auf dem Mond — Was macht man, wenn man weiß, dass man für sehr lange Zeit der letzte Mensch auf dem Mond sein wird? Man sammelt so viel Mondgestein ein wie möglich. Man heizt mit dem Mondrover zwischen den Kratern umher und stellt einen neuen Geschwindigkeitsrekord (18 Kilometer pro Stunde) auf. Dann, am 14. Dezember 1972, stieg mit dem US-Astronauten Eugene Cernan der vorerst letzte Mensch auf dem Mond wieder die Leiter zu seiner Raumkapsel hoch. "Wir gehen, wie wir gekommen sind, und wie wir – so Gott will – auch zurückkehren werden, mit Frieden und Hoffnung für die gesamte Menschheit," sagte Cernan vor der Abreise vom Erdtrabanten.
13.12.2003: Als Iraks Diktator gefasst wurde — "Wir haben ihn", war das lapidare Statement des zivilen US-Gouverneurs zur Eröffnung der eilig angesetzten Pressekonferenz am 13. Dezember 2003. Auf der Leinwand im Hintergrund war zu sehen, wen die US-Streitkräfte gefasst hatten: Saddam Hussein. 23 Jahre war dieser Diktator des Irak gewesen, seit der amerikanischen Invasion 2003 aber auf der Flucht. In einem Erdloch hatte sich Hussein zuletzt versteckt. Er wurde nach einem Prozess zum Tod durch den Strang verurteilt und am frühen Morgen des 30. Dezember 2006 hingerichtet.
12.12.1870: Der erste Afroamerikaner im US-Repräsentantenhaus — Seine Eltern waren noch Sklaven gewesen. Joseph Hayne Rainey aber wollte die Politik des Landes, das erst 1865 mit einem Bürgerkrieg die Sklaverei endgültig beendet hatte, mitbestimmen. Am 12. Dezember 1870 zog Rainey als erster Afroamerikaner ins US-Repräsentantenhaus ein – und sollte noch viermal wiedergewählt werden. Sein Hauptanliegen war es, die Afroamerikaner im Süden der USA vor Übergriffen seitens weißer Rassisten zu schützen, die immer mehr zunahmen. Er selbst musste seine Familie aus Angst vor Gewalt zeitweise von South Carolina nach Connecticut in Sicherheit bringen.
11.12.1941: Als Adolf Hitler den USA den Krieg erklärte — Am 7. Dezember 1941 hatte Japan die USA auf Hawaii attackiert, eine Ausweitung des Zweiten Weltkriegs war unausweichlich geworden. Auch mit Deutschland sollten sich die Vereinigten Staaten bald im Kriegszustand befinden. Am 11. Dezember ließ Adolf Hitler Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop ausrichten: "Die Reichsregierung (…) erklärt, dass sich (...) Deutschland von heute ab als im Kriegszustand mit den Vereinigten Staaten von Amerika befindlich betrachtet." Damit hatte Deutschland nun einen neuen mächtigen Gegner, dessen industrielle Macht die des Deutschen Reiches bei Weitem überstieg.
10.12.1941: Als Großbritanniens Stolz versenkt wurde — Am späten Vormittag des 10. Dezember 1941 attackierten japanische Kampfflieger die britischen Kriegsschiffe "Prince of Wales" und "Repulse" vor der Küste Malaysias (links). Eigentlich sollten die beiden Schiffe die britischen Kolonialgebiete vor den Japanern sichern. Doch gegen die feindlichen Flugzeuge hatten sie keine Chance. Die "Repulse" sank binnen weniger Minuten, die "Prince of Wales" hielt sich noch knapp zwei Stunden, bevor auch sie unterging.
1917: Der Vertrag, der Lenin wüten ließ — Seit Jahren führten Deutschland und Russland Krieg gegeneinander, 1917 sollten Verhandlungen in der Stadt Brest-Litowsk dies ändern. In Sowjetrussland hatten die Bolschewiki zu diesem Zeitpunkt die Macht übernommen. Für den ersehnten Frieden stellten die Deutschen harte Bedingungen. "Ich werde diesen Vertrag weder lesen, noch seine Klauseln erfüllen“, wetterte der Oberbolschewist Lenin. Immerhin kam es zu einem Waffenstillstand. Erst im kommenden Jahr – nach einer deutschen Offensive – "akzeptierte" Lenin zähneknirschend dann den Friedensvertrag. Das Bild zeigt Delegierte bei Gesprächen.