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Altpapiertonne: Dürfen Pizzakartons und Kassenzettel in den Papiermüll?


Gar nicht so klar
Was oft fälschlicher Weise im Papiermüll landet

Nicht alles, was wie Papier aussieht, gehört in die Blaue Tonne. Worauf Sie achten müssen und welche Produkte nicht in die Papiertonne dürfen.

Aktualisiert am 29.07.2022|Lesedauer: 3 Min.
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Neben Tonnen für Rest- und Biomüll findet sich die Altpapiertonne in immer mehr privaten Haushalten. Sie erleichtert nicht nur die Mülltrennung, da Papier und Pappe nicht mehr mühsam zum nächstgelegenen Container getragen werden müssen. Sie trägt auch maßgeblich zur Umweltschonung bei.

Pizzakartons: Die Verpackungen bestehen häufig nicht nur aus Papier.Vergrößern des Bildes
Pizzakartons: Die Verpackungen bestehen häufig nicht nur aus Papier. (Quelle: Leesle/getty-images-bilder)

Was darf in die Altpapiertonne?

In der Blauen Tonne darf entsorgt werden:

  • Briefe
  • Briefumschläge mit und ohne Sichtfenster
  • Eierkartons
  • Hefte und Bücher ohne Kunststoffeinband
  • Hochglanzpapier
  • Kartons
  • Kataloge und Werbeprospekte
  • Magazine und Zeitschriften
  • Papiertüten und Papiertragetaschen
  • Packpapier
  • Reißwolfschnipsel
  • Schreib-, Computer- und Briefpapier
  • Verpackungen aus Pappe sowie Pappschachteln
  • Wellpappe
  • Zeitungen

Achten Sie bei der Entsorgung am besten auch darauf, dass die Verpackungen und Papiertüten mit dem Grünen Punkt versehen sind. Dann können Sie sich sicher sein, dass diese Papierprodukte tatsächlich in die Blaue Tonne dürfen.

Was darf nicht in die Blaue Tonne?

  • Aufkleber und Etiketten
  • beschichtete Papiere, Butterbrotpapiere
  • beschmutzte Brot- und Brötchentüten
  • Coffee-to-go-Becher
  • Durchschlag- und Kohlepapier
  • Fotos
  • Getränkekartons
  • Hygienepapier wie Taschentücher oder Küchenkrepp
  • nassfest imprägnierte und/oder geleimte Papiere und Pappen
  • Papierkarten mit Magnetstreifen
  • Pizzakartons (beschichtet oder verschmutzt)
  • Verpackungen von TK-Ware
  • Servietten
  • Tapeten (auch unbenutzte Rollen)
  • Verbundstoffe
  • verschmutzte Verpackungen
  • Wachspapier

Zu den beschichteten Papieren gehören beispielsweise auch viele Rechnungen und Zahlungsbelege. Einige von ihnen werden häufig noch auf Thermopapier gedruckt. Dieses Papier ist mit dem gesundheitsschädlichen Bisphenol A (BPA) beschichtet. Da es schwer zu erkennen ist, welche Bons und Belege noch auf dem Thermopapier gedruckt sind, sollten Sie diese daher allgemein lieber im Restmüll entsorgen.

Nicht alle Kassenzettel dürfen in den Papiermüll

Teilweise finden Sie auf der Rückseite des Kaufbelegs einen Hinweis, wenn er aus Papier mit dem Siegel "Blauer Engel" besteht. Einige Supermärkte und Händler, darunter auch Edeka, Netto und Alnatura, verzichten bei Kassenbelegen auf Thermopapier. Verbraucher können es an der Farbe erkennen: Die Quittungen sind dann oft blau. Diese blauen Kaufbelege bestehen laut eigenen Angaben aus klimafreundlichem Papier und können daher im Altpapier entsorgt werden. Auf einigen ist zudem das FSC-Siegel gedruckt.

Der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) erklärt jedoch, dass bei der Entsorgung der Öko-Bons einiges zu beachten sei. Denn sie enthalten dunklere, also blaue Pigmente, "die beim Recycling dem Papier nicht entzogen werden können und daher den Prozess bei der Herstellung von hellem Papier stören können". In geringen Mengen – also wenn Verbraucher lediglich einige wenige der blauen Öko-Bons entsorgen – stellt das kein Problem für die Recyclingbetriebe dar.

Achtung
Papierartikel, die mit Essensresten beschmutzt sind, gehören nicht in den Altpapiercontainer.

Auf die Details achten

Coffee-to-go-Becher sowie Pappverpackungen von Tiefkühlprodukten sind innen beschichtet. Sie gehören daher nicht ins Altpapier. Stattdessen sollten sie – da es sich um ein Verpackungsprodukt handelt – in der Gelben Tonne entsorgt werden.

Auch Papier oder Pappe an dem beispielsweise Klebstoff verarbeitet ist – etwa Haftnotizen –, sollten nicht im Papiermüll landen. Entsorgen Sie sie im Restmüll.

Wie werden Altpapier, Pappe und Co richtig entsorgt?

Darüber, wie diese Stoffe genau zu entsorgen sind und welche Produkte nicht in die Altpapiertonne dürfen, informieren auch die kommunalen Entsorgungsunternehmen. An diese Vorgaben sollten Sie sich halten. Viele örtliche Entsorgungsunternehmen leeren die Altpapiertonne nicht, wenn diese falsch befüllt ist. Darüber hinaus entstehen durch das Nachsortieren hohe Kosten, die an die Verbraucher weitergegeben werden. Ein gut sortierter Müll kann somit die Kosten der Müllentsorgung senken und schont auch Ihren Geldbeutel.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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