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Oberschenkel schmerzen wie Muskelkater: Ursachen – und was hilft


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Sport ist nicht immer der Grund
Oberschenkel schmerzen wie bei Muskelkater – was kann es sein?


Aktualisiert am 22.12.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau sitzt auf einem Stuhl und hält sich einen OberschenkelVergrößern des Bildes
In vielen Fällen weisen Schmerzen in der Muskulatur der Oberschenkel auf einen Muskelkater hin. Ein intensives Sporttraining ist dafür nicht immer nötig. (Quelle: bee32/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Schmerzen in den Oberschenkeln, die an Muskelkater erinnern, können zahlreiche Auslöser haben. Was Sie darüber wissen sollten, erfahren Sie hier.

Wenn in der Muskulatur der Oberschenkel Schmerzen zu spüren sind, ist ein Muskelkater die naheliegende Erklärung. Dieser ist nach intensiver körperlicher Ertüchtigung nichts Ungewöhnliches – insbesondere nicht bei untrainierter Beinmuskulatur.

Für die Schmerzen kann es jedoch auch noch andere Gründe geben. In manchen Fällen steckt eine krankhafte Ursache dahinter, die sich – im Gegensatz zum einfachen Muskelkater – nicht von selbst erledigt, sondern eine ärztliche Behandlung erfordert.

Oberschenkel schmerzen wie bei Muskelkater – mögliche Erklärungen

Wenn die Oberschenkel schmerzen und sich die Beschwerden wie Muskelkater anfühlen, sind verschiedene Ursachen denkbar.

Zunächst ist zu überdenken, ob es nicht tatsächlich ein Muskelkater sein könnte. Dieser entwickelt sich keineswegs immer nur nach "echtem" Sport, sondern kann auch auf eine ungewohnte Beanspruchung der Oberschenkelmuskulatur zurückzuführen sein. In manchen Fällen reicht ein längerer Spaziergang in hügeligem Gelände, Treppensteigen und/oder das Tragen schwerer Lasten, um die Leistungsfähigkeit der Beinmuskeln auszureizen und einen Muskelkater zu verursachen.

Eine andere häufige Ursache für Muskelschmerzen sind Infekte, beispielsweise eine Erkältung oder Grippe. Da diese für gewöhnlich die Glieder betreffen, werden sie auch "Gliederschmerzen" genannt. Sie entstehen durch Entzündungsprozesse im Körper und verschwinden normalerweise nach der Genesung. (Näheres dazu erfahren Sie hier.)

Darüber hinaus gibt es noch weitere Erkrankungen, die zu Schmerzen in den Oberschenkeln führen können. Dazu gehören:

  • die periphere arterielle Verschlusskrankheit, kurz PAVK, bei der die Durchblutung der Beine und Arme beeinträchtigt ist – und damit die Versorgung der dortigen Muskulatur
  • das Fibromyalgie-Syndrom, eine häufige chronische Schmerzerkrankung
  • die Polymyalgia rheumatica (Dabei entzünden sich die Blutgefäße, die die Muskeln im Bereich der Schultern und Hüften versorgen. Die dadurch ausgelösten Schmerzen betreffen vorwiegend den Becken- und Schultergürtel, mitunter aber auch die Oberschenkel.)
  • die Addison-Krankheit, eine fortschreitende Unterfunktion der Nebennierenrinde

Zudem können bestimmte Medikamente als Nebenwirkung Muskelbeschwerden hervorrufen. Beispielsweise können Muskelschmerzen (in den Oberschenkeln oder in anderen Körperregionen) als Nebenwirkung einer Therapie mit Statinen auftreten. Das sind Arzneimittel zur Senkung des Cholesterinspiegels.

Hoher Alkoholkonsum kann die Muskulatur schwächen und Schmerzen auslösen. (Genaueres dazu können Sie hier nachlesen.)

Was tun, wenn die Oberschenkel schmerzen wie bei einem Muskelkater?

Schmerzen die Oberschenkel dauerhaft oder immer wieder oder treten andere Symptome hinzu, ist es wichtig, die Beschwerden ernst zu nehmen. Weiterhelfen kann dann nur eine Ärztin oder ein Arzt. Als erste Anlaufstelle ist die hausärztliche Praxis geeignet.

Um die Diagnosestellung zu erleichtern, sollte die oder der Betroffene die Beschwerden möglichst präzise schildern. Von Belang ist unter anderem,

  • wie stark die Schmerzen ausgeprägt sind,
  • wann sie erstmals zu spüren gewesen sind,
  • wie häufig sie vorkommen,
  • wo genau es wehtut und
  • welche weiteren Beschwerden (oder Vorerkrankungen) vorhanden sind.

Oft lassen sich die Schmerzen allerdings auf harmlose Gründe wie körperliche Betätigung oder einen grippalen Infekt zurückführen. In diesem Fall ist ein Besuch in einer ärztlichen Praxis in der Regel nicht nötig. Stattdessen hilft in erster Linie eines: Abwarten. Im Falle eines Muskelkaters oder infektbedingter Gliederschmerzen ist damit zu rechnen, dass die Schmerzen rasch abklingen und die Beweglichkeit und Belastbarkeit der Oberschenkel zeitnah wiederhergestellt sein wird.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 4.12.2024)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 4.12.2024)
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 4.12.2024)
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 4.12.2024)
  • Leopoldt, D.: "Was hinter Muskelschmerzen steckt". Deutsche Apotheker Zeitung 2020, Nr. 25, S. 60 (18.6.2020)
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e. V. (DGN): "Diagnostik und Differenzialdiagnose bei Myalgien" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nummer 030/051 (Stand: 1.2.2020)
  • Heiss, R., et al.: "Advances in Delayed-Onset Muscle Soreness (DOMS) – Part II: Treatment and Prevention". Sportverletzung Sportschaden, Vol. 33, Iss. 1, pp. 21-29 (März 2019)
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