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Biathlon-WM 2020: Auch ohne Dahlmeier kann es einen Medaillenregen geben


Start der Biathlon-WM
Auch ohne Laura Dahlmeier kann es einen Medaillenregen geben

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Aus Antholz berichtet Alexander Kohne

Aktualisiert am 13.02.2020Lesedauer: 3 Min.
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Erfolgslächeln: Bei der vergangenen WM in Östersund holten die deutschen Biathleten sieben Medaillen. Drei davon entfielen auf Denise Herrmann. Diesen Coup möchte sie 2020 wiederholen.Vergrößern des Bildes
Erfolgslächeln: Bei der vergangenen WM in Östersund holten die deutschen Biathleten sieben Medaillen. Drei davon entfielen auf Denise Herrmann. Diesen Coup möchte sie 2020 wiederholen. (Quelle: imago-images-bilder)

Nach dem Rücktritt von Laura Dahlmeier war die Skepsis groß: Ist die goldene Ära des deutschen Biathlons nun vorbei? Bisher gibt es noch keine klare Antwort darauf. Bei der WM stehen die Chancen jedenfalls nicht schlecht. Das deutsche Team im Medaillencheck.

Mit der Mixed-Staffel (ab 14.45 Uhr im Liveticker von t-online.de) startet heute die Biathlon-Weltmeisterschaft im italienischen Antholz. Erstmals seit Jahren ist das deutsche Team ohne einen echten Superstar zu einem Großereignis gereist. Denn: Laura Dahlmeier ist nicht mehr mit dabei. Der Rücktritt der zweifachen Olympiagewinnerin hat eine große Lücke hinterlassen. Historische Triumphe wie Dahlmeiers fünf WM-Titel 2017 erscheinen unmöglicher denn je. Dennoch hat das DSV-Team bei den aktuellen Titelkämpfen zahlreiche Medaillenchancen. t-online.de macht den Check.

Denise Herrmann (Weltcup-Platz 4)

Nach dem Rücktritt von Dahlmeier fokussiert sich alles auf die 31-Jährige – und das womöglich etwas zu stark. Biathlon-Legende Uschi Disl sorgt sich in der t-online.de-Wintersportkolumne: "Einige Beobachter erwarten regelrechte Wunderdinge von ihr" und fordert deshalb, nicht zu viel Druck aufzubauen. Dennoch haben drei Medaillen bei der vergangenen WM in Östersund natürlich Erwartungen geweckt. Außerdem präsentierte sich Herrmann beim Einzelrennen in Pokljuka vor zwei Wochen in Top-Form und holte ihren ersten Saisonsieg. In der Loipe ist die frühere Langläuferin über jeden Zweifel erhaben. Der Knackpunkt ist das Schießen. Sollte sie da gut durchkommt, kann Herrmann in jedem Einzelrennen das Podest angreifen. Und in den Staffeln gehören die Deutschen sowieso zu den Kandidaten auf Edelmetall.
t-online.de-WM-Prognose: vier Medaillen

Franziska Preuß (Weltcup-Platz 14)

Die 25-jährige Bayerin hat immer wieder mit gesundheitlichen Rückschlägen zu kämpfen. Zuletzt machte ihr ein Infekt zu schaffen. Dennoch überzeugte Preuß bei den letzten Weltcups in Ruhpolding und Pokljuka – und zwar besonders dank starker Schießleistungen. Sollte sie ihren läuferischen Rückstand aufgeholt haben, ist medaillentechnisch eine Menge möglich. Vor allem auch aufgrund der Staffeln – obwohl sich Preuß dort bei Großereignissen wie den Olympischen Spielen 2014 und 2018 nicht immer glücklich präsentierte. Für Ex-Olympiasieger Michael Greis ist sie neben Herrmann dennoch die einzige deutsche Athletin, die "in den Einzelrennen in den Podiumsbereich kommen kann", wie er t-online.de verriet.
t-online.de-WM-Prognose: zwei Medaillen

Vanessa Hinz (Weltcup-Platz 24)

Die Saison der 27-Jährigen gleicht einer Achterbahnfahrt. Mal kratzt sie an den Podestplätzen, mal reicht es nicht für die besten 30. "Vanessa Hinz hat einige ordentliche Ergebnisse gebracht, aber sie ist keine Siegläuferin wie Laura Dahlmeier", analysiert Greis und fügt hinzu: "Dennoch ist sie gerade bei Rennen mit vier Schießen immer mal gut dafür, vorne mitzuschwimmen." Überzeugen konnte Hinz immer wieder in der Staffel: Alle ihre vier WM-Medaillen hat die Bayerin dort gewonnen. Diese Serie dürfte sich fortsetzen – auch wenn Franziska Preuß zum Auftakt in der Mixed-Staffel den Vorzug erhält.
t-online.de-WM-Prognose: eine Medaille

Benedikt Doll (Weltcup-Platz 7)

Dank seines Sprint-Erfolgs in Le Grand Bornand ist der Hobby-Koch aus dem Schwarzwald nur einer von zwei Athleten, die die Siegesserie von Johannes Thingnes Bö (sechs Erfolge) und Martin Fourcade (fünf Erfolge) unterbrechen konnten. Bei der WM-Generalprobe in Pokljuka wurde Doll im Massenstart zudem Zweiter und ließ Bö und Fourcade erneut hinter sich. "Da konnte Benni Bö richtig abkochen", erklärt Greis, der große Stücke auf den Sprint-Weltmeister von 2017 hält und sogar sagt: "Am richtigen Tag ist Platz eins machbar." Doll selbst hält sich bedeckt: "Wir wollen eine Staffelmedaille. Auch eine Einzelmedaille wäre natürlich schön. Ich versuche, einen rauszuhauen, so dass es hoffentlich für's Podest reicht."
t-online.de-WM-Prognose: drei Medaillen

Arnd Peiffer (Weltcup-Platz 14)

Mit einem überraschenden Erfolg im von ihm eigentlich ungebliebten Einzel setzte der Routinier bei der WM 2019 ein Ausrufezeichen. Ganz oben auf dem Treppchen stand der 32-Jährige aus dem Harz in dieser Saison indes noch nicht – trotz dreier Podestplätze. Da kommt die WM gerade recht. "Vor Weihnachten hakt es immer etwas und plötzlich geht’s ins neue Jahr und er startet richtig durch", erklärt Disl, die Peiffer in Antholz "sehr, sehr viel" zutraut. Auch Greis sagt: "Wenn’s mal läuft, ist für Arnd in jeder Disziplin Gold drin."
t-online.de-WM-Prognose: drei Medaillen

Johannes Kühn (Weltcup-Platz 13)

Der passioniert Hobby-Fotograf ist die Überraschung der Saison. Mit starken Leistungen wie Platz drei im Sprint von Oberhof hat Kühn alle Erwartungen übertroffen und sich als Nummer drei im deutschen Herrenteam etabliert. In Antholz soll es nun endlich mit der ersten WM-Medaille klappen – und vor allem dank der Staffeln sollte diese drin sein. Disl lobt: "Bei Johannes stimmt die Balance zwischen Laufen und Schießen. Auch dank seiner Formstärke muss man die deutschen Herren in der Staffel auf dem Zettel haben."
t-online.de-WM-Prognose: eine Medaille

Außerdem nominiert und mit Medaillenchancen: Karolin Horchler, Janina Hettich, Philipp Horn, Philipp Nawrath und Erik Lesser.

Verwendete Quellen
  • Athletenprofile bei Biathlon-World.com
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