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Benedikt Höwedes: Weltmeister ergreift Partei für Fridays for Future


Fridays for Future
Weltmeister Höwedes: "Danke, dass ihr uns in den Hintern tretet"

MeinungEine Kolumne von Benedikt Höwedes

Aktualisiert am 22.03.2019Lesedauer: 3 Min.
Meinung
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Schalke 04, Juventus Turin, Lokomotive Moskau: Das sind die fußballerischen Stationen von Benedikt Höwedes. Für t-online.de schreibt er über alles – außer seinen Beruf!Vergrößern des Bildes
Schalke 04, Juventus Turin, Lokomotive Moskau: Das sind die fußballerischen Stationen von Benedikt Höwedes. Für t-online.de schreibt er über alles – außer seinen Beruf! (Quelle: imago-images-bilder)

Weshalb muss ich als Profisportler immer nur über meinen Beruf sprechen? Diese Frage hat sich Benedikt Höwedes gestellt. Mit seiner neuen Kolumne auf t-online.de will der Fußballweltmeister andere Wege gehen.

Hallo, ich bin der Neue.

Mit diesen Zeilen darf ich mich bei Ihnen als Kolumnist von t-online.de vorstellen: Benedikt Höwedes, 31 Jahre alt, geboren in Haltern am See, wohnhaft im Exil Moskau. Fußballer bei Schalke 04, Juventus Turin und Lokomotive Moskau, Jugend-Europameister und Weltmeister 2014 mit dem DFB, Junge aus dem Ruhrgebiet und seit Herbst letzten Jahres auch erstmals Vater.

Ich habe mich sehr gefreut, als man mich fragte, ob ich Sie, liebe t-online.de-Leser, in Form einer Kolumne ein wenig an meinem Leben in Moskau, meinem Werteverständnis und für mich wichtige Themen wie Ernährung und Gesundheit teilhaben lassen darf.

Die Bewegung der nächsten Generation

Doch bevor ich Ihnen in den nächsten Kolumnen sehr gerne mehr über russische Eigenarten, meine Vorliebe für veganes Essen oder nächtlichem Grillen unter Autobahnbrücken erzähle, möchte ich mich heute einem aktuellen Thema widmen, das uns alle beschäftigen sollte: Die #FridaysforFuture-Bewegung der nächsten Generation, die in diesen Tagen von einer lokalen Bewegung zu einer globalen Jugendbewegung geworden ist. Zu Recht, denn Mutter Natur ist keine nationale Angelegenheit.

Mehr machen! Ein Like verändert nicht die Welt

Genau vor einer Woche erlebte die Bewegung um die mittlerweile für den Friedensnobelpreis nominierte Greta Thunberg einen neuen Höhepunkt: 2.083 Demonstrationen, von Albanien bis Uruguay, zeigten die zunehmende Politisierung der Jugend für den Klimaschutz. Eine Jugend, die mit Facebook, Twitter und Co. aufgewachsen ist und erkennt, dass ein Like oder Kommentar nicht die Welt verändert, wohl aber Massendemonstrationen in Innenstädten und vor parlamentarischen Gebäuden. "There is no Planet B" rufen sie und ihre Erfolge zeigen, dass sie auch keinen Plan B brauchen. Es ist eine Bewegung, die auf das Fehlen in der Schule für wenige Stunden eine klare Antwort hat: Wenn Ihr Erwachsenen nicht euren Job macht, dann müssen wir es machen.

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Es ist eine Antwort auf Umweltskandale

Es ist eine Antwort auf Diesel- und Umweltskandale, auf ewige Debatten und nicht enden wollende Diskussionen um den Abschied von Braun- und Steinkohle. Es ist eine Debatte der Gestrigen, die für den kurzfristigen Profit das Gemeinwohl und das Leben ihrer Enkel infrage stellen. Die Welt verändert sich und die Jugend geht voran.

Es kann nicht sein, dass wir Jahr für Jahr den "Earth Overshoot Day", also den Welterschöpfungstag, kalendarisch nach vorne rücken. Ein Tag, der den Zeitpunkt im Jahr beschreibt, an dem die natürlichen Ressourcen für das laufende Jahr verbraucht sind. Zur Jahrtausendwende war dieser Tag noch im Herbst, am 23. September. 2018 war er bereits am 1. August.


Ich möchte mich bei allen Schülern bedanken, die an der Fridays for Future-Bewegung teilnehmen. Und wenn ich könnte, würde ich jedem Einzelnen von euch eine persönliche Entschuldigung für die Schule schreiben. Danke, dass ihr uns älteren Generationen in den Hintern tretet. Wir haben es längst verdient.

Mit besten Grüßen aus Moskau

Ihr Benedikt Höwedes

Natürlich freu ich mich über Ihre Kommentare zu diesem Thema. Schreiben Sie Ihre Meinung unter dieser Kolumne.

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