Pressekonferenz in Eppan Löw zuversichtlich: So steht es um Manuel Neuer
Ob Manuel Neuer bei der WM spielen kann, ist noch nicht geklärt. Nach seiner langen Verletzungspause steht am Samstag der letzte Härtetest gegen Österreich an.
Beim Testspiel gegen Österreich am Samstag kommt Neuer nach seiner langen Pause wieder zum Einsatz. "Wenn alles okay ist, dann wird er morgen von Anfang an im Tor stehen", sagte Bundestrainer Joachim Löw am Freitag im Trainingslager in Eppan. Ob er bei der WM zum Einsatz kommt, ist aber noch nicht klar.
Neuer hatte seit vergangenem September wegen der Folgen einer Fußverletzung pausiert. Die Partie gegen Österreich am Samstag in Klagenfurt ist der letzte deutsche WM-Test vor der Nominierung des endgültigen WM-Kaders am Montag. Für den Münchner Schlussmann wäre es das 75. Länderspiel. Eine finale Entscheidung über Neuers Nominierung solle erst am Sonntagabend fallen, sagte Löw.
Neuer macht "einen guten Eindruck"
Es sei noch nicht klar, ob Neuer am Samstag die kompletten 90 Minuten bestreiten werde. In den Einheiten mit Bundestorwarttrainer Andreas Köpke und auch beim Einsatz im Tor der U20 im Testspiel gegen die A-Mannschaft habe Neuer "einen guten Eindruck gemacht", sagte Löw. Man habe vereinbart, "dass er sehr ehrlich ist, dass er alle Abläufe beherrscht". Die Partie gegen Österreich sei hilfreich für ihn und für uns", erläuterte Löw, der nach dem Rücktritt von Zinédine Zidane auch auf das kolportierte Interesse von Real Madrid angesprochen wurde. "Das kann ich jetzt völlig ausschließen", sagte Löw. Real werde "sicher einen guten Ersatz finden für Zinédine Zidane".
Hummels und Müller nicht beim Testspiel dabei
Nicht mit nach Klagenfurt werden laut Löw die beiden Weltmeister Mats Hummels und Thomas Müller reisen. "Sie haben viele Spiele gemacht, bei denen weiß ich, was sie können. Da ist es auch mal gut, wenn sie den Kopf frei bekommen", sagte er. Ohnehin nicht beim Testspiel dabei sind Jérôme Boateng, der nach einer Oberschenkelverletzung noch im Aufbautraining ist, und Toni Kroos, der nach dem Champions-League-Sieg mit Real erst am Samstag zum Team stoßen soll.
Zwei Tage später muss Löw sein bislang 27-köpfiges Aufgebot um vier Spieler reduzieren und sein finales WM-Aufgebot dem Weltverband FIFA melden. Im Moment sei seine "Gefühlslage vor der Nominierung noch völlig entspannt", sagte Löw. Am Sonntag werde sich der Trainerstab "nochmal die Köpfe heiß reden" und "alle Dinge auswerten, die man auswerten kann".
"Manchmal ist es auch nur Bauchgefühl"
Am Montagvormittag werde er dann mit denjenigen Spielern sprechen, die gestrichen werden. "Natürlich ist es dann kein gutes Gefühl. Im persönlichen Gespräch mit dem Spieler tut es auch mir manchmal weh. Es bricht eine kleine Welt für denjenigen zusammen, der dann nicht zum Turnier darf", erläuterte Löw. Es gebe "manchmal das ein oder andere Argument, manchmal ist es auch nur ein Bauchgefühl".
- dpa