Quali-Sieg in Nordirland DFB-Elf schießt sich zur WM 2018
Deutschland fährt zur WM 2018 nach Russland! Im vorletzten Quali-Spiel gab es einen lockeren 3:1-Sieg in Nordirland – damit feierte die DFB-Elf den neunten Sieg in der neunten Partie.
Sebastian Rudy mit seinem ersten Länderspieltor (2.), Sandro Wagner (21.) und Joshua Kimmich (86.) trafen für die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw, die Nordiren enttäuschten und zeigten nur wenig von ihrem sonst so leidenschaftlichen, kämpferischen Spiel. Am Ende kamen die Gastgeber durch Josh Magennis noch zum Ehrentreffer (90. +3).
Rudy (2.) knackte das berüchtigte nordirische Bollwerk blitzschnell mit einem fulminanten Fernschuss in den Winkel. DIe Abwehr der Nordiren war schnell in höchster Not: Wagner hätte nach einer Flanke des bärenstarken Kimmich von rechts beinahe mit der Brust zum 0:2 getroffen (4.), nach 16 Minuten köpfte er ebenfalls nach Vorlage Kimmichs an den Pfosten. Schließlich traf Wagner doch: mit einem präzisen 16-Meter-Schuss vorbei am verzweifelt herangrätschenden Gareth McAuley.
Müller mit Pech bei Großchance
Generell rückten die deutschen Außenverteidiger weit auf, dadurch drängte der Weltmeister Nordirland energisch in die Defensive – der Ball zirkulierte wie am Schnürchen, der Gegner lief oft ratlos hinterher. Als erstmals Unruhe im deutschen Strafraum aufkam, war Torhüter Marc-Andre ter Stegen gegen Corry Evans hellwach (40.).
Auch nach der Halbzeitpause richteten sich die Nordiren gezwungenermaßen an kleinen Erfolgen auf. Jeder gewonnene Zweikampf, jeder Einwurf wurde von den 18.104 Zuschauern euphorisch bejubelt. Die Chancen jedoch hatte Deutschland: Einen Müller-Kopfball drehte Torhüter Michael McGovern in maximaler Streckung sehenswert um den Pfosten (51.).
Nach der Pause erhöhten die Gastgeber das Tempo
Die Weltmeister konnten es sich sogar erlauben, das Spiel für einige Minuten dahinplätschern zu lassen. Löw, der im schwarzen Trenchcoat auf der Bank saß, wurde etwas unruhig, weil die Nordiren das Risiko erhöhten und deutlich früher angriffen.
Gefahr entstand dadurch allerdings nur einmal, als Conor Washington die Latte traf (77.). Der Weg nach Russland blieb frei. Nordirland hingegen wird wohl in die Play-offs einziehen.