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DFB-Vizepräsidentin Sasic fordert Sportdirektor für die Frauen


Nach Blamage bei der WM
DFB-Vizepräsidentin fordert Umbruch im eigenen Verband

Von sid, dpa
Aktualisiert am 10.08.2023Lesedauer: 2 Min.
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Fassungslos: Sara Däbritz (l.) and Merle Frohms waren nach dem Vorrunden Aus bei der WM 2023 komplett konsterniert. (Quelle: IMAGO/DARREN ENGLAND)

Nach dem erneut frühen Ausscheiden einer deutschen Nationalmannschaft werden die Stimmen nach Reformen lauter. Auch die DFB-Vizepräsidentin findet klare Worte.

DFB-Vizepräsidentin Célia Šašić hat den Verband nach den jüngsten Enttäuschungen der deutschen Nationalmannschaften in die Pflicht genommen und ein Umdenken gefordert. "Am Ende braucht ein Verband vor allem Menschen in verantwortlichen Positionen, die dafür sorgen, dass eine Nationalmannschaft ihr Potenzial ausschöpft", sagte Šašić der "Zeit".

Sowohl die deutschen Männer als auch die Frauen waren bei den jüngsten Weltmeisterschaften bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Beide Teams "spielten mit Leidenschaft, aber ohne Spielkontrolle", sagte Šašić, "auch gegen Fußballnationen, die viel weniger Möglichkeiten haben als wir.

Ein Ausscheiden in der Vorrunde ist zu wenig für uns als Fußballnation mit dem größten Sportverband der Welt." Und weiter: "Der deutsche Fußball hat enormes Potenzial, bei den Männern noch mehr als bei den Frauen, weil die Infrastruktur im Frauenfußball schwächer ist."

Sportdirektor fürs Frauen-Team? "Das ist mein Wunsch"

Bei den Frauen plädierte die 35-Jährige für einen Sportdirektor, "das ist mein Wunsch. Er oder sie sollte die Trainerin unterstützen, die Ausbildung neuer Trainer gestalten, die Schnittstelle zu den Vereinen sein.

Da hängen wir im Frauenfußball noch hinterher. Der Frauenfußball darf nicht länger einfach so mitgemacht werden", sagte Šašić. Für die Männer war im Anschluss an das WM-Debakel Rudi Völler (63) als Sportdirektor installiert worden.

Sportlich laufe auch bei den Frauen definitiv etwas schief: "Der Mannschaft fehlten in Australien Ordnung und defensive Stabilität, daher unterliefen ihr taktische Fehler. Die Gegner haben das genutzt."

Auch auf Trainerebene müsse ein neues Selbstverständnis entstehen. Für die Zukunft wünsche sie sich "ein neues Rollenverständnis für A-Nationaltrainer. Sie sollten etwas anderes verkörpern als Startrainer in den Vereinen. Als oberste Fußballlehrer Deutschlands sollten sie Vordenker sein, die sich ums große Ganze kümmern und für das Gemeinwohl arbeiten."

Auch die Ausbildung der Trainerinnen und Trainer im Frauen-Bereich bemängelte sie. "Hier müssen wir dringend ansetzen und besser ausbilden. Ich glaube, am diesjährigen Profitrainer-Lehrgang nimmt keine Frau teil."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa
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