Warnstreik angelaufen Nichts geht mehr am Flughafen Frankfurt
Zahlreiche gestrichene Flüge, wartende Passagiere: Bei der Luftsicherheit wird heute gestreikt. Betroffen ist auch der größte deutsche Flughafen in Frankfurt.
Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt hat am heutigen Donnerstag ein Warnstreik der Gewerkschaft Verdi begonnen. Es streiken die Luftsicherheitskräfte. Wie Flughafenbetreiber Fraport mitteilte, sind keine Zustiege in Frankfurt möglich, weshalb zahlreiche Flüge abgesagt wurden. Der Hauptkunde Lufthansa hatte allerdings angekündigt, den Großteil seines Flugverkehrs in Frankfurt einschließlich der Fernflüge aufrechterhalten zu wollen.
Andere Passagiere wurden aufgerufen, nicht zum Flughafen zu kommen und sich mit ihren Airlines in Verbindung zu setzen, um alternative Reisemöglichkeiten zu erhalten. Luftsicherheitskräfte sind an den Kontrollen für Passagiere, Gepäck und Personal tätig. Ein normaler Betrieb ohne sie nicht möglich.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Warnstreik am Flughafen Frankfurt: Das fordert Verdi
In dem Tarifkonflikt fordert Verdi 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde sowie höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde. Die Arbeitgeber vom Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) haben nach eigenen Angaben für dieses Jahr 4 Prozent und für das kommende Jahr 3 Prozent mehr Geld angeboten. Frank Haindl von der Tarifkommission des BDLS bezeichnete den Streik als völlig unangemessen – es liege ein diskussionsfähiges Angebot vor.
Beide Seiten müssten zudem über Eckpunkte einer Schlichtungsvereinbarung sprechen, für den Fall, dass es am Verhandlungstisch keine Lösung gebe. Auch zehn weitere Flughäfen in Deutschland waren von Warnstreiks betroffen – bis Freitag soll jedoch wieder ein normaler Flugbetrieb möglich sein. Rund 1.100 Flüge sollen bundesweit ausfallen oder verspätet starten, was schätzungsweise 200.000 Passagiere betreffen wird.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa