"Werden darum kämpfen" Ramelow glaubt weiter an pünktlichen Start der Bundesgartenschau
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow setzt weiterhin auf eine pünktliche Buga-Eröffnung. Doch der Countdown zum geplanten Termin läuft – und die Corona-Lage verschlechtert sich zusehends.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) ist zuversichtlich, dass die Bundesgartenschau wie angepeilt am 23. April starten wird. "Wir werden darum kämpfen, dass die Bundesgartenschau am Freitag eröffnet wird", sagte er in Erfurt eine Woche vor dem geplanten Beginn. Er gehe davon aus, dass Pläne der Bundesregierung zum bundesweiten Infektionsschutzgesetz noch so angepasst werden, dass die Außenbereiche in der aktuellen Corona-Lage öffnen können.
"Wir sind in der Lage, auf alles zu reagieren, was beschlossen wird", sagte Ramelow. Denkbar sei etwa, dass neben den bereits geplanten Hygienemaßnahmen auf dem Gelände in der ersten Zeit nur Thüringerinnen und Thüringer kommen dürfen. "Die Menschen werden depressiv, wenn wir sie immer weiter innendrin halten", sagte Ramelow. Man müsse die Chance schaffen, dass sie sich sicher draußen bewegen könnten. Das sei auf dem Buga-Gelände möglich.
Ticket und Terminreservierung nötig
Schon jetzt sei eine weitere Änderung für die erste Öffnungszeit vorgenommen worden – demnach werden nur Besucher eingelassen, die bereits ein Ticket haben und ihr Kommen auch für ein bestimmtes Datum per Internetportal angemeldet haben. Das gelte auch für Dauerkarteninhaber, sagte Buga-Geschäftsführerin Kathrin Weiß.
Bislang ist die Buga vom 23. April bis zum 10. Oktober geplant. Die große Blumenschau auf den zwei Hauptstandorten in Erfurt umfasst insgesamt 430.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche – 87.000 Quadratmeter davon sollen blühen. Unter anderem 50 Themengärten sind zu sehen. Eine Besonderheit ist das Danakil genannte Klimazonen-Haus, in dem Wüste und Regenwald zu erleben sind. Neben den zwei Erfurter Hauptstandorten gibt es 25 Außenstandorte, zu denen etwa historische Parkanlagen gehören.
Thüringen ist seit langem das am heftigsten von der Corona-Pandemie betroffene Bundesland. Am Freitag lag die Zahl der registrierten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen laut Robert Koch-Institut bei rund 256. Bundesweit lag der Wert bei 160.
- Nachrichtenagentur dpa