Mehr als 300 Tiere Illegaler Welpenhandel bringt Tierheim an seine Grenzen
Aufnahmestopp im Tierheim: Während der Corona-Pandemie gab es einen Boom beim illegalen Welpenhandel. Das bringt das Tierheim an seine Grenzen – für weitere Hunde ist kein Platz mehr.
Mehr als 300 Tiere leben aktuell im Tierheim Findorf in Bremen: Hunde, Katzen, Kleintiere und Exoten sind darunter. Von den etwa 50 Hunden sind viele aus Sicherstellungen durch die Polizei, wie das Veterinäramt gegenüber der "Kreiszeitung" erklärt.
Generell könne die Station keine Hunde mehr aufnehmen. Es fehlt einfach der Platz, der für Findeltiere und Notfälle freigehalten werden muss. Sogar telefonisch kämen Anfragen von Menschen, die ihre Hunde abgeben wollen, so Sprecherin Gaby Schwab. Da versuche das Heim, direkte Möglichkeiten zur Weitervermittlung zu finden.
Schmuggel über die Grenzen
"Stoppt den illegalen Welpenhandel" steht an einem Banner am Tierheim. Vor allem im Internet würden Tier aus dem Ausland angeboten, die dann über die Grenzen geschmuggelt würden – ohne gültige Papiere und medizinische Behandlungen. "Da fehlen wichtige Impfungen, dann passt der Chip vielleicht gar nicht zum Hund", so Schwab im Gespräch mit "buten und binnen".
Den Anstieg des illegalen Handels sieht sie im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Weil die Nachfrage nach Haustieren während des Lockdowns enorm angestiegen ist, seien die Bestände in Tierheimen und bei Züchtern bald relativ leer gewesen. Das Ausland und somit auch das Internet waren die nächste Option für Interessierte, ein Haustier zu erwerben.
- "buten und binnen": "Nach Hundeboom im Lockdown quillt das Bremer Tierheim vor Welpen über"
- "Kreiszeitung": "Illegaler Hundehandel bringt Bremer Tierheim an seine Grenzen"
- Webseite des Bremer Tierschutzvereins e.V.