Berlin Siewert: Kurze Regeneration geht "Auf Kosten der Gesundheit"
Füchse-Trainer Jaron Siewert beklagt neun Tage vor dem Start in die Handball-Bundesliga die zu kurze Regenerationszeit seiner Spieler. "Man hat es jetzt bei vier Wochen gemerkt, das ist schon sehr, sehr kurz. Im Normalfall sollten es fünf, sechs Wochen sein. Alles, was weniger ist, geht schon auf Kosten der spielerischen Qualität und der Gesundheit. Irgendwann wird das sehr kritisch", sagte er am Dienstag.
Besonders die Olympia-Teilnehmer Paul Drux und die beiden Dänen Jacob Holm und Lasse Andersson hatten im Sommer kaum eine Pause. "Bei allen drei war das nicht genügend Zeit. Aber sie hatten zumindest zehn bis zwölf Tage Zeit, wirklich durchzuatmen. Über zwei Wochen mehr hätten sie sich auch gefreut", sagte Siewert. Und doch kann er auf das Trio eben auch nicht verzichten. "Das sind extrem wichtige Spieler. Ich kann jetzt nicht erst noch die ersten drei Spieltage warten, bis sie uns helfen", sagte der Füchse-Coach.
Am 9. September starten die Berliner mit einem Heimspiel gegen die HSG Wetzlar (19.05 Uhr/Sky) in die Pflichtspielsaison. "Wir haben jetzt noch eine Woche, die wir nutzen müssen. Wir haben da schon noch einige Punkte, die wir bearbeiten wollen", sagte der 27 Jahre alte Coach.
Ob Nationalspieler Fabian Wiede nach seiner Bänderverletzung vom Turnier in Potsdam am Samstag gegen Wetzlar dabei sein kann, ist noch offen. Siewert hat jedenfalls Hoffnung. "Wir werden nichts riskieren, aber wenn er Anfang der Woche signalisiert, es sieht gut aus, dann ist er dabei", sagte Siewert.
Fehlen wird auf jeden Fall noch der einzige externe Neuzugang. Der Spanier Viran Morros befindet sich nach seinem Muskelbündelriss, den er sich bei Olympia zugezogen hatte, noch in der Reha. "Es ist eine tückische Verletzung, aber er macht gute Fortschritte", berichtete Siewert. Er hofft, mit ihm Mitte September rechen zu können.