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Ukraine: Wie Deutschland 2,6 Millionen Menschen mit Strom versorgt


Hilfspaket für den Winter
Deutschland versorgt Millionen Ukrainer mit Strom und Wärme

Von t-online, afp
Aktualisiert am 13.12.2024 - 12:13 UhrLesedauer: 2 Min.
Bundesentwicklungsministerin Schulze in der UkraineVergrößern des Bildes
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hatte einen emotionalen Besuch der von einem russischen Raketenangriff stark geschädigten Kinderklinik Ochmatdyt in Kiew. (Quelle: Andreas Stein/dpa/dpa-bilder)
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Entwicklungsministerin Svenja Schulze übergibt in der Ukraine ein Hilfspaket in Millionenhöhe. Sie kritisiert Russland scharf.

Deutschland leistet der Ukraine umfassende Hilfe für den kommenden Winter. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat bei einem Besuch in der Ukraine Teile eines Hilfspakets im Wert von 90 Millionen Euro übergeben, um die beschädigte Energieinfrastruktur wieder aufzubauen und die Menschen in Notfällen zu unterstützen.

Russland greift vermehrt Kraftwerke für die Strom- und Wärmeversorgung an. Dies geschehe mit "perfider Absicht", erklärte Schulze am Donnerstag vor Ort. Ziel Russlands sei es, die Menschen im Winter im Dunkeln frieren zu lassen.

Umfassendes Hilfspaket

Das Winterpaket umfasst unter anderem Hubbühnen zur Reparatur von Stromleitungen, mobile Blockheizkraftwerke sowie mobile Heizkesselhäuser, Transformatoren und Hybridgeneratoren. Diese sollen 2,6 Millionen Menschen in der Ukraine dabei helfen, Zugang zu Wärme und Strom zu erhalten. Die ersten Blockheizkraftwerke wurden bereits an ihre Einsatzorte geliefert.

Schulze übergab dem ukrainischen Stromnetzbetreiber Ukrenergo mehrere Hubbühnen persönlich. Diese Geräte ermöglichen es, Schäden "maximal schnell" zu beheben, sagte Oleksiy Brecht, Interims-Geschäftsführer von Ukrenergo, bei einem Rundgang durch ein bereits mehrfach angegriffenes Umspannwerk im Norden der Ukraine.

Zudem begutachtete Ministerin Schulze eines von gut 80 mobilen Blockheizkraftwerken in der Region Mykolajiw. Diese gasbetriebene Anlage soll bald 70 Wohnblöcke mit insgesamt 13.000 Bewohnern sowie Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten versorgen.

Zusätzlich zum Energiesektor umfasst das Hilfspaket auch Maßnahmen für den Brandschutz: In einer Feuerwache in Kiew übergab Schulze Löschroboter, welche die ukrainischen Einsatzkräfte vor russischen Doppelangriffen schützen sollen. Mit diesen ferngesteuerten Spezialfahrzeugen können Brände aus sicherer Entfernung gelöscht werden.

Angriff auf Kinderkrankenhaus ist "unmenschlich"

Laut Ukrenergo ist etwa die Hälfte der ukrainischen Infrastruktur durch russische Angriffe zerstört oder beschädigt worden. In diesem Jahr habe Russland bereits elf Großangriffe auf das ukrainische Stromnetz durchgeführt. Die massiven Schäden führen insbesondere im Winter zu stundenlangen Stromabschaltungen sowie Ausfällen von Heizungen und Wasserversorgung.

Ein weiterer Schwerpunkt von Schulzes Besuch lag auf der Unterstützung des Gesundheitswesens: Sie besuchte das größte Kinderkrankenhaus der Ukraine in Kiew, das Ochmatdyt-Krankenhaus. Dieses Gebäude wurde im Juli bei einem Angriff stark beschädigt; zwei Erwachsene starben und mehr als 30 Menschen wurden verletzt.

Die Bundesregierung hatte damals schnell reagiert und Hilfe geleistet, damit schwer kranke Kinder in andere Kliniken verlegt werden konnten. Für eine Wiederherstellung der vollen Funktionsfähigkeit des Krankenhauses stellte Schulzes Ministerium unter anderem moderne Dialysegeräte und Laborausstattung zur Verfügung.

Ein Angriff auf ein Kinderkrankenhaus sei "unmenschlich", sagte Schulze vor Ort: "Es ist erschreckend zu sehen, dass hier Neugeborene mit Sandsäcken geschützt werden müssen." Auf der Neugeborenenstation und der Kinderintensivstation könnten Patienten bei Luftalarm nicht einfach in den Keller laufen, berichtete Oleksandr Urin, Leiter der Intensivstation. Er fügte hinzu: "Deshalb wartet die ganze Ukraine nicht nur auf medizinische Geräte, sondern auch auf zusätzliche Luftverteidigung. Das ist der einzige Weg, uns zu schützen."

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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