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Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Russischer Verteidigungsminister besucht Nordkorea


Aktualisiert am 29.11.2024 - 10:23 UhrLesedauer: 26 Min.
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Andrei Beloussow und No Kwang Chol: Der russische und der nordkoreanische Verteidigungsminister treffen sich in Pjöngjang. (Quelle: IMAGO/Vadim Savitskii/imago)

Russlands Verteidigungsminister besucht Nordkorea. Russische Soldaten sollen Kriegsgefangene erschossen haben. Alle Informationen im Newsblog.

Russlands Verteidigungsminister in Nordkorea

8.30 Uhr: Russlands Verteidigungsminister Andrej Beloussow würdigt bei einem Besuch in Nordkorea die militärische Zusammenarbeit beider Länder. Sie nehme rasch zu, sagt er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti zufolge. Die Beratungen in Pjöngjang zwischen den Verteidigungsministerien beider Länder dienten der Stärkung ihrer strategischen Partnerschaft im militärischen Bereich, sagt Beloussow.

Nordkorea hat Tausende Soldaten nach Russland geschickt, die dessen Armee im Krieg gegen die Ukraine unterstützen. Zudem soll Nordkorea westlichen Angaben zufolge Munition liefern. Im Westen wird zudem vermutet, dass Nordkorea im Gegenzug aus Russland Hilfe beim Ausbau seines Raketen- und Rüstungsprogramms erhalten könnte.

Ukraine: Haben 88 russische Drohnen abgefangen

8.15 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Freitag 88 russische Drohnen abgefangen. Insgesamt habe Russland 132 Drohnen auf Ziele in der Ukraine gestartet. 41 von ihnen seien aus dem Blickfeld verschwunden. Eine Drohne sei auf russisches Gebiet zurückgekehrt, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit.

Russland greift Ukraine wieder aus der Luft an

5 Uhr: Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut aus der Luft attackiert. Über Kiew war am Donnerstagabend kurz vor Mitternacht Flugabwehrfeuer zu hören, weil Kampfdrohnen die Hauptstadt bedrohten, wie Bürgermeister Vitali Klitschko mitteilt. Abstürzende Trümmer beschädigten demnach eine Poliklinik und umliegende Gebäude.

Schwärme der unbemannten Flugobjekte wurden auch über den Gebieten Sumy, Tschernihiw, Poltawa und Kirowohrad geortet, wie die ukrainische Luftwaffe erklärt. Vom Schwarzen Meer kommend, griffen weitere Drohnen die Küste bei Odessa an. Auch aus der Stadt Cherson im Süden wurden Explosionen gemeldet.

Video | Ukrainische Drohnen setzen russisches Öllager in Brand
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Quelle: t-online

In der russischen Region Rostow wurden nach Angaben des Gouverneurs mindestens 30 ukrainische Drohnen abgewehrt, berichtet die russische Staatsagentur Tass. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Allerdings sei ein Großbrand in einem Industriekomplex ausgebrochen, der von mehr als 100 Einsatzkräften bekämpft werde. Über dem russischen Gebiet Brjansk wurden nach Behördenangaben ebenfalls zwei ukrainische Drohnen abgeschossen.

Merkel: Diplomatische Lösungen mitdenken

2.55 Uhr: Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat an die Ukraine und die Unterstützer des Landes appelliert, diplomatische Lösungen im Ringen um ein Ende des russischen Angriffskrieges mitzudenken. "Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen", sagte Merkel in der ZDF-Talkshow "Maybrit Illner". "Das ist eine flagrante, völkerrechtswidrige Aktion, die er (Präsident Wladimir Putin) gemacht hat mit der Ukraine."

Sie sage allerdings auch, "dass man parallel immer auch diplomatische Lösungen mitdenken muss". Die müsse man nicht jetzt schon auspacken, sagte Merkel. Wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen sei, müssten alle miteinander gemeinsam beraten, die Ukraine genauso wie ihre Unterstützer. Lesen Sie hier mehr über das Interview bei Illner.

Ukrainischer Drohnenangriff auf Rostow gemeldet

1.25 Uhr: Die russische Luftabwehr hat den Abschuss von 30 ukrainischen Drohnen in der südlichen Region Rostow am frühen Freitagmorgen gemeldet. Wie der Gouverneur der Region, Juri Sljusar, in der Nachrichten-App Telegram mitteilte, sind Privathäuser in zwei Dörfern beschädigt worden.

Feuer in Kiew nach russischem Luftangriff

1.10 Uhr: Nach einem russischen Drohnenangriff ist in einer medizinischen Einrichtung in Kiew ein Feuer ausgebrochen. Dabei sei eine Person verletzt worden, teilt der Leiter der Militärverwaltung der Stadt mit. Serhij Popko schreibt auf Telegram, das Feuer sei im Kiewer Stadtteil Dniprowskyj am Ostufer des Dnipro-Flusses ausgebrochen. Popko ruft die Bewohner dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben, da immer noch Luftangriffsalarm herrsche.

Finnland erwägt Kauf von Antipersonenminen

0.12 Uhr: Finnland prüft eine Aufrüstung seiner Armee mit Antipersonenminen. Das finnische Verteidigungsministerium teilte am Donnerstag mit, die Armee prüfe seit dem Sommer, ob die international geächteten Waffen wieder notwendig seien. Die Prüfung erfolge vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der "verschlechterten Sicherheitslage", erklärte das Ministerium. Das Ergebnis der Prüfung werde im kommenden Jahr vorliegen.

Vor einigen Tagen hatten die USA angekündigt, der Ukraine Antipersonenminen zu liefern, um den Vormarsch russischer Truppen im Osten des Landes zu verlangsamen. Anders als die USA und Russland ist die Ukraine ein Unterzeichnerstaat des Ottawa-Abkommens, das den Einsatz, die Lagerung, die Herstellung und die Weitergabe von Antipersonenminen verbietet. Finnland zählt ebenfalls zu den 164 Vertragsstaaten.

Donnerstag, 28. November

Selenskyj: Putin sabotiert Trumps Friedensbemühungen

22.55 Uhr: Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj bewertet den Angriff Russlands mit einer neuen Mittelstreckenrakete als Störfeuer gegen mögliche Friedensanstrengungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Selenskyj erinnerte in seiner abendlichen Videoansprache daran, dass Kremlchef Wladimir Putin bei seinem Besuch in Kasachstan erneut mit dem Einsatz dieser Rakete gedroht hat. "Putin will die Situation jetzt eskalieren lassen, damit Präsident Trump scheitert, damit er den Krieg nicht beenden kann", sagte Selenskyj. "Putin ist der Einzige, der für diesen Krieg verantwortlich ist, und der Einzige, der an den Krieg glaubt."

Frau in der Ukraine wegen Hochverrats verurteilt

21 Uhr: In der Ukraine ist am Donnerstag eine Frau aus der östlichen Region Donezk zu 15 Jahren Haft wegen Hochverrats verurteilt worden. Sie soll militärisch sensible Informationen an Russland übergeben haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. "Sie fotografierte Militäranlagen, stellte deren GPS-Koordinaten fest, gab deren genaue Adresse an und machte Screenshots von Google Maps", erklärte die Staatsanwaltschaft. Die so erlangten Daten habe sie "dem feindlichen Geheimdienst für die Zerstörung" (der Militäranlagen) übermittelt.

Norwegen will Ukraine mehr Geld geben

20.34 Uhr: Die norwegischen Parlamentsparteien wollen die von Russland angegriffene Ukraine im nächsten Jahr mit mehr Geld als bislang anvisiert unterstützen. Der Betrag soll 2025 bei mindestens 35 Milliarden norwegischen Kronen liegen, wie die Regierung des russischen Nachbarlandes nach einem Treffen im Parlament in Oslo mitteilte - umgerechnet sind das knapp drei Milliarden Euro.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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